Kann das Verbot wirklich durchgesetzt werden?
Was ist da los mit dem vielgenutzten Uferweg zwischen Attel und Wasserburg? Aufmerksame Leser hatten sich mit der Info gemeldet, dass seit kurzem Verbotsschilder für die Nutzung des Wegs mit dem Fahrrad aufgestellt sind. Nachgefragt bei Helmut Schmid vom Stadtbauamt Wasserburg, heißt es, dass dieser Weg noch nie als tatsächlicher Radweg deklariert gewesen sei. „Rein straßenrechtlich war es zwischen der Attler Au und der ehemaligen Gemeindegrenze zur Stadt Wasserburg immer ein reiner Eigentümerweg“, so Schmid gegenüber der Wasserburger Stimme. Dieser sei zum Zwecke des Gewässerunterhalts vorhanden gewesen. „Ab der Stadtgrenze war es für die Nutzung als beschränkter Wanderweg vorgesehen“, erinnert sich Schmid weiter.
Zu früheren Zeiten sei dies auch nie ein Problem gewesen, weil damals die Bahnstrecke noch aktiv war, heißt es aus dem Bauamt. Stark befahrbar wurde die Wegung, seit die Bahnstrecke weg sei und aufgekiest wurde.
„Es ist problematisch, denn der Weg ist zum Radlfahren eigentlich nicht geeignet“, gibt Schmid zu bedenken. Im Bereich des Stausee-Geländers sei die Breite von gerade einmal ein Meter zwanzig tatsächlich nicht gut befahrbar, es werde aber in Anspruch genommen als Radweg, zeigt das Bauamt nur bedingt Verständnis für die Wegnutzung.
Ein Wegestreit an anderer Stelle im Stadtgebiet habe gezeigt, dass die Eigentümer oftmals darauf bestehen, dass Strecken so beschildert werden, wie es straßenrechtlich auch Tatsache sei, erklärt Helmut Schmid im Gespräch mit der Wasserburger Stimme.
Radfahr-Verbotsschilder seien also schon häufig zur Aufstellung gekommen. Ob sich das Verbot durchsetzen lasse, bezweifelt der Experte aus dem Wasserburger Bauamt. Es werde befürchtet, dass die Radlfahrer den Weg dennoch nutzen.
Was macht die Polizei?
Wenn bei einer Streifenfahrt der Polizei ein Radlfahrer angetroffen werde, müsse dieser hinsichtlich der Straßenverkehrs-Ordnungswidrigkeit verwarnt werden, heißt es von der Polizei Wasserburg auf Nachfrage. „Den Radlfahrern wird dann vor Ort untersagt, dass sie hier nicht langfahren“, so ein Polizeibeamter gegenüber der Wasserburger Stimme.
Die Betroffenen sind sauer
Für viele, die bislang oft und gerne den Uferweg für Radlfahrten genutzt hatten, ist die Umsetzung ein Graus. „Alles wird einem genommen, jede Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen und eine schöne Radlstrecke zu nutzen, ist dahin.“
Auch die Planungen, dass in und um das Stadtgebiet von Wasserburg mehr Radwege ausgebaut oder sogar neu entstehen, gelten für einige aus einer Radlgruppe des Stadtgebiets ein schwacher Trost: „Bis wir dann also einmal passende und erlaubte Radlwege befahren dürfen, sind wir schon lange im Seniorenheim und fahren nur noch mit dem Rollator“, empört sich ein passionierter Radler mit einer großen Portion Galgenhumor.
Einer anderen Radfahrerin ist der Sicherheitshinweis durch das Bauamt durchaus einleuchtend. Wenn etwas passiere, weil der Weg gar nicht für das Radfahren geeignet sei, könne sie sich das Geschrei im Ernstfall schon vorstellen, da halte sie sich lieber an die nun sichtbare Vorschrift, hier nicht mehr mit dem Drahtesel unterwegs zu sein.
Foto: AF
Sehr gut! Jedes Mal nervig wenn man dort mit dem Kind spazieren geht und diese Harakiri Radler sich durchquetschen.
Schade
Ich bin selber gerne den Uferweg mit dem Fahrrad gefahren und entsprechend bei Fußgänger stehen geblieben.
Es hat sich auch nie dadurch bei mir jemand beschwerd sondern noch bedankt.
Leider sind da viele die eben rücksichtslos überall mit dem Rad fahren und meinen ihnen gehören die Wege alle alleine.
Schade
Wasserburger, hast du ein Problem, wenn du mit deinem Kind etwas zur Seite gehst, damit alle vorbeikommen? Ich fahre auf alle Fälle mindestens 2x die Woche, mindestens, und zwar vorsichtig und überlegt.
Der Weg sollte auf jeden Fall für Radfahrer erhalten bleiben und gegebenfalls verbreitert werden. Gerade derjenige, der den Innradweg fahren will, freut sich über den direkten Radweg am Wasser. Ich fahre hier schon seit Jahrzehnten durch und werde es auch weiter machen! Schild hin oder her.
Gerade das Radeln direkt am Ufer ist das schönste an den Flussradwegen und die Ankunft in Wasserburg, parallel zur Kapuzinerinsel mit Blick auf die rote Brücke und durch den Tunnel sind gerade das Highlight auf diesem Streckenabschnitt.
Es gibt zwar die Alternative über Attel, Kornberg, Gern, aber das ist ein ganz schöner Umweg und einige Höhenmeter mehr, wenn man von Attel nach Wasserburg will.
Weg verbreitern im Naturschutzgebiet – ja sicher. Das ist erstens nicht genehmigungsfähig und zweitens würde es dem Weg auch seinen Reiz nehmen.
Aber auf dem Inndamm in Richtung Soyen darf man radeln, obwohl der auch einige enge Passagen aufweist. Verstehe einer die Logik. Generell hätte es planungstechnisch schon viel früher geeignete Radwege gebraucht, aber das hielt und hält keiner für nötig. Also: Fahren wir doch lieber Auto.
Na, na, na. Scheren Sie nicht alle Radler über einen Kamm!
Natürlich ist das ein wunderschöner Spazierweg. Aber ein friedliches Leben nebeneinander wäre auch sehr zu wünschen.
Es wäre doch schön, wenn Spaziergänger und Radfahrer diesen Weg nützen könnten. Miteinander, nicht gegeneinander. Wenn jeder Rücksicht auf den andren nimmt.
Radfahrer gehören auf einen gegenzeichneten Radweg oder auf die Straße . Man müsste sie in einer Fahrschule schulen und mit Kennzeichen und Versicherungskennzeichen ausrüsten . Bei den viel langsameren Rollern ist das Pflicht .
Und fussgänger in die gangschule, manche leute meinen einfach( egal ob zu fuss, mitm rad, auto, roller usw) ich habedas vorrecht auf alles, ich geh oder fahr da lang ohne zuschauen und ohne rücksicht auf andere und seit corona ist das noch viel schlimmer geworden. Es kotzt mich an wenn jeder nachdem motto lebt. ACHTUNG JETZT KOMM ICH, KOMMT MIR JA NICHT ZUNAHE, DENN ICH HABE DAS VORRECHT!!!!!
Diese typische Blödsinnsforderung von wegen „Kennzeichen an Fahrräder“ zeugt von nichts als Unwissenheit. Die Schweiz hats 2011 abgeschafft. Informiere dich lieber mal (…).
Wir sind diesen wunderschönen Weg öfter geradelt. Hatten nie Ärger mit Spaziergängern.Wenn es zu Begegnungen kam, sind wir langsam gefahren oder abgestiegen.Sehr schade das die Leute nicht mehr auskommen miteinander!
Außerdem , Wegtechnisch ist er mit dem Radl gut und sicher zu fahren.Natürlich sind leider auch die Rennfahrer dabei.Diese Radler sollen bitte ausgebaute Radwegen benutzen.Denn , sehen und hören, werden die eh nichts,von der schönen Landschaft!
Einer der schönsten Radwege nach Wasserburg. Man kann auch Rücksicht nehmen.
Ich werde trotzdem weiterhin den Weg fahren.
Es ist interessant zu beobachten, wie schnell die Leute ihre Rollen wechseln können. Ein schönes Beispiel hierzu, das viele sicher schon erlebt haben: das Open-Air-Kino am Stoa. Wenn der Film aus ist, schlendern die (jetzt noch) Fußgänger gemütlich Richtung Parkplatz zum Auto. Die, die das Auto schon erreicht haben und rausfahren wollen, werden von Ersteren ausgebremst, weil diese in Dreierreihen die Fahrt blockieren. Kurze Zeit später sind genau die Schlenderer jetzt Autofahrer und fordern vehement die freie Bahn für sich! Mit den Radfahrern verhält es sich genauso. Der Fußgänger schimpft auf rücksichtslose Radler, die über die Motorradfahrer und alle zusammen auf die Autofahrer. Mit mehr gegenseitiger Rücksichtnahme und Gelassenheit kämen wir sicher weiter und bräuchten viel weniger Verbote.
Woanders wandelt man ehemalige Bahntrassen in Radwege um. Ginge hier auch, wenn nicht …
Ich bin die Strecke – bis zum Berg hoch zur Burgau und zurück – die letzten Jahre öfter (mit Hund) gelaufen. Es gab nie Probleme. Wir sind zur Seite getreten, die Radler bedankten sich auch meist und fuhren vorbei. Leben und leben lassen! Deutschland besteht nur noch aus Schildern und Verboten. Schade.
Da war doch Radfahren immer schon verboten. Was ändert sich daran jetzt?
Liegt der Weg nicht mitten in der Vogelfreistätte INNSTAUSEE bei Attel und Freiham? Da gab es doch ab 1982 ganz besondere Rechte und Pflichten. Dazu gehören Betretungsrechte, Schilder und Karten. Das Taferl betrifft die alte PRIVAT-Zufahrt des Krogler-Hofs.
Dazu u.a. diese VERORDUNG:
Zitat:
„Verordnung über das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham“[1]
Vom 13. Juli 1982
(GVBl. S. 587)
BayRS 791-3-140-U“
Auf das Verbot habe ich schon lang gewartet, da eben privat. Das Argument, dass der Weg ungeeignet ist, find ich an Schmarrn. Ma muaß halt a bissl aufeinander aufpassen. Ich fahr den dort weiterhin, trotz Verbot 😉
Und wieder ein Verbot statt konstruktiver Lösung im Miteinander. Diese Regelung heizt leider den Konflikt an. Ich werde weiterfahren.
Das Schild wird mich bestimmt nicht abhalten 🤗
Und wie ist der Sachstand mit dem Radweg auf der alten Bahntrasse??
wir tätigen zahlreiche Einkäufe in Wasserburg mit dem Fahrrad und fahren oft zum Kaffeetrinken und Eisessen mit dem Fahrrad von Rott nach Wasserburg. Das alles auf dem gesperrten Radlweg nicht mehr machen zu können, bedauern wir sehr.
Aufgrund der Enge am Weg bleibt man ganz einfach als Radler stehen und lässt das Fußvolk vorbei oder umgekehrt. Nur wegen den paar Metern wird man jetzt vielleicht verwarnt? Unsere Polizei hat bestimmt wichtigere Aufgaben als Radler abzufangen :-). Ich bin vollkommen mit Peter H. einer Meinung. Zwei Meter oberhalb vom gesperrten Weg gibt es ein Gleisbett, das man optimal für die Radler herrichten könnte. Ich bin mir sicher, dass es viele freiwillige Helfer geben würde, die gerne anpacken. Gestrüpp roden, aufkiesen und los gehts. Dann hätten alle was davon … also anpacken und nicht nur kommentieren. Aber unser deutscher bürokratischer Wahnsinn wird dies verhindern …. Zumindest war es ein schöner kurzer Gedanke:-)
Das auf dem Foto gezeigte Verbotsschild existiert bereits seit Jahren. Hat nie jemanden interessiert und wird es auch in Zukunft nicht. Warum auch? Nach bayerischem Wegerecht darf ich erst einmal alles befahren, was grundsätzlich als Radweg geeignet ist. Im Zweifel muss das Bauamt die Nicht-Eignung erst mal beweisen. Ein dünnbeiniges „zu schmal“ dürfte hier nicht ausreichen. Unfallstatistiken, die die angebliche Gefährdung von Fußgängern abbilden können, dürfte man hier kaum zur Hand haben. Der Grundsatz der gegenseitigen Rücksichtnahme gilt hier genau so, wie andernorts. Die Akzeptanz des „Verbots“ wäre vielleicht höher, wenn man sich mal um Alternativen bemühen würde (Umwidmung der alten Bahnstrecke?). Aber kontrolliert ruhig mal. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Erste gegen diesen Unsinn klagt und Recht bekommt. Die Polizei kann sich die Arbeit eh sparen. Gibt ja genügend „Blockwarte“.
Ich glaube, Sie unterliegen hier einem Irrtum.
Was in der Vordnung von 1982 stand und steht ist geltendes Recht bis hinein ins EU-Recht. Warum JETZT plötzlich der „EU-Blockwart“ kommt und genau nachsieht, was da los war und ist, das könnte sehr wohl daran liegen, was bis 2027 zu erledigen GEWESEN wäre…. Dazu gibt es u.a. so genannte Managementpläne die Nr. heißt 7939401, vernetzt mit 7939301. Ach ja, diese Gebiet gehört zum so genannten DONAU-ÄSTUAR. Das nur am Rande…..
Wem das Schild bisher nicht aufgefallen ist, der wird es auch künftig nicht sehen …
Seit Anfang 1982 sah auch der so genannte GESETZGEBER solche Schilder und die dazu gehörigen Karten nicht. 1, EIN BETRETUNGSVERBOTSSCHILD steht einsam und verlassen HEUTE noch da. WO? Finde die Stelle in der VERORDNUNG!
Ich weiß nicht wie oft ich den Weg von Sendling nach Wasserburg gefahren bin, sogar mit meinen Kindern im Kindersitz. Es war nie ein Problem. Und mit den ganzen Spaziergänger war’s auch nie eins.
Ich werde ihn sicherlich auch weiterhin benutzen.
Ich schließe mich all denen an, die die Meinung vertreten, dass auf diesem Weg Fußgänger und Radfahrer in aller Regel sehr harmonisch miteinander verkehren. Ich selbst gehe seit Jahren so gut wie jede Woche mindestens einmal diesen Weg und hatte als Fußgänger nie ein Problem, ein Lächeln auf beiden Seiten, ein Danke… ein gutes Miteinander.
Der Panorama Rundweg am Stauwerk auf der anderen Seite Richtung Urfarn war von heute auf morgen auch auf einmal gesperrt worden und weg. Nur weil jemand das alte Anwesen für sich alleine haben möchte. Seit über hundert Jahren wurde das Blaufeld zur Erholung genutzt und schwupps wird ein unbrauchbarer gefährlicher Ersatzweg geschaffen (…).
Einfach trotzdem durchgehen. Es gibt so etwas wie Wegerecht. Dann sollen die Bonzen halt wo anders wohnen.
Wie bitte? Das Problem liegt ganz anders. Hier, mitten im EU-Naturschutzgebiet liegt seit langer Zeit ein ehemaliger Bauernhof welcher innabwärts mit Wasserbug durch einen Fussweg verbunden war. „Radl“ gab es damals eher nicht. Der alte Hof war „fahrtechnisch“ innaufwärts mit der Attelau verbunden. Weil sie radeln wollen, sollen nun neue Beseitzer wo anders wohnen? Haben Sie die wahre Situation nicht begriffen? Woher nehmen Sie sich das Recht heraus, zu so einer Antwort? WARUM radeln Sie hier, OHNE RÜCKSICHT auf die RECHTSLAGE? Was passt Ihnen denn daran nicht? Seit März 1982 gilt hier im weitem Umfeld die VO zur VOGELFREISTÄTTE INNSTAUSEE BEI ATTEL UND FREIHAM. Die Nr. ist 7939 401 und Fakt ist, dass diese VO NIE ordnungsgemäss umgesetzt worden war. Schon gar nicht zu der Zeit, als es hier nur wenige Fussgänger und Radlfahrer gab. Das MUSS nun lt. GESETZ ins „Lot“ gebracht werden und genau das war absehrbar, dass es 223 ÄRGER geben wird. Massiven Ärger warum? Lesen Sie doch die VO, die hier genannt wurde und dann WISSEN Sie was Realität ist. Viel Spass beim Radeln ab der Griesstätter Brücke bis Wasserburg und umgekehrt. Falls Sie einen Hund haben, nehmen Sie diesen an die Leine und wenn Sie Gebeitskarten haben sollte, so sehen Sie in der VO genau nach. Der BLOCKWART sitzt in BRÜSSEL! (…)
Burgerfeld nicht Blaufeld…
Meine Familie und ich hatten hier noch nie ein Problem, egal ob wir mit dem Radl unterwegs waren, oder wir zu Fuss gingen…
Bitte an die Regeln und Gesetzte halten, die letzten Jahr haben gezeigt das wer sich nicht an die Regeln hält ein Schwurbler ist wenn nicht sogar rechts!
Wenn ich lese „einfach trotzdem durchgehen“ frag ich mich wo wir wohnen bzw. welches Gedankengut derjenige hat.