Seit gestern Schul-Besuche in den achten Klassen in Stadt und Landkreis
Das Gesundheitsamt Rosenheim geht aktuell in Schulen in Stadt uns Landkreis, um für eine HPV-Impfung zu werben. Den Auftakt machten die achten Klassen des Karolinen-Gymnasiums in Rosenheim am gestrigen Montag.
Mit Infoflyern, Bildmaterial, einem Online-Quiz und kurzen Erklärungen wollen Martina Hummel, Regina Ruhland, Manuela Brunner, Susanne Meyer, Judith Blauth, Erika Pühs, Johanna Lassauer, Gayane Poghosyan und Cäcilia Loidl vom Rosenheimer Gesundheitsamt Hinweise zum Thema geben. Die Gruppe bestehe aus Ärztinnen, Sozialpädagoginnen, Fachkräften der Sozialmedizin sowie einer Kollegin aus der Verwaltung, so die Behörde.
HPV-Infektionen sind sehr häufig und bleiben meist unbemerkt.
Etwa 50 bis 80 von 100 Frauen infizieren sich mindestens einmal mit HPV, meist nach den ersten sexuellen Kontakten.
Männer können sich ebenfalls mit HPV infizieren und die Viren übertragen.
In 90 von 100 Fällen bekämpft das körpereigene Abwehrsystem der Frauen die Viren erfolgreich, in den anderen Fällen überleben sie.
Die Folge: Es bleibt eine andauernde Infektion zurück.
Dann können an der Schleimhaut des Gebärmutterhalses Zellveränderungen entstehen, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern und zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln können.
Quelle: Statististisches Bundesamt, 2020.
Mit einer Impfung könne man eine Infektion mit den gefährlichsten dieser Viren verhindern, solange die Impfung zum richtigen Zeitpunkt verabreicht werde, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.
Eine Impfbuch-Kontrolle der Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen aller Schulen in Stadt und Landkreis Rosenheim habe gezeigt, dass Aufklärungs- und Informationstage wie diese dringend nötig seien, so das Amt weiter.
7,2 Prozent der Jugendlichen seien vollständig gegen HPV geimpft, sechs Prozent seien einmal geimpft – die restlichen 87 Prozent seien nicht geimpft.
Die Aktion werde im Laufe dieser und der kommenden Woche noch an weiteren Schulen fortgesetzt.