Zum Bürgerbegehren „Stoppt den Solarpark Perfall-Eiselfing“
Am gestrigen Dienstag wurden im Eiselfinger Rathaus insgesamt 373 Unterschriften für ein Bürgerbegehren „Stoppt den Solarpark Perfall-Eiselfing“ eingereicht.
Ludwig Senft (links) übergab die Listen mit entsprechender Fragestellung und Begründung an Bürgermeister Georg Reinthaler (rechts im Bild). Die Gemeindeverwaltung prüft nun, ob die Unterzeichnenden am Tag der Einreichung jeweils Bürger der Gemeinde Eiselfing waren und deren Unterschriften somit gültig sind.
Parallel dazu wurde die Fragestellung mit Begründung zur rechtlichen Prüfung bereits an die Kommunalaufsicht im Landratsamt Rosenheim geschickt.
Gemäß Artikel 18a der Bayerischen Gemeindeordnung muss der Gemeinderat Eiselfing spätestens einen Monat nach der Einreichung des Bürgerbegehrens über dessen Zulässigkeit entscheiden.
Diese Abstimmung ist nach Abschluss der oben genannten Prüfungen für die kommende öffentliche Sitzung am Dienstag, 4. Juli, vorgesehen.
Der Gemeinderat hatte im vergangenen Oktober – wie berichtet – dem erforderlichen Bebauungsplan für den Solarpark einstimmig zugestimmt. Somit konnte es detaillierte Planungen für den Solarpark in Perfall geben.
Auf einer Fläche neben dem dortigen Gasthaus möchte die Antragstellerin auf knapp 1,5 Hektar Freiflächen-Photovoltaikanlagen zur regenerativen Stromerzeugung installieren. Die maximale Höhe der in Reihen aufgestellten Module beträgt drei Meter, deren Ausrichtung erfolgt nach Süden.
Als Gesamtleistung für die künftige Anlage werden etwa 1,9 Megawatt Peak angegeben.
Seitdem wird das Thema kontrovers diskutiert in der Bevölkerung.
Was stört die Damen und Herren denn am geplanten Solarpark?
Lärmbelästigung wird es wohl nicht sein. Einen Schlagschatten wie bei einem Windrad gibt es nicht. Es raucht und stinkt während der Stromproduktion auch nichts. Es werden während der Stromproduktion auch keine weiteren Ressourcen verbraucht. Es wird wenig Boden versiegelt, Regenwasser kann zwischen den Paneelen versickern. Manchmal wächst auch Gras zwischen den Modulen, das von Schafen geweidet wird.
Ich hoffe sehr, dass alle, die da unterschrieben haben sich von ihren Kindern und Enkeln sehr kritische Fragen gefallen lassen müssen.
Aber gegen alles und jeden sein ist ja mittlerweile typisch Deutsch.
Schwurbelt Eiselfing jetzt?
Wir brauchen doch die Energiewende heißt es überall!
Was spricht den gegen den Park??
Wäre interessant, wieviele Grüne unter den 373 Gegnern sind und sich dann für mehr „Erneuerbare Energien“ einsetzen …
Deutlich interessanter wäre eine Anmerkung vom Betrachter betrachten zu können, die dieses Land und diesen Diskurs wirklich weiterbringen würde…
Hier geht’s nicht um irgendwelche Grüne – hier geht’s darum, dieser Volkswirtschaft den Weg zu mehr Unabhängigkeit in Sachen Energieerzeugung zu ebnen, was bisher mehr als verschlafen worden ist (vor allem in Bayern). Daher ist es für mich mehr als unverständlich, warum man ein Bürgerbegehren zum Stopp des Solarparks Perfall-Eiselfing auf den Weg bringen muss…
Genau, oder wie viele Linkshänder oder Nichtraucher unterschrieben haben
Ich weiß nicht, was so eine implizierte Unterstellung ohne jeden Beweis bewirken soll. Zumindest die Grünen im Gemeinderat haben – wie die überwiegende Mehrheit ihrer Ratskollegen – das Projekt befürwortet.
Wäre interessant, wie viele Leute in Foren solche Scheinfragen einstreuen, um – ohne irgendwelche Fakten liefern zu müssen – Personen mit anderen Meinungen oder Werten schlecht dastehen zu lassen!
Garantiert kein Einziger. Denn die wollen die Energiewende, ganz im Gegenteil der Unterzeichner, von denen mehrheitlich die CSU wählen.
Auf der einen Seite ist es super, wenn in puncto Energiewende etwas vorwärts geht.
Auf der anderen Seite ist es für mich nicht nachvollziehbar, wenn die geplante Änderung des GEG die öffentlichen Gebäude ausschließt.
In Deutschland sind aktuell ca. 5 Prozent der öffentlichen Gebäude mit PV-Anlagen bestückt. Somit gibt es genügend Möglichkeiten, Dächer zu nutzen, bevor Grünflächen zugepflastert werden.
Gut vorstellbar wäre für mich auch, sämtliche Bahnhöfe mit Solarplatten zu verzieren.
Hab ein Interview mit Katharina Schulze gelesen, die extra nach Perfall gereist ist, vermutlich mit dem Lastenfahrrad oder eAuto, um das Projekt für optimal zu befinden.
Und ich dachte immer, die Grünen kämpfen um den Erhalt unserer schönen Landschaft.
Fazit: In Abwandlung eines bekannten Sprichwortes „lieber die Platten auf der Wiese, als noch mehr Platten auf den Dächern“ (!?)
Ja, wirklich Schlitz, diese Solaranlage auf der Wiese…
Immerhin wesentlich effizienter als Biogas, für das auch noch riesige Mais-Monokulturen gebraucht werden.
Und der Boden unter der Anlage bleibt unversiegelt und muss nicht gespritzt oder gedüngt werden.
Was spricht gegen eine Biogas-Anlage? Mache seit 10 Jahren die Erfahrung, dass meine PV-Anlage im Winter ums Verrecken nur wenig Strom erzeugt.
Somit werden wir nicht daran vorbei kommen, insbesondere in der Winterzeit Energie aus anderen Quellen zu generieren.
Das gilt übrigens auch für eine Freiflächen-PV und mag sie noch so groß sein …
Gegen Biogas sprechen der enorme Flächenverbrauch, die Mais-Monokulturen mit Spritzmittel- und Gülleeinsatz, auf Jahre zerstörte Bäche bei Unfällen mit der Gülle (selbst schon gesezen), Grundwasserverschutzung durch Silagesickersäfte (die Fahrsilos sind häufig überlastet und undicht) und, und, und…
Dazu kommt der hohe Energieeinsatz für die Gewinnung des „Brennstoffs“.
Es sollte besser darüber nachgedacht werden, wie man den Sonnenstrom für später speichern kann.
Auch da gibt es schon Lösungen (z.B. Wasserstofferzeugung, Speicherung in Wärmenetzen…).
Biogas ist nun wirklich nicht umweltfreundlich, auch wenn es immer behauptet wird.
Daran merkt man leider, dass Sie mit der modernen Landwirtschaft nicht viel zu tun haben!
Von den Biogasanlagen was Sie schreiben verabschieden wir uns nämlich schon seit Jahren. Die Anlagen werden modernisiert und auf Gülleanlagen umgebaut. Mais-Monokulturen wie Sie es nennen werden aufgrund der Biodiversität und drei Felderwirtschaft immer weniger.
Damals haben die LW die Anlagen auch hauptsächlich wg. der Förderung durch den Staat gebaut und jetzt ist es mit den Freiflächen PV der Investoren wieder nichts anderes.
Erst der Profit, bevor nachgedacht wird, wodurch wir ernährt werden und wer unsere wunderschöne Landschaft pflegt und hegt!
Auch die regionale Ernährung sollte uns mehr Wert sein, als dass täglich bzw wöchentlich Feld um Feld daran glauben muss und versiegelt wird, bevor die ganzen Alternativen ausgebaut werden zB Parkplätze, Kommunalegebäude, Bahnböschungen oder auch Lärmschutzmaßnahmen und und und,
da wären genügend Alternativen für die Energiegewinnung vorhanden!
Jede Fläche, die vor dem hier üblichen Ackerbau geschützt wird, ist Mehrwert für unser Land, selbst dann, wenn es asphaltiert wird.
Energieerzeugung ist allemal besser als diese Ressourcenverschwendung der Milchwirtschaft.
Die hier genannte Ressourcenverschwendung der Milchwirtschaft macht aus für den Menschen unbrauchbarem Grünland hochwertige Lebensmittel! Das können nur Wiederkäuer!
Sehr bedenklich, dass man Flächen, die bereits energetisch genutzt werden, durch Beerntung zur Energieerzeugung umwidmet. Die wird keinen satt machen!
Und gleichzeitig haben wir lauter versiegelte, asphaltierte Parkplätze – zB vor jedem Aldi Edeka usw. – die auch noch super erschlossen sind, aber ungenutzt sind.
Lebensmittel sind einfach viel zu günstig!
Warum überdacht man eigentlich nicht besagte Parkplätze mit PV-Anlagen?
Man hätte zwei Fliegen mit einer Klappe: Stromerzeugung und einen schattigen, weil überdachten Parkplatz …
Weil der Grundstückseigentümer so viel Strom gar nicht verbrauchen kann und der Verkauf desselben die Kosten für den Bau der Anlage bei weitem nicht deckt. Da wird Schatten unbezahlbar!
Das ist jetzt eine etwas eigenartige Begründung. Wenn ein Investor eine große PV Anlage baut, ist es doch auf den ersten Blick egal, ob die Anlage auf der grünen Wiese oder auf Dächern und Parkplätzen errichtet wird. Aber eben nur auf dem ersten Blick!
Wie war das noch? Der Wirkungsgrad der PV Module (derzeit etwa 28%, also ungefähr wie ein Ottomotor), nimmt linear ab, so dass nach ca. 10 Jahren die Neuanschaffung der Module neu rentiert.
Blöd nur, dass das Heraustrennen von Glas, Silber und Metall aufwändig ist und das PV-Modul nach dem Abmontieren (zumindest aktuell) nur Schrott ist.
Wenigstens die Franzosen denken daran, wie man es recyclen könnte.
Wir Deutsche natürlich nicht.
Unser Schrott wird im Ausland „recycled“.
Servus,
Das ist ganz großer Unsinn.
Die Degeneration hat bei weitem nicht die Ausmaße, wie Sie hier behaupten.
Nach 33 Jahren haben die Module noch ca. 80% der Nennleistung.
Eine Firma aus Leipzig beherrscht das Trennen der einzelnen Schichten der Module.
Grüße Benjamin
Ja schon, aber neue Module mit wieder 100% rentiert für Solarparkbetreiber schon nach 10-15 Jahren (im Schnitt) und Solarparkbetreiber fragen nicht nach den ökologischen Sinn, sondern nach Profit.
Is leider so und wenn du keine Angst vor der Wahrheit hast, dann schau doch mal bei google vorbei.
Oder warum glaubst jetzt du, wurden die Module von Aldi in Staudham gar nicht mal abmontiert, sondern im Schutt mitgerissen?
Wie heißt das Leipziger Unternehmen?
Aktuelle Schlagzeilen kennen nämlich nur das Unternehmen Rosi aus Frankreich.
Von Leipzig ist da nicht die Rede. Vielleicht nur ein Startup, das 2 Module am Tag recycled oder hat Rosi dort eine Niederlassung?
Soweit ich weiß hat die Reilling Unternehmensgruppe einen der ersten reinen PV-Recycling Standort Deutschlands in Münster. Neben Münster gibt es noch vier weitere ElektroG-zertifizierte Standorte, an denen sie lt. eigener Aussage alle Typen siliziumbasierter Photovoltaik-Module annehmen: Torgau, Osterweddingen, Marienfeld und Burgbernheim.
Etwas mehr Information über den Inhalt des Bürgerbegehrens wäre schön gewesen. Es kann ja sein, dass eine Alternative zur geplanten PV-Anlage in Perfall vorgeschlagen wird.
Ein Bürgerbegehren gegen Freiflächen-PV ist gleichzeitig auch eines für stark steigende Strompreise.
Die Stromversorgung wird in Zukunft auch bei uns überwiegend auf Wind und PV basieren. Wer also Wind- und PV-Nutzung vor Ort verhindert, muss teuren Strom auswärts zukaufen.
Wohin das führen kann, sieht man bereits in Wasserburg. Strom der Wasserburger Stadtwerke zählt (u.a. mangels eigener erneuerbaren Stromerzeugung) heute schon zu den teuersten der Region.
Daran wird sich so schnell auch nichts ändern.
Schließlich hat der Stadtrat in den letzten Monaten einstimmig beschlossen, bis 2026 kaum noch in erneuerbare Energien zu investieren und die eigenen Flächen nicht für PV-Freiflächenanlagen zur Verfügung zu stellen.
Es ist zu hoffen, dass sich der Eiselfinger Gemeinderat mit seiner verantwortungsvollen Energiepolitik durchsetzen wird.
Anm. d. Red.:
Wie berichtet, geht es um den Konflikt Solarpark versus landwirtschaftlicher Nutzgrund …
I sog de Demokratie soll entscheiden, zur Mehrheit fehlen noch einige Stimmen, los gehts, da habts no a bissal a Arbeit vor eich.
Nicht müde werden und fleißig Klingel putzen, aber bitte mit dem Radl oder mit dem E-Auto, wenns aufgeladen ist😉
Schaut euch mal so einen Solarpark an – geht ruhig daran vorbei spazieren oder an den Windrädern in Schnaitsee, es ist einfach grauenhaft.
Lieber Michael,
dies ist nur deine subjektive Meinung, mir gefällt vielleicht dein Auto oder deine Frau auch nicht, aber deswegen sag ich nicht, die sind grauenhaft.
Es geht hier um die Energiewende und wenn da jemand in so etwas Großartiges investiert, dann sollte dieser sogar gefördert und unterstützt werden. Meine subjektive Meinung.
Da haben Sie völlig Recht! So ein Gas- oder Kohlekraftwerk fügt sich wesentlich besser in die Landschaft ein.
Stimmt. Kohleabbau ist nämlich viel schöner und fügt sich viel besser ins Landschaftsbild ein ;-)
Strom wollen wir schon, aber hergestellt soll er ja nicht bei uns werden …
Also so jemandem wie Ihnen gehört sämtliches natürliches Essen vom Tisch gezogen, die Landwirte in der Region versuchen mit nachhaltigen Mittel den Hunger der Bevölkerung zu stillen und das nicht nur mit der Milchwirtschaft, sondern vor allem auch durch Getreideanbau, Biodiversität etc.
Somit sollten Mitmenschen wie Sie nur noch das künstliche Zeig aus dem Reagenzglas serviert bekommen und keine einzige Semmel, Käse, Ei oder sonstige regionale Köstlichkeiten von unseren Bauern.
Diese stehen tagtäglich auf, egal, zu welcher Tageszeit es der Betrieb fordert, kümmern sich um Felder, Wiesen, Tiere, Menschen und Familie ohne zu streiken für mehr Urlaub oder Freizeit!
Auch der Acker, worum es in dem Beitrag geht, wurde jahrelang als Getreide und Futteranbau genutzt.
Und das nachhaltig!
Es sollten zuerst mal alle bereits versiegelten Flächen für die Energiewende und vor allem für Solarparks verwendet werden (kommunale Gebäude, Parkplätze etc.). Allein dies wäre ein großer Fortschritt für unsere aktuelle Generation und Nachkommen.
Nur wg. Wirtschaftlichkeit und geringerem Aufwand werden jetzt erst die Freiflächen fokussiert und nicht andere Alternativen.
So verbauen wir unserer regionalen Landwirtschaft sämtliche Lebensgrundlage, egal, ob Tierhaltungsbetrieb oder Ackerbauer, und werden in einigen Jahren gar nicht mehr nachvollziehen können, wo unser tägliches Brot auf dem Tisch herkommt!
All diejenigen, welche für eine so flächendeckende Versiegelung bzw. Bebauung unsere eh schon knappen Flächen stimmen, sollten sich gut überlegen, ob sie selbst an Wohnung, Haus und Garten schon das Maximale für die nachhaltige Energiegewinnung gemacht haben oder zukünftig einfach lieber Hunger wollen!!!
Lieber Nilorac,
ein sehr sinnhafter Beitrag.
Im Gegensatz dazu finden sich Beiträge, die eher polemisch sind und uns in der Sache überhaupt nicht weiter bringen.
Ich denke auch, jeder sollte für sich schauen, ob er im Rahmen seiner Möglichkeiten schon alles getan hat, um seinen Beitrag zu leisten.
Das betrifft aber auch in besonderem Maße unsere Kommunen.
Dazu ein Vorschlag: Die Wasserburger Kläranlage in der Odelshamer Au braucht permanent Strom. Wie viel Strom wird dabei vor Ort produziert?
Wenn der Bürgermeister das hoffentlich liest, kann – und sollte – er das mit seinen Stadträten diskutieren.
Ich wette, es finden sich Gründe, warum es nicht geht. Oder, wie schon angeführt, die Parkplätze am Bahnhof oder auch über den Gleisen?
Wäre alles möglich, ohne die 1,5 Hektar in Perfall !
Nicht zu vergessen den Mais, der in die Gasanlage geschmissen wird.
Ich öffne meine Augen und sehe Felder mit Gras, wo 7x im Jahr schweres Geschütz drüber fährt. Mais, Mais und nochmal Mais und pro Bauer maximal ein Getreidefeld. Wenn wir alles hätten, was sie sagen, hätte der Ukraine Krieg nicht zur Preissteigerung geführt.
Lieber Albert Rum,
Dein Beitrag lässt vermuten, Du bist nicht in der Landwirtschaft aufgewachsen.
Also auch einer, dem es ziemlich egal ist, was unsere Landwirtschaft Tag für Tag leistet.
Guten Appetit dann, vielleicht geht es ja heute noch zum „Schachtelwirt“ (= McDonald) ?
@Beobachter: Wenn Sie andere Erfahrungen haben und hier keine Maisfelder und Häcksler beim Grassilieren sehen, könnten Sie hier ja mit Argumenten oder persönlichen Erfahrungen dagegen treten, aber weit und breit kein Argument zu finden. Und ich hab nicht gesagt, dass die Landwirte faul sind. Sie machen nur das Falsche hier in der Region (würd ich aber auch so machen, weil die Subventionen schon recht fein sind). Käse und Milch wird uns nicht retten in der Not. Und wenn jemand behauptet, dass hier zum Großteil Getreide angebaut wird – so viel dass jeder der 260.000 Bewohner des Lkr. Ro täglich sein regionales Brot hergestellt aus regionalem Mehl kriegt, – dann hätt ich das gerne mal erklärt bekommen. Aber nein, noch nie wurde in der WS einem landwirtschaftskritischem Kommentar mit echten sinnvollen Argumenten begegnet. Man hört immer nur das Argument, dass es ohne unsere regionalen Milchbauern kein niedersächsisches Schweinefleisch oder Kartoffeln gäbe. Sogar mit Spargel und Hopfen rühmt man sich hier im Landkreis, weil niemand Argumente für Milch und Käse findet, außer dass es billigst in Preis (und Qualität) ist.
@AB: Dein Betirag lässt vermuten, dass du nicht in einer regionalen Landwirtschaft aufgewachsen bist.
Wenn du vom Schachtelwirt sprichst, wirst du kaum die Scheibe Cheddar Cheese, die obendrein aus Irland kommt, meinen und ein Glas Milch hätte ich dort noch nicht zur Auswahl gefunden.
Sie können uns aber gerne erzählen, was die Rinderzüchter aus Ihrer Heimat, die dem McD das Beef liefern, für harte Arbeit im Fendführerhäuschen leisten.
@ab hier erkennt man leider, dass Sie mit der aktuellen Landwirtschaft nicht annähernd kommunizieren. Die immer größeren Gefährte im der Landwirtschaft sind das Ergebnis unserer Politik, welche für die Einarbeitung oder Ausbreitung bestimmte Fristen fest gelegt hat und der schöne alte kleine Bullog nicht mehr in der Lage ist die Felder innerhalb von 3h komplett zu bewirtschaften etc. Dies ist nur ein Beispiel der ganzen Auflagen und Fristen, welche unsere Bauern einhalten und nachweisen müssen. Somit hat sich auch die Technik vom schönen stressfreie Grasernten in größere Geräte mit mehr Effizienz geändert!
Dies ist nicht immer der Wunsch von den Landwirten gewesen, da hier auch Investitionen dahinterstecken, welche sich wirtschaftlich nicht rechnen.
Jemanden wie Sie würde ich gerne mal zu einem Monat auf den Bauernhof einladen, damit Sie sehen, was alles an körperlicher und bürokratischer Arbeit auf den noch überlebenden regionalen Landwirten lastet.
Und wenn Sie gerne die regional produzierten Produkte von unseren Bauern erwerben und konsumieren möchten, dann sollten Sie bei den vielen Direktvermarktern einkaufen gehen und nicht bei irgendwelchen Großkonzernen!
Denn wenn jemand Regionales haben möchte, dann bekommt man von unseren Landwirten auch regionale Köstlichkeiten!
Unsere Region ist halt kein fruchtbares Ackerland wie der Gäuboden. Unsere Böden hier sind primär leider nur für Grünland, also Viehzucht und Milchwirtschaft, geeignet. Die Äcker die wir haben, sind über Generationen mühselig der Natur abgerungen worden. Interessant, wie viele Agrarexperten sich hier tummeln. Übrigens mussten früher die Landwirte einen guten Teil ihrer Flächen für Energiepflanzen aufwänden: das war der Hafer für die Pferde! Die Menschen per se verzehren Hafer eher ungern. Haferbrot gab und gibt es meines Wissens nicht und die Haferflocken als Grundnahrungsmittel waren früher bei uns auch nicht in Mode.😉
Schon mal was von Agri-PV-Anlagen gehört?
Da wird dann unter den Solaranlagen Landwirtschaft betrieben.
Es gibt also Lösungen für beide Seiten.
Sie habern leider völlig recht.
Genau. Da ist doch so ein AKW gleich viel besser…
Immer noch schöner als das, was so mancher auf seinem Dach veranstaltet. Kreuz und quer liegen die Module. Da tun einem die Augen weh.
Und – möchten Sie ein AKW in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft haben? Kinderkrebsstudie gelesen?
Also, wie man jetzt von kreuz und quer angeordneten PV-Modulen auf eine Krebsstudie kommt, ist mir echt ein Rätsel …
Mit dieser Argumentation beißt sich die Katze in den Schwanz. Der Bau einer PV Anlage, die für 500 Haushalte ausgerichtet ist, führt noch nicht zu einer Preissenkung für den einzelnen Haushalt.
Deshalb halte ich persönlich mehr davon, PV + Speicher zusätzlich zu den öffentlichen Gebäuden auf Privatdächern einzubauen.
Wir reden an dieser Stelle über das Thema pro und kontra einer Freiflächenanlage.
Dann sollte sich der Staat aber daran beteiligen. Mir erzählt man immer, das hält bestimmt 20 Jahre…
Naja, nach 20 Jahren haben sich Modul und Akku nicht in Luft aufgelöst, das glaub ich, aber weder Modul noch Akku sind nach 10 Jahren wirtschaftlich und ob der Wechselrichter noch funktioniert, wenn er täglich Kilowatts über seine Elektronik schaufelt, bezweifle ich als Elektroniker.
Wer glaubt, das Sonnenstrom kostenlos ist, glaubt auch, dass beim Autofahren nur die Benzinkosten anfallen…
Da ham Sie wohl Recht!
Also 1,5 Hektar zerstörte Natur sind geplant?
Die Befürworter sollen sich einfach mal einen solchen Solarpark aus der Nähe ansehen.
Und dann die Überlegung zulassen, dieser stände neben ihrem Haus.
Davon abgesehen, auch Pflanzen „reinigen“ die Luft von CO2.
1,5 Hektar „zerstörte Natur“?
Eine Fläche von aufgerundet 123×123 Meter unversiegelt mit einer Solaranlage soll die Natur zerstören?
Ich fahre täglich an unzählig mehr ökologisch minderwertigen Mais-Monokulturen vorbei, die absolut nichts zur Biodiversität beitragen, außer ihrer alleinigen Biomasse.
Die seit Jahrzehnten regierende CSU verhindert permanent die Energiewende, die unbedingt nötig sein wird, wegen des Klimawandels.
Die Waldbauern werden sich bald umschauen, wenn sich ihre ehemals wertvollen Wälder in dürre Landschaften verwandeln.
Der Ackerbau wird sich die nächsten Jahre komplett verändern, wer da nicht rechtzeitig gegensteuert, wird zu den Verlieren gehören.
So bitter das auch für uns alle werden wird.
Das staatsregierte Bayern ist gegen Solaranlagen [Verminderung der landwirtschaftlichen Flächen], gegen Windkraft [Verschandelung der Landschaft] und gegen die wichtigen Stromtrassen aus dem windreichen Norden [Verspargelung].
Da bleibt nur noch der Atomstrom, aber den Atommüll müssen schon die anderen entsorgen.
Weil´s bei uns ja so schön ist.
Wie wär´s, wenn die Regionen, die seit Jahrzehnten mehrheitlich die Pro-Atom-Strom-CSU wählen, auch die Endlagerstätten zur Verfügung stellen würden?
In jedem Schupfa ein paar Fassl Atommüll.
Bei einer Halbwertszeit von 4,468 Milliarden Jahren = 4.468.000 000 Jahre für Uran 238 – da hätte sich vielleicht auch der Streit um den Solarpark eingestellt.
Und Ramerberg hätte bis dahin auch endlich einen neuen Fußballplatz.
Lieber Christian, in welchem Paradies lebst du denn, wenn du täglich an unzähligen Maisfeldern vorbeifährst?
Und was hat bitte die CSU mit einer Entscheidung pro/contra PV-Freiflächen-Anlage zu tun?
Es entsteht der Eindruck, in diesem Forum wird zwar fleißig gemeckert, ob jedoch die jeweiligen Verfasser selber aktiv wurden, bleibt unbeantwortet.
Nur am Rande: Meine PV erzeugt heute trotz Wolken ca. 60 kWh,
läuft …
Es gibt auch Freiflächenanlagen, die trotz Photovoltaik noch bewirtschaftet werden können.
Wenn die Höhe, der Abstand und die Ausrichtung optimal sind, kann man die Fläche trotzdem nutzen.
Im Nachbarlandkreis wird grad eine solche Anlage gebaut.
Ohje, man bekommt fast Migräne, wenn man alle Kommentare in einem Rutsch liest…
Also, Konsens sieht anders aus… Aber eins muss man schon sagen, eine PV-Anlage ist 45 mal effektiver als eine Biogasanlage….
Da ich bei einem Betrieb die Buchhaltung erledige, der beides hat, PV und Biogas, muss man sagen, Biogas wurde viel zu lange und viel zu teuer subventioniert….
Deshalb gibt es auch diese Bauexzesse, wo Bauern mit 15 Hektar eigenen Grund für 200 Hektar Biogasanlagen genehmigt bekommen haben….und dann den Mais über 40 km mit Muldenkippern zur Anlage fahren…
Der Name >> Biogas << ist absolut irreführend. Mit Bio haben diese Anlage rein gar nichts gemein…!
Mir geht’s genauso, wenn ich manche Behauptungen lese. Der Faktor 45 beim Vergleich PV/Biomasse liegt eher bei 15. Damit bleibt immer noch die Frage, woher der Strom im Winter kommt. Am Ende des Tages wird nichts an einer gesunden Mischung vorbeiführen. Dennoch sollten erst mal Dächer/ Parkplätze/ Autobahn Schallschutzwände etc. genutzt werden, bevor man auf die grüne Wiese baut.