Vorstellung des Edlinger Konzepts fand interessierte Zuhörer

Das bringt Interessierte zusammen: In einer gut besuchten Informationsveranstaltung stellte Stefanie Seeholzer vom beauftragten Planungsbüro ORTE GESTALTEN die Grundzüge und die grundlegenden Erkenntnisse des Gemeindeentwicklungskonzeptes (GEK) dar. Ausgehend davon, dass der Edlinger Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am kommenden Donnerstag die Zustimmung gibt, wird das GEK die weitere Entwicklung der Gemeinde Edling prägen.

Bürgermeister Matthias Schnetzer begrüßte zu Beginn die zahlreichen Zuhörer und hob die Vorstellung des Konzeptes als einen wichtigen Zwischenschritt in einem längeren Prozess hervor. Im März 2021 stimmte der Gemeinderat für die Erstellung eines GEKs.

In einem mehrtägigen Seminar und bei zahlreichen Workshops engagierten sich viele Bürgerinnen und Bürger mit deren Ansichten, Erfahrungen, Meinungen und Ideen. Für dieses Engagement dankte Schnetzer allen Beteiligten ausdrücklich.

Tanja Mayer vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern betonte in ihren Grußworten, dass die Erstellung des GEK bereits von ihrem Amt gefördert wird. Ferner ist das GEK unabdingbare Voraussetzung, um für weitere Projekte im Rahmen der Gemeindeentwicklung umfangreiche Fördergelder beantragen zu können.

Nach der Vorstellung ihres Planungsbüros führet Stefanie Seeholzer die Zuhörerinnen und Zuhöre behutsam in den Aufbau des GEKs ein. Das Gemeindeentwicklungskonzept gliedert sich in drei Abschnitte. In dem ersten, dem sogenannten Vitalitätscheck werden die Gegebenheiten der Gemeinde zusammengetragen und genauer betrachtet. Zu diesen gehören unter anderem die Vorgaben der Bauleitplanung, die Siedlungsstruktur und das allgemeine Ortsbild, das soziale Miteinander, die Versorgung, das Arbeiten oder auch die Bevölkerungszusammensetzung und die demographische Entwicklung. Es wurde den Zuhörerinnen und Zuhören bewusst gemacht, dass die Gemeinde in eine Landschaft mit hohem Freizeitwert eingebettet ist. Der zentrale Ort Edling besticht z. B. als ein Ort, der mit einem Grüngürtel durchzogen und mit vielen erhaltenswerten Gebäuden ausgestattet ist. Am Ende des ersten Kapitels werden die Ergebnisse dieses Vitalitätschecks zusammengefasst, Potentialflächen für die Innenentwicklung aufgezeigt und nachhaltige Ressourcen- und Energienutzung im Gemeindebereich im Lichte eines nachhaltigen Klimaschutzes beleuchtet. Die bereits getätigten und zukünftigen Ankäufe von Grundstücken in strategischen Lagen seien, so Seeholzer, für eine zukünftige Handlungs- und Gestaltungsfreiheit der Gemeinde von großem Vorteil.

Im Mittelteil werden die Ergebnisse der vielfältigen Bürgerbeteiligungen zusammengetragen und zusammengefasst. Es stellt die Ergebnisse der Bürgerworkshops, der verschiedenen Arbeitskreise und auch der abschließenden Dorfspaziergänge vor. „Dieser zweite Teil“, so Seeholzer, „sei mit das Herzstück des Gemeindeentwicklungskonzepts, da hier die vielen wunderbaren Ideen der Edlinger Bürgerinnen und Bürger einfließen.“ Einige der Arbeitskreise sind schon sehr aktiv und teilweise ist eine Umsetzung schon erkennbar: Bikepark mit Begegnungsflächen für alle Altersschichten (AK „Soziales Miteinander“), Blühwiesen zur Förderung der Biodiversität (AK „Freiraum und Landwirtschaft“) die mögliche Einführung eines Rufbussystem (AK „Nachhaltige Ressourcennutzung)“ oder die gezielte Weiterentwicklung der Wander- und Radwege um Edling (AK „Freiraum und Landwirtschaft“) sind prägnante Beispiele dafür.

Im letzten Kapitel werden die Leitlinien und ein sog. Maßnahmenkatalog dargestellt. Hierbei handelt es sich im ersten Schritt um die Zusammenfassung der Stärken und der Defizite im Gemeindebereich Edling zum aktuellen Stand. Anhand von Maßnahmenkarten können städtebauliche Entwicklungsziele festgemacht werden. So legt des GEK u.a. das Erstellen eines Verkehrs- und Parkkonzepts in der Edlinger Dorfmitte, die Weiterentwicklung des wichtigen Treffpunkts „Krippnerhaus“, der Erhalt und die Aufwertung der „Grünen Lunge“ durch Edling, die Schaffung von Treffpunkten für alle Generationen oder mögliche Reaktivierung und / oder Nutzungsänderung von baulichen Leerständen im gesamten Gemeindebereich als angestrebte Ziele dar.

In seinen abschließenden Worten bedankte sich Bürgermeister Schnetzer erneut bei dem hohen Engagement aller beteiligten Bürgerinnen und Bürger. Er ließ es sich nicht nehmen, seinen Dank explizit an die Dritte Bürgermeisterin, Nicole Bauer-Schäfer, zu richten. Sie habe, so Schnetzer, über den gesamten Zeitraum hinweg mit großem persönlichem Einsatz diesen Prozess begleitet, gemanagt und gestaltet.

Ausgehend von der Zustimmung des Edlinger Gemeinderats wird in den folgenden Tagen das Gemeindeentwicklungskonzept auf der Homepage der Gemeinde Edling abrufbar sein.

WB