Jugend macht Zukunft
Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, kommt am Mittwoch, den 7. Juni 2023 um 19.30 nach Ebrach in die Zacherhalle.
Der Jugend eine Stimme geben, ihnen zuhören und sie in die neue Denkwerkstatt Bauernverband mit einbeziehen ist ein wichtiger Punkt in der Arbeit des Bauernverbandes.
Auch der Rosenheimer Kreisverband hat sich schon in verschiedenen Runden mit den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern in der Landwirtschaft ausgetauscht. Unter dem Motto „Jugend macht Zukunft“ veranstalten nun die Jungzüchter aus Rosenheim und Mühldorf zusammen eine offene Diskussionsrunde mit dem neuen BBV-Präsidenten Günther Felßner. Er wird einen kurzen Einblick in die aktuelle Arbeit und über den Bauernverband geben sowie sich den Fragen der Jugend stellen.
Alle Jugendlichen und Junggebliebenen sind herzlich eingeladen.
Natürlich sorgen die Jungzüchter auch für das leibliche Wohl der Besucher.
Auf einen interessanten Austausch freuen sich die Jungzüchter und der BBV.
Ein solcher Dialog ist sicher gut….
Die Frage ist, ob der Bauernverband an seiner bisherigen
„Marschrichtung“ der Turbolandwirtschaft
festhält, oder die Zeichen der Zeit erkennt…
Turbolandwirtschaft… das darfst du nicht sagen. Kaniber sagt, du musst Respekt haben, auch wenn sie die Fernverkehrsstraße entlang fahren ohne Rücksicht auf Verbraucher oder Gesetze oder mit tonnenschweren Fass 50 km/h durch die Ortschaft brettern. Kaniber sagt auch, du brauchst diese billige Silomilch ganz ganz dringend und ohne Käse könntest du gar nicht unter uns weilen. Außerdem sind die großen Ställe und Hallen ja nur deshalb nötig, dass die Energiewirte für unsere Energiesicherheit sorgen können und genügend Dachfläche für PV haben. Der Obulus dafür ist, wie das Milchgeld, ja nur eine Aufwandsentschädigung ansonsten arbeitet der Landwirt ja uneigennützig und aufopferungsvoll für den undankbaren Verbraucher, auch wenn er das nicht versteht. Dem Ackerboden tut es gut, wenn all diese tonnenschwere Geschütze drüberfahren. Das ist gelebter Naturschutz. Und die Fichten reih an Reih sind wunderbar für den Klimaschutz. Würmer und Insekten mögen die Buldog- und Häckslerreifen genausogern wie den Ackerpflug und das köstliche Gift. Also, ein bisschen mehr Respekt bitte.
Lieber Respektor
Hier wurde aber tief in die Vorurteilskiste gegriffen.
Herzlichen Dank für diese allgemeine und wirklich nicht tiefgründige Verunglimpfung meines ganzen Berufsstandes.
Ja tatsächlich ist es nicht die feine Art, alle über einen Kamm zu scheren und es ist auch leider im Nachhinein der falsche Artikel für meinen Kommentar. Wir sollten die Diskussion unter dem „Kaniber“-Beitrag fortsetzen. Schließlich fordert sich „pauschal Repsekt für alle Bauern“. Und ich hab Respekt vor dem einen Bauern, der vor einer Weile die Parkbucht vor der Innbrücke nutzte, um die Kolonne vorbeizulassen, wie §5,Abs6 der StVO das auch verlangt. Aber wie oft bin ich schon 10km oder mehr in einer Kolonne festgesteckt, weil ein Bauer seine Niedertracht für Pendler und LKW Fahrer kundgetan hat? Wie oft ist der eine Bauer schon mit seinem Traktor ungebremst durch den Ort mit spielenden Kindern? Niemals könnte er das Gespann rechtzeitig zum stehen bringen. Er vertraut nur darauf, dass die Kinder klüger sind (womit er allerdings recht hat). Unzählige male. Und kein bisschen hab ich Respekt vor genau diesen Landwirten.
Lieber Respektor,
vielen Dank für Ihre wirklich feine und geistreiche Zusammenfassung zum Thema TURBOLANDWIRTSCHAFT.
Genau so is, bis auf die Tatsache das es oft über 50 km/h in der Ortschaft und auch in den Seitenstraßen sprich Wohngebieten sind.
Kaniber sagt …. ein ganzer Berufsstand führt aus.
Danke Respektor, ein sehr schön Überblick über viele Probleme des Berufsstandes. Ich frage mich, wie sich das nur annähernd rentieren kann. Jetzt hat hier im Umkreis jeder 2 Fendts in der Garage und dennoch braucht man die Lohnunternehmen. Häcksler und Mähdrescher kennen wir ja, aber neuerdings auch noch mit Gülle-LKWs und Maschinen, die ich noch nie zuvor gesehen hab. Jedes Jahr ein neues Ding dazu. Kann man damit so viel mehr Milch gewinnen, dass sich diese hundertausende von Euros je amortisieren? Oder ist es nur ein nettes Spielzeug, weil man halt kann? Gönnt euch doch mal Urlaub. Beim Silieren könnt ihr auch 10 Stunden dem anderen helfen. Warum nicht an 5 Tagen zwei Stunden lang Melkroborter bedienen, damit der Nachbar mal raus kommt?
Wenn diese verzogene Gesellschaft mal nichts mehr aus der Region zum Essen hat und das Schweinefleisch aus den 10stöckigen Mastställen aus China importiert wird, dann möchte ich euer Jammerei nicht hören.
Nix Lokales zu essen, weil die Maschinen alles kaputt gemacht haben oder weil man die subventionierte Billigmilch – wie das Holz – nach China verkauft und den regionalen Verbraucher dumm aussehen lässt? Oder wie ist das gemeint? Und warum jetzt wieder das Thema Schweinefleisch? Das hier ist Wasserburg. Augen auf und feststellen, dass es Milchwirtschaft ist. Produkte, die in der Ernährungspyramide nicht vorkommen.
Treffer versenkt. Jeder Häuslebauer spürts. Holz ist Mangelware, weil man es entweder dem Käfer überlassen hat oder nach China verkauft hat.
Und der arme Lorenz wird dann lernen müssen, dass auch das regional erzeugte in die Welt verkauft wird, wenn die Preise dort besser sind. Dann kann er mit hungrigen Magen zuschauen, wie es abtransportiert wird.
Das Märchen vom Bauern, der sich für den Verbraucher in der Region aufopfert glaubt doch kein Kind.
Von welcher Region sprechen wir hier? Gehört Niedersachsen mit Schweinefleisch- und Kartoffelanbau zur reginalen Landwirtschaft? Dann hab ich da wohl einen Fehler gemacht. Ich dachte bei regionaler Landwirtschaft an den Raum Wasserburg, Teile von Mühldorf und Ebersberg und da hätte ich jetzt außer Milchwirtschaft nicht viel vernommen. Zumindest nicht so viel, dass die Region auch satt werden würde.
Mann und Frau, die aus der Landwirtschaft kommen – wie ich – und jetzt in anderen Bereichen tätig sind, sehen die Situation differenzierter, da sie mit einen gewissen Abstand auf die Entwicklung der letzten 30 Jahre blicken …
Die gebetsmühlenartigen Pressemeldungen von manchen Parteien und des Bauernverbandes tragen mit dazu bei, dass besonders die jungen Leute mit dem
„Größer, größer, mehr Ertrag, mehr Milchleistung, mehr Tonnen Ertrag von Hektar, mehr Tiere pro qm Stallfläche“ usw. usw.
nichts mehr mit den so erzeugten Produkten zu tun haben wollen, und immer mehr auf pflanzliche Alternativen ausweichen …
Mir ist auch bewusst, dass viele Landwirte den mehr als 30 Jahre gepredigten Leistungssteigerungen nicht kurzfristig entgegenwirken können …, viele sind praktisch in einer Zwangsjacke des Handels / Molkerei / Fleischverwertung, gefangen …
Auf der anderen Seite stößt vielen jungen Leuten die übermäßige Privilegierung der Landwirtschaft sauer auf.
Über 60 Mrd. Zuschüsse / Jahr
Grünes Nr. Schild
privilegiertes Bauen
Zuschüsse bei schlechten Ernten
usw. usw.
Ein junger Handwerksmeister fragte mich neulich, wieso er keine solchen Förderungen erhält wie junge Landwirte …!
Und er hat recht. Wenn er eine Halle baut und Maschinen kauft, so ist dies nicht anders als wenn ein junger Landwirt/tin einen neuen Stall baut …
Es formiert sich gerade eine Gruppe von jungen Handwerksmeister/innen mit Betrieben, die politisch einen ähnlich Geldtopf fordern, wie es die Landwirte erhalten …
Außerdem haben die letzten Bundeslandwirtschaftsminister es versäumt, die extreme Landwirtschaft in die Schranken zu weisen, inkl. Gesetze zu erlassen, die es verhindern, dass die Global Player, wie Aldi, Lidl, EDEKA und Co. nicht ganze Erzeugungsbereiche quasi mit den Preisen erpressen können …
Dass Julia Klöckner nun „geistreiche Kritik“ an dem neuen Landwirtschaftsminister übt, empfinde ich als reine Heuchelei!
Sie selbst hat nur >>weiter so<< zusammengebracht und paar Lobbyismusfotos mit dem Nestlé-Chef …
Daher, wahrlich keine leichte Aufgabe die Landwirtschaft zu reformieren …
Wenn der Respektor einen derartigen Groll auf fast den gesamten Berufsstand hat, wird er doch hoffentlich seine kompletten Nahrungsmittel selber erzeugen.
So tickt Deutschland. Keiner traut sich mehr auf Mängel hinzuweisen, weil sonst irgend eine beleidigte Leberwurst sagt, dann machs doch besser.
Respektor hat in vielen Punkten Recht, wenn man das „persönliche“ mal weglässt.
Ein Teil der Bevölkerung denkt seit geraumer Zeit um, aber die Landwirte machen munter weiter. Immer mehr und größer und alles bis ins letzte ausoptimiert. Man schimpft auf die Industrie und behauptet lokal/regional sei besser, dabei macht es der lokale Bauer genau wie die große Industrie. Kein Deut besser. Mehr Ertrag auf Teufel komm raus. Oder will hier einer behaupten, diese Milch sei ein hochwertiges Lebensmittel? Es ist billig wie Wasser obwohl für 1Liter MIlch 400 Liter Trinkwasser gebraucht werden.
Du willst sagen, unsere Milchbauern bringen dir deine kompletten Nahrungsmittel?
Hast du nicht mal Lust auf Kartoffeln (braucht weder Ställe noch Häcksler), Gruken, Tomaten, Salat. Machen die hier nicht, weil es sich nicht lohnt.
Stefan hat viele Faktoren genannt, die die Gesellschaft heute bewegen.
Ich bin auch in der Landwirtschaft aufgewachsen und kenne die Entwicklung von Jahrzehnten.
Politisch war die Landwirtschaft viele Jahre praktischen den „schwarzen“ ergeben…, weil die Bauernfamilien – inkl. Nachkommen – fast alle die CDU/CSU gewählt haben…, das ist heute vorbei.
Die Abhängigkeit vom Handel und Preisdiktate sind extrem geworden und bestimmen weitestgehend über das Einkommen der Betriebe.
Eine Reform braucht einen langen Atem und kreative MACHER in der Politik, sehe ich derzeit niemanden…., auch nicht in der Opposition
Wenn ich mir die derzeitigen Aussagen des Bauernverbandes anhöre, dann ist das schon ein
„Jammern auf hohe Niveau“
Menschen die nicht aus der Landwirtschaft kommen, sehen in erster Linie die Gebäude und Maschinen die die Landwirte kaufen und bauen.
Diese werden immer größer und teurer!
Das passt in keiner Weise mit der Kommunikation des Bauernverbandes überein.
Und wenn man die Biogasbauern noch dazu nimmt, dann fallen manchen
„vom Glauben ab“
in welcher Höhe dieser Bereich bezuschusst wurde. Der Name BIOGAS ist bei manchen Betrieben blanker Hohn, wenn Maissilage über 30 km zu den Anlagen gefahren wird.
Es ist absolut richtig, dass eine junge Handwerksmeisterin / Handwerksmeister der einen Betrieb bauen will und Arbeitsplätze schafft gleich behandelt werden müsste wie Landwirte die bauen…
Davon sind wir Meilenweit entfernt.
Und mit welcher Selbstverständlichkeit einige Landwirte in der Öffentlichkeit mit den Sonderprivilegien sich benehmen und ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer durch die Lande fahren, tut dem eh schon sehr schlechten Image der Landwirtschaft keinen guten Dienst.
Tierskandale wie letzte Woche in Rimsting, sind verheerend für den Berufsstand.
Wobei gesagt werden muss, dass hier alle darunter leiden müssen, auch die Betriebe, die ihre Landwirtschaft vorbildlich führen…
@Respektor: Danke für die Worte. Und man sieht, so richtig viel Argumente setzt dir keiner entgegen. Da wird von niedersächsischen Schweinefleisch gefaselt oder dass du dir deine komplette Nahrung selbst erzeugen sollst. Ich geb dir Recht, so wie es ist, kanns nicht weitergehen. Mit Vollgas in die falsche Richtung. Wenn dann der Umschwung kommt (Aldi stellt auf Haltungsform 4 um) wird einer feststellen, dass die Investitionen völlig falsch waren und die Preise werden expoldieren und dann heißt es, der böse Verbraucher ist dran Schuld. Aber das sind wir gern.
Da kommentieren leider sehr viele Halbwissende.
Ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen und sehe das alles etwas anders.
Bauer sein ist mehr als nur Traktorfahren. Redet mal mit einem jungen Bauern wie der Bildungsweg aussieht.
Ich habe Tomaten im Garten, bin aber deswegen kein Gärtner, ich repariere meinen Rasenmäher, bin aber kein Mechaniker, ich kann auch etwas kochen, bin aber kein Koch.
Das könnte ich noch weiterführen.
Und was bewegt euch zu glauben, ihr wisst in der Landwirtschaft besser Bescheid als ein Landwirt?
Das alles größer höher weiter wird ist doch nicht nur in der Landwirtschaft so.
Der Schreiner hat einen CNC-Fräse für 500.000€ in der Werkstatt stehen, und keine Handsäge mehr, sonst würde eure Küche doppelt so viel kosten. Der Supermarkt hat den Tante-Emma-Laden vertrieben. Es gibt Ärtztehäuser nicht nur Artzpraxen. Es gibt in Oberreith einen Freizeitpark mit tausenden Besuchern, keinen kleinen Wildpark.
Zu den Subventionen sollte gesagt sein, dass daran viele Auflagen damit verbunden sind. Das ist nicht einfach so geschenkt. Da will der Geldgeber schon mitreden.
Im Gegensatz zu den Förderungen, die jeder von uns und besonders die Autoindustrie und Zulieferer mit der Abwrackprämie erhalten haben. Das waren andere Summen. Genauso wie jeder mit seinem E-Auto Subventionen erhält. Der größte Landwirtschaftliche Subventionsnehmer ist der Flughafen wegen seiner enormen Grünfläche. Also jeder sollte nachdenken und auch reden dürfen, aber Experte ist man in dem was man gelernt und praktiziert hat. Die vielen Theoretiker in Deutschland brauchen wir nicht, wir brauchen endlich Leute, die selber anpacken.
Also keine Klimakleber, sondern Menschen, die arbeiten und daraus etwas lernen. Das werden leider immer weniger. Da sehe ich im Bauernstand schon noch eher die Macher.
Der Bauernverband hat glaube ich auch nicht viel Gutes beigetragen.
Nirgends habe ich geschrieben, dass alle Lebensmittel von den Landwirten aus der Region stammen. Aber die Gurken und Tomaten kommen doch auch von landwirtschaftlichen Betrieben. Oder sind die aus dem 3D-Drucker?
Niemand traut sich mehr auf Mängel hinzuweisen? Meine Wahrnehmung dazu ist völlig anders. Die Kommentarspalten quellen doch über mit „alle Anderen machen alles falsch“- Kommentaren. Teilweise so überspitzt und respektlos formuliert, dass es tief blicken lässt.
Anmerkung der Redaktion: Leider sind viel Kommentare zu diesem Thema auch beleidigend. Solche Meinungsbeiträge werden von uns nicht veröffentlicht. Wir bitte in diesem Zusammenhang darum, unseren Leitfaden für die Veröffentlichung von Kommentaren zu beachten.