Das hat das Publikum von den Socken gehauen
Das Publikum war sich einig am vergangenen Freitag bei der ausverkauften Premiere der Uraufführung von Jörg Herweghs Drama „Mord in Attl“ im Alten Attler Rinderstall in der Stiftung Attl. Langer Applaus zollte nicht nur der Leistung der Darsteller allerhöchsten Respekt, sondern auch der einzigartigen Produktion des Wasserburger Theatermachers.
Es ist mit Sicherheit keine leichte Kost, die Herwegh seinem Publikum anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Stiftung Attl serviert, handelt es sich bei den Hintergründen des fiktiven Dramas doch um den Mord von Attl, der 1938 für Aufsehen sorgte. Akribisch hat sich der Theatermann zusammen mit dem Historiker Reinhard Kreitmair in die Fakten eingearbeitet und ein eindrucksvolles Theaterstück geschaffen. Darin untersucht ein Kriminalkommissar (Eduard Huber) nachträglich den gelösten Fall und begibt sich dabei auf eine Spurensuche in den Alltag einer Gesellschaft inmitten des fanatischen Irrsinns der Zeit der Nationalsozialismus. – Beileibe kein Krimi von der Stange, sondern ein Blick in die Abgründe jener Zeit und die Aussichtslosigkeit der Protagonisten.Attl
Unter der Regie von Constanze Baruschke-Herwegh und Jörg Herwegh spielen Eduard Huber, Sepp Lipp, Jordi Fichtner, Peter Behrend, Marion Michel, Peter Fritsch und Benedikt Herwegh.
Über 200 Besucher wohnten den ersten beiden Aufführungen bereits bei. Vier weitere Termine sind angesetzt: Für die Termine am Sonntag, 21. Mai, sowie vom 26. bis 29. Mai, jeweils um 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr) sind noch Restkarten verfügbar.
Weitere Infos gibt es unter: Theater: Mord in Attl – Stiftung Attl
Das Beste was Herwegh bisher gemacht hat.
Ein Meisterwerk.
Ein wirklich sehr sehenswertes Stück!
Jörg Herwegh ist es gelungen den historischen Kontext in Verbindung mit den dokumentierten Geschehnissen von 1938 klar und verständlich darzustellen. Dazu kommt die Aufführung dieser bewegenden Handlung am Originalschauplatz.
Die schauspielerischen Leistungen waren ebenfalls allesamt einfach nur super, wobei der Hauptdarsteller Eduard Huber besonders hervorzuheben ist.
Man wird von (der) Geschichte regelrecht eingefangen. Sehr fesselnd. Absolut zu empfehlen, sowohl als historische Erfahrung wie auch Schauspielgenuss. Und nicht zuletzt die sehr gelungene Inszenierung unweit des Tatortes.