Simon Arnold beginnt seinen Dienst und ist vom aktiven Stadtleben begeistert
Wenn jemand nach Jahren mit seiner eigenen Familie wieder in seinen einstigen Heimatort zurück kommt, ist das ein gutes Zeichen. Dann lässt sich vermuten, dass die damalige Zeit, in der Wasserburg Lebensmittelpunkt war, eine schöne Erinnerung bringt.
So erlebte es Simon Arnold – der neue Stadtmanager für die Innstadt. Neu ist völlig übertrieben, denn die Stelle wurde frisch geschaffen.
Er ist quasi der erste Stadtmanager Wasserburgs. Und tritt mit dem heutigen Montag einen Job an, der ihn schon jetzt begeistert, wie er im Gespräch mit der Wasserburger Stimme verlauten lässt.
Die Mitte des Monats ist da. Zeit für Simon Arnold, sich voll und ganz Wasserburg zu widmen.
Er soll als Stadtmanager bei so manchen Geschicken im Alltag Wasserburgs unterstützen. „Vorankommen“, ist das große Ziel Arnolds, der von Sternzeichen Stier ist. „Ich erfülle auch durchaus alle Eigenschaften dieses Sternzeichens“, schmunzelt der Familienvater. Durchsetzungsstark und in manchen Situationen auch von eher sturer Natur beschreibt er seinen Charakter. Und holt dann aber auch noch seine weiteren Eigenschaften hervor.
Er freue sich sehr auf die Arbeit hier und das Leben mit seiner Familie im schönen Wasserburg. Gemeinsam mit seinen beiden Kindern und seiner Frau wohnt er im Burgerfeld.
Begeistern möchte er alle gleichermaßen. „Die Grundsatzerwartungen an die neu geschaffene Stelle des Stadtmanagements sind sehr unterschiedlich“, räumt Arnold ein.
Egal, mit wem man sich treffe, jeder habe durchaus seine eigene Meinung diesbezüglich. Viele Dinge würden dabei das Stadtmanagement aber gar nicht betreffen, gibt der Heimkehrer zu bedenken.
Er denke, dass zahlreiche Leute unter dem Begriff des Stadtmanagers eine völlig falsche Vorstellung hätten.
Hat Arnold Budget zur Verfügung?
„Ich habe tatsächlich noch keine Ahnung, ob es Budget gibt oder eben nicht und in welchem Ausmaß ich als Stadtmanager dann auch bestmöglich eine Entwicklung vorantreiben kann“.
Er werde als direkter Ansprechpartner fungieren und in gewisser Weise auch als Bindeglied, etwa für Vereine, Geschäftsleute und Veranstalter.
„Die Verbindung der städtischen Instruktionen zu Bürgern und Vereinen und Institutionen, des Einzelhandels sowie zum Tourismus zu stärken ist ein wichtiger Punkt, der sich hoffentlich auch schnell stark entwickelt“, betont der Stadtmanager.
Es wird konkret
Eines ist schnell klar im Gespräch mit Simon Arnold: Um den heißen Brei reden will er nicht. Gut so, denn ein Beispiel, wie er gegebenenfalls das Stadtleben entscheidend mitgestalten könne, bringt es auf den Punkt: „Wenn jetzt jemand beispielsweise die Idee hat, ein Foodtruck Festival in Wasserburg zu veranstalten, dann bin ich gerne als zentraler Ansprechpartner da, um hier Details zu klären und rechtliche Themen zu besprechen.
Er leiste allerdings nur die vorbereitende Arbeit, betont Arnold gegenüber der Wasserburger Stimme. Entscheiden, ob so ein Event dann schlussendlich veranstaltet werden könne oder nicht, liege sicherlich nicht in seiner Kompetenz. „Ich werde aber sortieren und vorbereiten, damit im Nachgang eine Entscheidung getroffen werden kann, etwa vom Stadtrat“, erläutert der Stadtmanager. Synergien vorschlagen und den Menschen unter die Arme greifen, das sei ein Ziel von ihm, verdeutlicht Simon Arnold. Als Konkurrenz zum Wirtschafts-Förderungs-Verband verstehe er sich nicht.
Der Impulsgeber freut sich auf den Start in seinem Tun, möchte die richtigen Leute miteinander verbinden, zusammenführen und so auch entscheidend eine Weiterentwicklung voranbringen.
Im Ordnungsamt wird er nicht angesiedelt sein, mehr im Bereich der Touristik findet man den zurückgekehrten Wasserburger vor. „Die Stelle ist recht vielfältig, es wird viel um die Stärken der Stadt Wasserburg gehen und auch um die Werte, die sie eben vertritt. Hier helfe ich mit, dass es stark so weitergeht“.
Die Vielfalt der Innstadt kennt er nur zu gut schon aus eigenen Jugendtagen. Sportstadt, Schulstadt, multikulturell und wirtschaftlich in der Umgebung hoch angesiedelt und beliebt – Wasserburg habe bereits jetzt ein stimmiges Image, für das er sich in der Zukunft einsetzen werde.
„Ich möchte das alles gerne stärken, bewahren und im besten Fall weiterentwickeln“, so Arnold.
Möglicherweise könne man durch sein Tun auch auf zukünftige Herausforderungen noch souveräner reagieren, zeigt sich der Stadtmanager hochmotiviert. Ihm sei bewusst, dass er alle Generationen im Blick haben müsse. Dies sei ihm auch wichtig. „Durch viel Kommunikation kann das sicher gut gelingen“.
Nach der ersten Einarbeitung im Rathaus möchte er auch schnell nach draußen – direkt ins Stadtleben von Wasserburg. In einer Stadtverwaltung direkt angestellt war er noch nicht, doch zusammengearbeitet habe er bereits mit solchen. „Ich will ein Gehör für alle haben“, betont Simon Arnold weiter. Wenn viele an einem Strang ziehen, könne es gut klappen, etwas zu erreichen.
Mit seiner Familie hat er sich ganz bewusst für Wasserburg entschieden. „Wenn man hier eine schöne Zeit verbracht hat und gerne zurückdenkt, dann ist man sich schnell sicher, dass das für die eigenen Kinder auch super sein wird“, freut sich Arnold nun auf den Neustart.
Schon jetzt findet er die Diversität der Stadt großartig. Kleine Widersprüchlichkeiten, die sich in Wasserburg dann aber wunderbar zusammenfügen, hält er für einen großen Schatz.
Trotz Kleinstadt ein derart aktives Stadtleben zu haben, mache Wasserburg zu einer Besonderheit. „Das ist beeindruckend“. Auch die Individualität fasziniere. „Die Wasserburger identifizieren sich mit der Stadt und so etwas ist zukunftsträchtig“.
Wasserburg habe viele Stärken, einige Dinge seien aber möglicherweise vernachlässigt worden, kommt es dem Stadtmanager gegenüber der Redaktion über die Lippen.
„Für mich gehört da der Alltag der Bevölkerung zwischen 16 und Ende 30 dazu, da müssen wir mehr bieten und die Stadt attraktiver machen für diese Altersgruppe“, zeigt sich Arnold überzeugt.
Das Portfolio für Familien mit Kindern sowie auch für Senioren sei ausgezeichnet, nun gehöre denjenigen, die gerade mit der Schule fertig würden oder auch den Familienplanern aufgezeigt, dass Wasserburg viel zu bieten habe. „Die müssen wir hier halten und überzeugen, dass ein Leben hier im Stadtgebiet richtig gut ist“.
Noch vor Wochen hieß es aus der Tourist-Info, ein direkter Stadtmanager werde nicht gesucht, eher eine Unterstützung für anfallende Aufgabenbereiche, die weitere Man-Power notwendig machen. Nun scheint sich mit Simon Arnold jedoch ein Teamplayer gefunden zu haben, der viel vor hat und für noch mehr Entwicklung in und für Wasserburg einstehen möchte.
Hallo, ich finde das gut, denn Wasserburg ist eine so schöne Stadt u ich wohne sehr gerne hier.
Es wäre auch doch nochmal gut über die Autos nachzudenken, die in der Inneren Altstadt rumfahren vor allem in den Gassen ( Nagelschmied-, Gerbl- und Postgasse) und der Hofstatt.
Grüsse Anita
Und schon kommen die Kommentare der Autogegner – unfassbar.
Frau Englschallinger möchte mir ihrem Kommentar zum Nachdenken über die Gesamt-Verkehrssituation anregen. Sie schreibt nichts davon, dass sie Autogegnerin ist, etc.
Sperrung der Altstadt für den Autoverkehr? Für Wasserburg undenkbar. Mit dem Aufstellen des ersten Schildes bricht unmittelbar der komplette Einzelhandel der Stadt in sich zusammen. Horden an irritierten Matratzenkäufern irren dann in den Straßen umher und wissen nicht wie sie die soeben erworbene Schlafunterlage nach Hause bringen sollen. Unzählige Fußlahme und gebrechliche Alte sind akut vom Hungertod bedroht. Eine Lösung für dieses Dilemma kann keinesfalls gefunden werden. Ein Versuch scheidet aufgrund der sofort eintretenden Auswirkungen aus.
Von Reitmehring bis zum Parkhaus am Kellerberg sind es 3.8 km. Vom Gymnasium bis zum Innufer im Norden der Wasserburger Halbinsel sind es 1.8 km …
Drum herum – von München bis Salzburg, von Rosenheim bis Mühldorf ist Landleben pur. Warum wohnt die Anita auf dem einen klitze-kleinen Punkt mit 10 Autos/Stunde? Ich versteh’s nicht …
Tja, liebe Anita, es leben nun einmal Menschen in der Stadt und die Stadt bietet nur einen begrenzten Raum und ja, stellen Sie sich vor, es gibt Leute, die nicht Rad fahren können, genauso wie es Menschen gibt, die nicht schwimmen können. Viele sind auf das Auto angewiesen und diese Endlosdiskussion über die verkehrsfreie Innenstadt haben wir ja schon lange. Und wenn jetzt wieder die Fahrradlobby schreit: Es ist schon verwunderlich, dass, wenn man im Fahrschulauto sitzt und brav seine 5 km/h in der Hofstatt fährt, von mehreren Fahrradfahrern überholt wird, die einem dann auch noch den „Wischer“ zeigen. Wenn Autos raus, dann auch runter vom Rad in der verkehrsberuhigten und Fußgängerzonen! Und wie aus dem Artikel auch hervorgeht ist Herrn Arnolds Aufgabe eher nicht im Bereich der Verkehrsplanung angesiedelt.
Verschwendung von Steuergeldern.
Wozu braucht Wasserburg einen „Stadtmanager“?
(…)
Der Stadtmanager hat keine Ahnung, ob er ein Budget hat.
Das kann ja was werden 😂