Algenkalk kann helfen
Der Buchsbaumzünsler tritt in diesem Jahr besonders intensiv auf. Zu dieser Einschätzung kommt Markus Breier, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege beim Landratsamt Traunstein. Die auf Buchs spezialisierten grünlichen Raupen des aus Asien stammenden Schmetterlings fressen bei starkem Vorkommen Blätter und junge Triebe der Pflanze teilweise komplett ab. Manche Pflanzen-Besitzer entscheiden sich dann, den Buchs zu entsorgen.
Wer seinen Buchs aber erhalten will, kann die äußeren geschädigten Triebe zurückschneiden und ihn zur Unterstützung mit verdünntem Flüssigdünger und ausreichend Wasser versorgen. Das anfallende Schnittgut kann problemlos kompostiert oder bei den Grüngutannahmestellen abgegeben werden – eine gesonderte Entsorgung ist nicht nötig. „Bis der Buchs wieder vollends grün ist, kann es dann einige Monate dauern“, merkt Markus Breier an.
Vögel, besonders Spatzen, haben die Raupen des Buchsbaumzünslers seit wenigen Jahren als Futterquelle ausgemacht, doch haben sie nur in locker wachsenden Sträuchern eine Chance, die Raupen zu erkennen.
Bei dichten Hecken, Kugeln oder anderen Schnittformen ist es den Vögeln fast unmöglich, die Raupen zu finden, denn sie kommen nicht ins Innere der Sträucher. Ein vogelfreundlicher Garten hilft daher nachweislich gegen den Buchsbaumzünsler.
Bei Massenbefall empfiehlt sich der Einsatz von nützlichen Bakterien, genauer Bacillus thuringiensis, die selektiv nur gegen freifressende Schmetterlingsraupen wirken.
Die nützlichen Bakterien werden in Wasser aufgelöst und die Buchse innen wie außen komplett damit eingesprüht.
Sogar relativ große Raupen werden so noch wirksam erfasst. Die Nützlinge wirken aber nicht vorbeugend, weshalb jede Raupengeneration neu behandelt werden muss. Im Handel sind die nützlichen Bakterien im Sortiment der Pflanzenschutzmittel zu bekommen.
Wer lange etwas von seinem Buchs haben möchte, dem empfiehlt Kreisfachberater Breier, die Pflanze regelmäßig vom Frühjahr bis in den Herbst auf neue Raupengenerationen zu kontrollieren.
Zünsler-Fallen dienen dabei dem Monitoring, also der Kontrolle, ob und wann die Falter fliegen. Als erste Maßnahme bei Schädlingsbefall kann Algenkalk dienen, dieser hat bei starkem Aufkommen aber keine anhaltende Wirkung.
Alle Informationen finden Interessierte zusätzlich im entsprechenden Merkblatt, das beim Kreisfachberater oder beim Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege e.V. auf www.garten-traunstein.de erhältlich ist.
Foto: Markus Breier
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