IHK regional in Sorge: „Alle Register ziehen, mehr Fachkräfte zu bekommen"
Für viele Industriebetriebe in Stadt und Landkreis Rosenheim bleibt der internationale Austausch von Waren auch in Krisenzeiten ein äußerst wichtiger Eckpfeiler ihrer unternehmerischen Tätigkeit. Die Exportquote der in der Stadt ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern lag 2022 bei 52,2 Prozent und im Landkreis lag die Exportquote bei 46,6 Prozent, teilt die IHK für München und Oberbayern am heutigen Nachmittag in einer Bilanz mit.
Beide Quoten, die den Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz angeben, gingen damit gegenüber 2021 leicht zurück. Insgesamt erzielten die 27 statistisch erfassten Industriebetriebe in der Stadt Rosenheim Auslandsumsätze in Höhe von 419 Millionen Euro – und im Landkreis lag der Auslandsumsatz der 179 statistisch erfassten Industriebetriebe bei 2,7 Milliarden Euro.
„Produkte aus der Region Rosenheim sind weiterhin in der Welt gefragt. Auch in Krisenzeiten ist das Exportgeschäft für viele Industriebetriebe bei uns eine zentrale Stütze. Die weltpolitische Lage und vielerorts schwierige Rahmenbedingungen für den freien Handel machen sich jedoch auch im Auslandsgeschäft immer mehr bemerkbar“, erklärt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim.
Und weiter: „Umso mehr brauchen wir hier und jetzt international wettbewerbsfähige Standortbedingungen. An erster Stelle muss eine gesicherte und bezahlbare Energieversorgung stehen und wir müssen alle Register ziehen, um den Arbeitskräftemangel besser in den Griff zu bekommen.“
Mit Blick auf die zunehmenden bürokratischen und regulatorischen Vorschriften aus Berlin und Brüssel fordert Bensegger, dass endlich die verabschiedete „One in, one out“-Bürokratiebremse strikt eingehalten werde und die Bürokratieflut nicht weiter Innovationen und Wachstum ausbremsen dürfen.
Bensegger weist auf den Exportpreis Bayern 2023 hin, um den sich Unternehmen bis zum 31. Juli bewerben können.
Der Wettbewerb findet heuer bereits zum 16. Mal statt und richtet sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern.
Organisiert wird er von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums. Ziel ist es, gerade kleinere Unternehmen auszuzeichnen, die durch ihre Strategie, ihren Mut, ihre Ideen und ihr Durchhaltevermögen Erfolge im internationalen Geschäft erzielt haben. Er soll motivieren, auch in herausfordernden Zeiten, Chancen im Auslandsgeschäft aktiv zu suchen. Der Preis honoriert Unternehmen mit internationalen Erfolgsgeschichten.
Bewerbungen sind in fünf Kategorien möglich.
Die Preisverleihung findet am 22. November in München statt.
Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de .
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