Nachbarschaft wehrt sich gegen Bauvorhaben im Anna-Hage-Weg
Die Nachbarschaft in Anna-Hage-Weg und Enzensperger Straße wehrt sich gegen die Änderung des Bebauungsplans „Anna-Hage-Weg“. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung „ist eine ganze Reihe von Einwänden eingegangen“, sagte Zweiter Bürgermeister Stefan Högenauer (CSU) zur jüngsten Bau- und Umweltausschuss Sitzung.
„Zu massiv“, lautet der gemeinsame Kritikpunkt des geplanten Bauvorhabens. In den Stellungnahmen wurden die Sorgen um die Parkplatzsituation, die Gebäudehöhe durch die geplante Aufschüttung und die Flächenversiegelung deutlich.
Bereits seit etlichen Jahren geht es nicht so recht voran bei dem geplanten Mehrfamilienhaus im Anna-Hage-Weg. Obwohl inzwischen seitens des Gremiums ein Aufstellungsbeschluss gefasst werden konnte, nachdem das Vorhaben mehrfach abgelehnt wurde, zeigten jetzt die Stellungnahmen der Nachbarschaft eine deutliche Gegenwehr.
Das geplante Mehrfamilienhaus befinde sich in einer Siedlung, die bisher ausschließlich aus Einfamilienhäuser besteht. Die Straße sei „jetzt schon von parkenden Autos überlastet“ heißt es einerseits. Sorgen vor volllaufenden Kellern bei Starkregen durch die Dimensionen des geplanten Neubaus gebe es andererseits. Einige Stellungnehmer befürchten sogar eine Störung des Nachbarschaftsfriedens.
Bei den Abwägungsbeschlüssen, die das Gremium fasste, wurde deutlich: Man wolle dem Bauvorhaben nicht im Weg stehen, gleichzeitig aber eine gemeinsame Lösung mit der Nachbarschaft finden. So verwies der Bau- und Umweltausschuss bezüglich der Parksituation auf die Stellplatzsatzung und beschloss einstimmig, die Planung so zu überprüfen, dass keine nachteilige Veränderung für tieferliegende Grundstücke bezüglich des Oberflächenwassers entstünden.
„Wir haben in der Nachbarschaft in ein Hornessennest gestochen“, stellte Josef Hederer (PWG) fest. Die Zahl der Stellungnahmen und die beanstandeten Themen belegen die Gegenwehr. Eva Rehbein (SPD) erkundigte sich, ob das Gremium die Genehmigung eines Mehrfamilienhauses „nochmal rückgängig machen kann“. Auch die Frage nach einem kleineren Baufensters stand im Raum. Trotz größtenteils einstimmiger Abwägungen wurden die Zweifel im Bau- und Umweltausschuss deutlich.
Im nächsten Schritt sollen die gefassten Beschlüsse in den Bebauungsplan eingearbeitet werden. Anschließend befasst sich das Gremium erneut mit dem Thema.
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