Fußball-Landesligist Wasserburg am Nachmittag beim Zweitplatzierten, den Kirchheimern

Die zweite Englische Woche der Rückrunde in der Landesliga Südost endet für den TSV 1880 Wasserburg am heutigen Samstag, 14 Uhr, in Kirchheim. Nachdem unter der Woche mit Bruckmühl der Tabellenführer in der Altstadt zu Gast war, treffen die Löwen nun auf das nächste Spitzenteam, denn Kirchheim ist Zweiter und damit auf dem Relegationsplatz.

Die einen wollen den Relegationsplatz also sichern, während die anderen selbigen am anderen Ende der Tabelle tunlichst vermeiden wollen. Um angesichts der engen Tabellensituation im Keller am Ende aus dem Schneider zu sein, brauchen die Löwen noch einige Punkte. Aktuell steht die Mannschaft von Florian Heller bei 37 Zählern und kann somit schon in Kirchheim die 40-Punkte-Marke knacken.

Dafür muss nach einer anstrengenden Woche noch einmal zugelegt werden.

Am Dienstag war es beim 1:1 in der zweiten Halbzeit deutlich zu spüren, dass Bruckmühl durch das spielfreie Vorwochenende einen Wettbewerbsvorteil hatte, da sie weniger belastet einfach wacher und spritziger waren. In Kirchheim treffen nun zwei Teams aufeinander, die beide zweimal im Einsatz waren und somit kräftemäßig gleich beansprucht sein sollten. Nachdem die Innstädter vor zwei Wochen in Dachau gleich drei Spieler mit schweren Verletzungen verloren hatten, hat Coach Heller wenige Möglichkeiten zur Rotation.

Dafür kann er aber auf eine eingeschworene Truppe vertrauen, die sich immer mehr findet.

In Kirchheim müssen die Löwen wieder an ihr Limit – oder darüber hinaus – kommen, denn nach mühseligen Jahren ist der SVK voll im Aufstiegsrennen. Dies hängt vor allem mit einem Akteur zusammen, der in der 6. Liga seinesgleichen sucht: Korbinian Vollmann.

Der ehemalige Zweitligaspieler (Sandhausen und TSV 1860 München) kann schlichtweg alles besser, als der herkömmliche Amateurfußballer. Mit 29 Jahren ist er im besten Fußballeralter und entsprechend fit. Besonders sein Antritt, seine Schusstechnik und dadurch auch seine Standards sind überragend. Mit neun Toren und acht Assists prägt der spielende Co-Trainer das Offensivspiel seiner Elf.

Vorne kann Trainer Steven Toy mit Alessandro Cazorla auf einen echten Torjäger setzen. Der 22-Jährige, der in Hallbergmoos vor der Saison vom Hof gejagt wurde, erzielte heuer bereits 18 Tore in 26 Spielen. Ihn und Vollmann muss die Wasserburger Hintermannschaft in den Griff bekommen.

Nach einem Stotterstart nach dem Winter kam Kirchheim zuletzt besser in Fahrt und gewann seine letzten beiden Partien.

Bei fünf Unentschieden und neun Niederlagen in 28 Spielen gewann der Tabellenzweite jedoch die Hälfe seiner Spiele nicht. Unverwundbar ist der Aufstiegsaspirant also keinesfalls.

Im Kampf um den Klassenerhalt müssen die Löwen noch einmal alle Kräfte mobilisieren, dann können sie auch in Kirchheim für eine Überraschung sorgen.

jah