Wasserburg gewinnt mit 1:0 in Ampfing

In der 84. Minute bebte das Isenstadion in Ampfing. Johannes Lindner hatte gerade eine Simeth-Ecke aus fünf Metern ins Tor gedrückt und der Urlöwe ließ einen Schrei los, der laut ins weite Rund hallte. Dem 29-jährigen Defensivallrounder war bereits in diesem Moment klar, dass es sich um einen entscheidenden Treffer handeln würde, denn die Löwen verteidigen derzeit so gut, dass schon ein Tor für die drei Punkte reichen kann.

Lindner ging seit 2016 mit den Löwen aus der Kreis- hinauf in die Bayernliga und nun zurück in die Landesliga und war bei all den großen Schlachten der jüngeren Vereinsgeschichte dabei, entsprechend konnte er die Relevanz des Spiels und seinen Beitrag dazu gut einordnen: „Heute habe ich mein wichtigstes Tor für Wasserburg erzielt, das bedeutet mir sehr viel“.

Bei regnerischem Wetter zeigten die Innstädter abermals eine geschlossene Mannschaftsleistung und aufopferungsvollen Zusammenhalt. Mit etwas Glück und viel Geschick verteidigten sie entschlossen und versuchten ihrerseits mit Nadelstichen zum Erfolg zu kommen. So hatte Matthias Rauscher per Kopf eine gute Chance (24.), auf der Gegenseite musste Alexander Boschner sein ganzes Können aufbieten, um einen Abschluss von Valentino Gavric aus acht Metern an die Latte zu lenken (29.). Beide Mannschaften waren um Kontrolle bemüht, sodass sich das Spiel weitestgehend im Mittelfeld abspielte.

In der Halbzeit brachte Ampfing mit Kodjovi Koussou einen der Topstürmer der Liga und erhöhte den Druck. Unmittelbar nach der Pause hätte sich die verstärkte Offensivpower auch schon beinahe ausgezeichnet, doch Boschner hielt zweimal gegen Daniel Toma (47.). Bei Wasserburg startete Aaron Stillfried erstmals in dieser Saison und hatte nach knapp einer Stunde zwei gute Gelegenheiten, um sein erstes Saisontor zu markieren, beide Male fehlte aber noch die letzte Durchschlagskraft.

Nach einem Freistoß hätte Toma Ampfing am kurzen Pfosten in der 80. Minute beinahe in Führung geköpft, doch zum Erstaunen aller setzte er den Ball freistehend am Tor vorbei. Damit war der Weg frei für den Auftritt von Johannes Lindner, der sich an der richtigen Stelle befand, weil er dachte, dass Michael Barthuber, der in der Rückrunde bislang am meisten traf, auch dorthin gelaufen wäre.

So feierten die Löwen einen wichtigen Sieg in Ampfing. Durchschnaufen können sie jedoch nicht, da die Kellerkinder weiter gepunktet haben und die bislang erzielten 43 Punkte nicht zum Klassenerhalt reichen werden.

Wasserburg: Boschner, Kollie, Lucas Knauer, Höhensteiger, Lindner, Köhler, Ferreira Goncalves, Simeth, Moritz Knauer, Stillfried (ab 90. Kokocinski), Rauscher

Tor: 0:1 Johannes Lindner (84.)

Schiedsrichter: Richard Conrad (FC Aschheim)

Zuschauer: 75

JAH