Wieder waren mal eben 167 zu schnell unterwegs: Polizei hatte viel zu tun
Wieder fand jetzt auf der Bundesautobahn A8 zwischen der Anschlussstelle Achenmühle und der Anschlussstelle Rohrdorf im Landkreis mitten im Reiseverkehr in Fahrtrichtung München eine Geschwindigkeitsmessung der Polizei statt. Dabei wurden mal eben 167 Verstöße im Anzeigenbereich festgestellt.
Trauriger Spitzenreiter war der Fahrer eines Pkw mit ausländischer Zulassung, der die Messstelle mit 171 km/h bei erlaubten 100 km/h passierte. Ihn erwartet ein empfindliches Bußgeld sowie ein längeres Fahrverbot.
Außerdem haben 14 weitere Fahrzeugführer ebenfalls ein Fahrverbot sowie das entsprechende Bußgeld zu erwarten.
Tja, warum eigentlich pressiert’s denn so?
Gute Frage, die jede(r) nur für sich selbst beantworten kann und/oder muss,
auch wenn er/sie danach für die Folgen einstehen muss und das evtl. bewusst in Kauf genommen hat.
Ich halte mich stets an die Geschwindigkeitsvorschriften – okay, auch mal bis max. 10km/h drüber, da ich der Meinung bin, dass sie ja dort, wo sie eingerichtet sind, einen Sinn haben werden. Und selbst wenn nicht, ist es halt genauso eine Regel wie Parkverbote oder rote Ampeln.
Mein Eindruck in den letzten Jahren ist aber, dass es mehr und mehr Leuten egal scheint, und sie sich ihre Regeln selber machen. Ich werde dann oft überholt oder es wird dicht aufgefahren.
Schade, aber Freude beim Fahren entsteht da nicht.
Tja …
Speziell jüngere Fahrer haben, meiner Meinung nach, nach Erhalt des Führerscheins sofort vergessen, was sie einst vor der Prüfung gelernt haben und sind mit zu stark motorisierten Fahrzeugen unterwegs. Schade!
Das kann ich so nicht bestätigen – meiner Beobachtung nach, sind die meisten „Eiligen“ deutlich Ü30 ;)
Das kann ich so bestätigen – meiner Beobachtung nach, sind die meisten „Eiligen“ deutlich u30 ;)
Alt oder jung. Egal. Wir sind die „letzte Generation“. Und haben somit keine Zeit mehr zu verlieren;-).
Glaube nicht, dass „pressieren“ der Grund ist.
Ich fahre täglich die B304 von Wasserburg bis Traunstein und zurück. Morgens um 5.30 und abends 15.30 Uhr.
Ich halte mich an die Geschwindigkeiten und fahre oft nur knapp über 80 km/h, da ich festgestellt habe, dass man mit 80 km/h zwar etwas langsamer ist als alle Schnellfahrer, aber man sie in Altenmarkt, Stein an der Traun oder Matzing wieder vor sich hat – da diese nur schneller als ich hinter dem nächsten LKW waren.
Es bringt zu 90 % nichts, an Zeitgewinn, wenn man „rast“.
Ok, der Spritverkäufer hat was davon und die Blitzer-Abkassierer.
Drum fahret langsamer, es ist entspannender, sparsamer und umweltschonender.
Früher oder später kommt eh die 80 auf der Landstraße.
Sogar in der Fahrschule wird gelehrt, dass, wenn möglich, „Landstraßentempo“, also 100km/h zu fahren ist, weil man mit Tempo 80 den nachfolgenden Verkehr behindert und zu unnötigen Überholmanövern nötigt.
Zudem sinkt bei dem Schleicher-Tempo die Aufmerksamkeit und dann kracht es halt mal wieder, weil einer im Halbschlaf was übersehen hat.
Und wenn Sie auf Ihrem Tacho Tempo 100 ablesen, dann bewegen Sie sich nach Abzug der Tachoabweichung mit realen 90-95 km/h.
@Pendler: Schön und gut, was Sie da bzgl. der 100 km/h auf Landstraßen schreiben, aber bei dem hohen Aufkommen an LKWs ist es sicherer und v.a. besser, wenn man sich nicht unter die Kolonnenspringer begibt. Das bringt, wie Woidl schon geschrieben hat, relativ wenig, weil man sich meist an der nächsten Ampel oder hinter dem nächsten LKW eh‘ wieder sieht. Dann hat das Überholen also nichts gebracht, außer kurzzeitig höherem Spritverbrauch verbunden mit evtl. Gefahr.
Ich selbst halte mich auch an die Geschwindigkeit und bin bei freier Straße mit Sicherheit kein Verkehrshindernis, aber wenn es sich nicht lohnt, einen LKW zu überholen, dann ist man auf der sparsameren und sichereren Seite, wenn man sich dahinter und dementsprechend langsamer fortbewegt, zumal man mit der riskanten Fahrweise eh‘ nicht viel an Zeit rausholt außer ein paar wenigen Minuten. So viel Zeit muss uns doch die Sicherheit aller eigentlich wert sein.
Wieder was gelernt: So kommen also diese 60 km/h – Schlangen zustande: Weil es sich nicht lohnt, einen Lkw zu überholen, der ist ja nur die nächsten 50 km vorn.
Also mit 60 hinterher und mit so wenig Abstand untereinander, dass ein überholender Pkw gezwungen wird, die ganze Schlange in einem Vorgang zu überholen, weil er nicht zwischen den Schleichern einscheren kann.
Und wenn er trotzdem einschert, dann bekommt er die Schleicher-Lichthupe als Strafe.
@pendler:
Ich halte mich an die
Geschwindigkeit und auch an die Abstandsregeln.
Und niemand „zwingt“ Sie, eine lange Schlange zu überholen.
Da stelle ich einfach nochmal die Frage, die schon in der Überschrift des Artikels steht: Warum eigentlich pressiert’s denn so ;.)?
Hier sieht man, wie man die Argumente auf beiden Seiten auslegen kann.
Einen Lkw zu überholen, bedeutet für mich, dass man beim nächsten Kreisverkehr, bei der nächsten Ampel oder Bahnschranke VOR dem Lkw zum Fahren kommt. Und genau das ist – zumindest auf meiner Pendelstrecke B304 Richtung München – der entscheidende Punkt.
Ich muss nicht 150 fahren, es reicht, wenn ich die vom Pkw übliche Beschleunigung an Störstellen ausnutzen kann, ganz ohne Gesetzeswidrigkeit.
Aber manche fühlen sich ja bei einem bloßen Überholvorgang schon in der Ehre verletzt und fuchteln wild mit (Licht-)Hupe herum.
Pendler,
Sie sagen es, WENN möglich, das ist aber aufgrund des Verkehrsaufkommen meistens nicht möglich. Den nachfolgenden Verkehr kann man daher gar nicht behindern und schon gar nicht zu etwas nötigen.
80 kmh als Schleicher-Tempo auf Landstrassen zu bezeichnen ist an sich schon sehr überheblich und wer bei 20 kmh nicht aufpasst, der schläft auch bei 100 kmh und übersieht dann aufgrund der Geschwindigkeit noch mehr und ist sich eventuell nicht bewusst, welche verheerenden Ausmaße höhere Geschwindigkeiten haben.
Aber es ist „LiebesMüh“ Autofahrer, die meinen ihre Fahrweise als die einzig richtige zu sehen, die Geschwindigkeitsbeschränkungen als Affront sehen und glauben sie haben alles im Griff.
Die Leidtragenden sind sehr oft die Verkehrsteilnehmer, die auf einen solchen „Verkehrs-Profi“ treffen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das heute noch so in der Fahrschule gelehrt wird. Zu oft dümple ich hinter Fahranfängern her, als dass ich das glauben könnt.