Dank Fördermittel konnte hochpräzises Lasermessgerät angeschafft werden
Professor Frank King beim Einrichten des neuen Lasermessgeräts (links), mit dem Objekte in Bewegung erfasst werden können: Diese Neuanschaffung an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Technischen Hochschule Rosenheim bringt jetzt die Forschung und Lehre im Bereich Robotik auf ein neues Level.
Mit 200.000 Euro an Fördermitteln aus einem erfolgreichen Antrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat die Hochschule ein weiteres hochpräzises Lasermessgerät angeschafft. Damit lassen sich Positionen und Bewegungen von Robotern und Produktionsmaschinen messen, um deren Genauigkeit zu verbessern.
Laserbasierte Messsysteme gehören zum Standard-Equipment von Forschungslaboren in der Robotik.
So gibt es an der Hochschule bereits seit einigen Jahren ein 3D-Laser-Scanning-Vibrometer zur mehrdimensionalen Schwingungsanalyse von mechanischen Strukturen. „Wir haben damit sehr positive Erfahrungen bei unseren bisherigen Arbeiten gemacht“, sagt Professor Dr.-Ing. Frank King, Leiter des Labors für Bewegungsführung und Systemdynamik im Forschungsschwerpunkt Mechatronische Systeme.
Allerdings lassen sich mit dem 3D-Vibrometer keine Objekte in Bewegung, wie etwa ein Greifarm eines Roboters, erfassen. „Das Laser-Tracker-System erlaubt hingegen die hoch genaue Vermessung von großräumigen, nahezu beliebigen Bahnbewegungen von Maschinen. Das erweitert unsere Möglichkeiten enorm“, so King.
Für die Messung wird eine Messkugel, zum Beispiel mit einer Magnethalterung, am Objekt befestigt. Bestandteil dieser Kugel ist ein kleiner Spiegel, der den Laserstrahl zum Messgerät reflektiert.
Wenn sich das Objekt bewegt, folgt das System automatisch den Bewegungen der Messkugel. „Dadurch wird es möglich, Bahnabweichungen während der Bewegung zu erfassen, deren Ursachen zu erforschen und so die Maschinen gezielt zu verbessern. Das konnten wir bislang nicht“, erläutert King. Auf diese Weise könne man feststellen, ob vorgenommene Änderungen tatsächlich eine Verbesserung gebracht haben.
Im Ausbildungs-Schwerpunkt Automatisierungstechnik erhalten Studierende der Ingenieurwissenschaften in Bachelor- und Masterstudiengängen eine Einführung in die Welt der Robotik.
Für die praktischen Anwendungen stehen verschiedene Labore zur Verfügung. In den verbundenen Forschungslaboren werden zudem zusammen mit industriellen Partnern aus verschiedenen Branchen Forschungsprojekte umgesetzt.
„Unsere messtechnische Ausstattung war bisher bereits auf Top-Niveau. Durch das neue Messgerät erschließen sich uns nochmals weitere Möglichkeiten. Eine vergleichbar gute Ausstattung ist sicherlich nur an sehr wenigen Hochschulen zu finden. Unser Know-how und das moderne Equipment ermöglichen es uns, auch Partner aus der Industrie bei der Optimierung ihrer Produktionsmaschinen und Roboter zu unterstützen“, betont der Experte.
Weitere Informationen zum Forschungs-Schwerpunkt mechatronische Systeme sowie zum Ausbildungs-Schwerpunkt Automatisierungstechnik unter
www.th-rosenheim.de/die-hochschule/fakultaeten/fakultaet-fuer-ingenieurwissenschaften
Foto: TH Rosenheim / Anton Maier
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