Arbeitsmarkt und Stellenbestand in der Region im April noch weiter stabil
Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 2,5 Prozent (im März 2,6 Prozent – im April 2022: 2,1 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen beträgt 3.625. Hier sind 1.984 Männer und Frauen nach dem SGB III bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 160 weniger als im Vormonat.
Das Jobcenter im Landkreis Rosenheim kümmert sich um 1.641 arbeitslose SGB II Kund*innen, 48 weniger als im März. Insgesamt betreut das Jobcenter erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.860 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Die Arbeitslosenquote im ganzen Agenturbezirk liegt bei 2,6 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent).
Weitere Betriebe aus den sogenannten witterungsabhängigen Berufsfeldern wie Gartenbau (-60), Hoch-, Tief- und (Innen)Ausbau (-130) und dem daran angrenzenden Wirtschaftsbereich FührerIn von Fahrzeug- und Transportgeräten (-50) und dem Bereich Hotellerie/Tourismus (-30) haben Beschäftigte zurückgeholt, die sie über die Wintermonate freigestellt hatten.
Dies und vor allem die stabile Arbeitsmarkts-Stuation haben dazu beigetragen, dass die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 290 auf 8.020 zurückgegangen ist im ganzen Bezirk“, sagt Michael Vontra, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Rosenheim, der ab 1. Mai Vorsitzender der Geschäftsführung in Rosenheim ist – wir berichteten.
Wie um diese Jahreszeit üblich hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den vergangenen Wochen verbessert. Doch gibt es für den Arbeitsmarkt in Deutschland Anzeichen dafür, dass die weiterhin bestehenden Herausforderungen wie die Energiekrise, Lieferengpässe oder die hohe Inflation bei Betrieben teilweise zu Zurückhaltung bei Neueinstellungen führt.
Dies geht aus einem Bericht der „Denkfabrik“ der Bundesagentur für Arbeit, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), hervor. Inwieweit dies auch in unserer Region Auswirkungen hat, kann noch nicht abschließend bewertet werden. Es lässt sich jedoch beobachten, dass der Stellenbestand jedenfalls im April, obwohl die Betriebe im Jahresverlauf bisher weniger Angebote gemeldet haben als vor einem Jahr, mit 5.470 weiterhin hoch war.
Vontra wendet sich direkt an die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und sagt:
„Gerade weil sich die Suche nach Arbeitskräften in manchen Bereichen schwierig gestaltet, möchte ich Sie ermutigen neue Suchwege zu beschreiten und Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance zu geben, die Sie bisher vielleicht noch gar nicht im Blick hatten.
Hierzu beraten wir Sie gerne und unterstützen dabei auch durch passende Förderinstrumente. Diese reichen von der Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu Bewerberinnen und Bewerbern über Probearbeit bis zu einem sogenannten Eingliederungszuschuss und/oder der Qualifizierung direkt am Arbeitsplatz.
Das letztgenannte Angebot gilt übrigens auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits in Ihrem Betrieb beschäftigt sind. Im Zuge dessen möchte ich Sie einladen, auch das Potenzial zu nutzen, das die Menschen mitbringen, die aus der Ukraine in unsere Region geflüchtet sind. Sie sind häufig ausgebildete Fachkräfte und stehen auf dem Arbeitsmarkt nun verstärkt nach Abschluss des Sprach- und/oder Integrationskurses des BAMF als Bewerberin oder Bewerber zur Verfügung.
Kontaktieren Sie gerne Ihre Ansprechpartnerin / Ihren Ansprechpartner beim Arbeitgeberservice oder rufen Sie die Kolleginnen und Kollegen unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 20 an.“
Vontra nennt Berufsgruppen wie Kunststoff- und Holzherstellung und -verarbeitung, Informatik/IKT oder Pflege als Beispiele für Bereiche, in denen mehr Stellenangebote als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet sind und in denen Arbeitsuchende dementsprechend gute Chancen haben.
Im Zuge dessen wendet er sich an die Frauen und Männer, die nach einer Familienzeit in den Beruf zurückkehren möchten, und sagt:
„Nutzen Sie in den kommenden Wochen die digitale Vortragsreihe „MAI Way – fit für den beruflichen Wiedereinstieg“ der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der oberbayerischen Arbeitsagenturen: Diese bieten sieben verschiedene Vorträge von ExpertInnen an. Alle Termine und weitere Informationen – auch zur Anmeldung – können in der Veranstaltungsdatenbank unter www.arbeitsagentur.de, wenn bei Ort nur „Online“ eingegeben wird, abgerufen werden.“
Der Arbeitsmarkt in den weiteren Regionen des Agenturbezirks Rosenheim:
➢ Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent (Vormonat: 4,4 Prozent; April 2022: 3,7 Prozent). Derzeit sind 1.552 BürgerInnen ohne Arbeit. Bei den SGB III-KundInnen, die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, verringerte sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 18 auf 682.
Für 870 arbeitslose SGB II-KundInnen, 41 weniger als im März, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.100 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.631 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
➢ Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weist im April eine Arbeitslosenquote von 2,0 Prozent auf (Vormonat: 1,9 Prozent; April 2022: 1,9 Prozent). Das entspricht 1.433 beschäftigungslosen BürgerInnen. Davon sind 786 Männer und Frauen, fünf mehr als vor einem Monat, nach dem SGB III in den Agenturen für Arbeit Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet.
647 SGB II-KundInnen, 27 mehr als im März, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.258 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.715 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
➢ Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.414 Bürger*innen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent; April 2022: 2,1 Prozent). Davon sind 782 arbeitslose SGB III-KundInnen bei der Agentur für Arbeit in Holzkirchen gemeldet, 146 weniger als im Vormonat.
Für die Betreuung der Arbeitslosengeld II–EmpfängerInnen nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als zugelassener kommunaler Träger (optierende Kommune) zuständig. Dort sind 632 Menschen arbeitslos gemeldet, zwei weniger als im März. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.334 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.083 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
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