Das Machbare jetzt tun - Tag der offenen Tür der ersten Baumaßnahme am Doblbach
Viele kleine Maßnahmen mit großer Wirkung – durch die Umgestaltung des Doblbachs wird die Wasserqualität des Pelhamer Sees langfristig verbessert. Zum Abschluss des ersten Bodenständig-Maßnahmenpakets am Doblbach bei Rankham lädt die Teilnehmergemeinschaft Pelhamer See gemeinsam mit den Anrainergemeinden Bad Endorf, Eggstätt und Höslwang am 30. Juli um 11 Uhr ein.
Ziel des Projektes ist eine nachhaltige Reduzierung der Nährstoff-, insbesondere Phosphoreinträge in den Pelhamer See, damit sich dessen Wasserqualität langfristig verbessert.
Zu Beginn der Eröffnungsfeier werden Alois Loferer, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Endorf und Josef Huber, stellvertretender Landrat aus Babensham, einige Worte zum Projekt an die Gäste richten. Im Anschluss findet eine Besichtigung der Maßnahmen vor Ort statt, mit Erläuterungen von Thomas Kronast, Projektleiter der Flurneuordnung am Pelhamer See. Die Eröffnungsfeier beginnt um 11 Uhr und endet um 15 Uhr.
Alle interessierten Bürger sind herzlich eingeladen, die Baumaßnahme zu besichtigen. Bei schlechtem Wetter findet die Feier im Feuerwehrhaus in Hemhof statt.
Warum am Pelhamer See?
Vor allem bei größeren Niederschlags-Ereignissen kam es in den vergangenen Jahren zu einer unerwünschten Nährstoffanreicherung im Pelhamer See. Der Gewässerzustand nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie war daher nur in einem mäßigen Zustand.
Um die Wasserqualität zu verbessern, hat das Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern (ALE) ein Projekt gestartet, die Flurneuordnung Pelhamer See eingeleitet und die Teilnehmergemeinschaft Pelhamer See gegründet. Aufgabe der Teilnehmergemeinschaft ist es, gemeinsam mit den Gemeinden, den Landwirten und den Fachbehörden Lösungen für diese Probleme zu entwickeln.
Was wurde konkret gemacht am Doblbach?
Neben vielen kleinen Maßnahmen, die in der Summe eine große Wirkung haben, ist ein Maßnahmenbereich die Schaffung von ingenieur-ökologischen Maßnahmen wie Rückhaltemulden, Sickerbecken, überstaute Feuchtflächen oder aufgeweitete Gräben.
Die erste Baumaßnahme am Doblbach bei Rankham konnte nun abgeschlossen werden. Neben Einträgen aus der Fläche wurde die Situation durch die teilweise Verrohrung des Doblbachs verschärft. Diese löste zum Teil auch eine starke Tiefenerosion sowie Uferabbrüche aus, wodurch landwirtschaftliche Fläche verloren ging.
Die baulichen Veränderungen am Doblbach bremsen den Abfluss ab, die Aufenthaltszeit des Wassers wird erhöht und es werden Sedimente und Nährstoffe zurückgehalten. Im gesamten Maßnahmenbereich wurden Biotopbereiche und Pufferstreifen geschaffen und mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt.
Eine Initiative der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung
In einem Bodenständig-Projekt engagieren sich Menschen, die vor Ort selber konkret an der Lösung eines Problems arbeiten wie lokale Überschwemmungen nach Starkregen, Erosion, Nährstoffeinträge in Seen oder Wassermangel durch extreme Trockenperioden.
Das Motto: Das Machbare jetzt tun! Landwirte bewirtschaften ihre Fläche so, dass sie Wasser besser speichern können und der Boden dort bleibt, wo er hingehört. Gemeinden und Landwirte engagieren sich gemeinsam, um den Wasserabfluss in der Flur zu bremsen und Wasser in Rückhaltungen zu speichern.
Boden:ständig ist eine Ermöglicherplattform, koordiniert von der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung. Im Moment sind rund 100 Projekte in ganz Bayern am Laufen. Immer mehr Netzwerkpartner helfen mit, um vorhandene Probleme zu lösen und künftige Herausforderungen aktiv zu gestalten.
Foto / Karte: Ländliche Entwicklung in Bayern / AELF Rosenheim
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