Bären und Wölfe: MdB Ludwig fordert Bundesregierung zum Handeln auf
Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig hat nach den entdeckten Bärenspuren in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach (wir berichteten) und dem tödlichen Vorfall mit einem Jogger in Südtirol große Sorge – sie fordert in einer Pressemitteilung am heutigen Dienstag-Nachmittag die Bundesregierung zum Handeln auf.
„Wir brauchen ein Bestandsmanagement für solche großen Raubtiere und rechtssichere Lösungen für Entnahmen“, so die heimische CSU-Wahlkreisabgeordnete.
Die Bundesregierung müsse endlich entschieden handeln. Sie dürfe nicht länger mauern, wenn es darum gehe, den Schutzstatus des Wolfes aufzuheben. Das seirealitätsfern und gefährlich. Auch Brüssel müsse aus dem Schlaf aufwachen, bevor Schlimmeres passiert, so Ludwig.
Bären seien keine Kuscheltiere und Wölfe keine Schoßhunde, erklärte Ludwig:
„Sie sind Raubtiere, die in dicht besiedelten Gebieten zur Gefahr für den Menschen werden können. Der Schutz der Menschen und der Weidetiere muss deshalb oberste Priorität haben. Große Beutegreifer wie Wölfe oder Bären sind inzwischen keine Ausnahme mehr. Ihre Population wächst, sie kommen Menschen, Haus- und Nutztieren immer näher.
Damit sind sie zu einer bedrohlichen Herausforderung geworden. Wir dürfen nicht zulassen, dass Landwirte und Almbauern in ihrer Existenz gefährdet werden. Auf eine touristisch geprägte Region wie unsere mit existenziell wichtigem Wander- und Alpentourismus kann das ebenso fatale Auswirkungen haben.“
Die CSU-Politikerin wies darauf hin, dass die Wolfspopulation in Deutschland exponentiell angewachsen sei. „Deshalb ist jetzt Handeln angesagt! Wir brauchen beim Wolf sehr schnell ein Bestandsmanagement und rechtssichere Lösungen für Entnahmen. Wir brauchen wolfsfreie Zonen, insbesondere im Alpenraum. Die Bejagung des Wolfes muss im Rahmen eines Bestandsmanagements möglich sein. Das haben wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereits im vergangenen Jahr in einem eigenen Antrag gefordert.“ Das Gleiche gelte auch für die anwachsende Bärenpopulation.
„Realitätsferne Ideologien sind hier völlig fehl am Platz, wenn die Realität zeigt, dass Wölfe auf Nahrungssuche durch Städte laufen, Weidetiere unweit von Siedlungen gerissen werden oder Schafsherden verstümmelt auf den Feldern liegen.
Waldkindergärten streichen die Waldspaziergänge aus Sicherheitsgründen und der Tourismus befürchtet negative wirtschaftliche Folgen. Jetzt ist entschiedenes Handeln gefragt, um die Gefahr noch rechtzeitig abzuwenden“, so Daniela Ludwig abschließend.
Bären seien „keine Kuscheltiere und Wölfe keine Schoßhunde“, erklärte Ludwig. Was bin ich froh, wenn der Landtagswahlkampf 2023 in Bayern endlich wieder vorüber ist. Lasst doch bitte die örtlich zuständigen Behörden zusammen mit betroffenen Landwirten/Grundeigentümern – wie in anderen europäischen Ländern – nach gemeinsam abgestimmten Lösungen suchen. CSU-Populismus hilft hierbei garantiert nicht!
Wieso hat der Mensch eine größere Daseins-Berechtigung als ein Wolf, Bär, Biene, Fliege, Falke, Schwein, Kuh usw?
Nur, weil er meint, den Tieren überlegen zu sein?
Und der Mensch ist a kein Kuscheltier, aber das größte und gefährlichste Raubtier, selbst für sich selbst.
Also leben und leben lassen, nicht leben und andere töten lassen (…)
@Ludwig bitte geh doch mal wandern, arbeiten auf da Alm, helfen bei der Bergwacht etc. Wenn sich kein Mensch mehr um die Berghänge kümmert, ist in kürzester Zeit alles verwildert.
Wenn die Schafe oder Kühe die Almwiesen nicht mehr abweiden, ist ganz schnell alles voll mit Sträuchern. Wildnis pur!
Das möchten Sie so haben? Wirklich?
Können Sie sich das auch tatsächlich vorstellen?
Es ist schon seltsam, wenn mehr oder weniger Flachlandbürger kluge Kommentare über die Belange der Bergregionsbewohner abgeben.
Mein Vorschlag: Mal dort wohnen, arbeiten, helfen.
Dann sieht man bekanntlich ein bisschen weiter.
@Brunos Mama: Ganz genau so sehe ich das auch.
Das Ganze hat zwei Seiten.
Zum einen wären die zwei Vorschreiber bestimmt nicht erfreut, wenn sie selber betroffen wären durch einen Bären oder Wolf.
Sei es ein Angriff auf Mensch oder Haustier.
Auf der anderen Seite wird alles dicht bebaut, selbst an Waldränder wird dicht rangebaut.
Dazu werden immer mehr Straßen benötigt, die Reviere von Wildtieren durchkreuzt.
Wenn dann die Wölfe oder Bären den Weg des Menschen kreuzen, muss das Wildtier weg. Im Grunde hat der Mensch diesen Tieren den Lebensraum gestohlen.
In anderen Ländern funktioniert das Zusammenleben, warum auch nicht bei uns?
Vielleicht aus Bequemlichkeit und / oder einfach, weil Deutschland schon zu dicht bebaut ist.
Jeder braucht sein eigenes Häuschen im Grünen und dann noch die Gewerbegebiete auf dem Land, weil die Stadt nicht mehr ausreicht.
Dabei vergisst auch so mancher, dass das liebe Kätzchen und Hündchen auf dem Schoß auch ein Raubtier ist.
Alles in allem ein schwieriges Thema.
Warum haben Bär und Wolf eine größere Daseinsberechtigung als Lämmer, Ziegen oder Kälber usw.?
Nur, weil manche Leute meinem, klüger zu sein als die, die es wirklich betrifft.
Und manchmal ist es eben so, dass Mensch/Nutztier mehr wert sind als Bären und Wölfe.
Auch wenn das manche nicht glauben wollen …
Vielleicht, weil Wölfe und Bären zur natürlichen Population gehören .
Sie sind frei und unabhängig vom Menschen, aber so was können die Menschen, zumindest die, die sich für die wichtigste Spezies halten, nicht leiden …
Sie brauchen nur Lebewesen, die sie nutzen können, ebenso wie kontrollieren und von sich abhängig machen können 🤦🤮
Bär und Wolf haben keine „größere Daseinsberechtigung“ als Lämmer usw.,
aktuell haben sie aber anscheinend gar keine.
Also wenn (bei „gleicher Daseinsberechtigung“) Schafe und Wölfe zahlenmäßig auf gleicher Höhe sind, ist sicher auch der letzte Tierschützer zufrieden.
Das Problem ist, dass der Mensch die Nutztiere als sein Eigentum betrachtet und die Wildtiere eben nicht – letztlich geht’s halt wieder nur ums Geld.
Den StoiBär ließ die CSU auch gewähren und hat ihn nicht entnommen (obwohl manches grenzwertig war).
Auch den beSCHEUERten Verkehrsminister ließ die CSU bis zum Erreichen der Frühpension agieren, mit erheblichsten Schäden für die Bevölkerung …
Also bitte runter vom (Wahlkampf)Gas!
Erst werden die Tiere wieder angesiedelt, jetzt wo die Natur zuschlägt, sollen sie wieder erschossen werden, was für ein Schwachsinn!
Genau, leben und leben lassen! Der Mensch ist das schlimmste Tier!!!!
Was ist jetzt gefährlicher für uns: Ziege oder Bär?
Unnötige Diskussion hier
Dass Bären, die die Scheu vor dem Menschen verloren haben, eine Gefahr für den Mensch sind, ist unbestritten.
Man muss es leider so sagen wie es ist, in Bayern ist die Politik nicht in der Lage, hier konstruktive Lösungen zu erarbeiten …
Die Landesregierung und die darin vertretenen „Profis““ müssten die Organisationen fragen, bei denen es seit vielen Jahrzehnten funktioniert, in Norwegen, Finnland usw.
Die größte BÄR-Blamage, die die CSU produziert hat, war mit CSU-Front-Mann Edmund Stoiber mit BAUNBÄR Bruno 2006.
Selbst in den USA sind die Ansagen vom Stoiber Edi heute noch unter Kommedi im Netz zu finden.
Eine große Hilfe wäre, wenn sich Politikerinnen wie Daniela Ludwig bei solchen Themen heraushalten …!
Genau so ist es. Ein vernünftiger Umgang mit Wildtieren ist bei uns nicht möglich, weil man verlernt hat, mit Problemen konstruktiv umzugehen. Kaum gibt es ein Problem, schreien Lobbyverbände, Politiker und vermeintlich Betroffene durcheinander, statt dass man mit kühlem Kopf an die Sache herangeht und Lösungen sucht, von denen jeder etwas hat – auch die Wildtiere. Das ganze hat schon fast etwas von Hexenjagd.
Also …. Ich gehe deshalb nicht auf einsamen Wald- u.ä. Wegen allein spazieren, weil ich die Gefahr, einem menschlichen Täter in die Hände zu fallen, als deutlich höher einschätze, als auf einen Bären zu treffen.