Evangelischer KITA-Verband wählte Sebastian Friesinger, Landtagskandidat der CSU, aus
Ein Handschlag mit großer Symbolkraft auch im Altlandkreis: Wie wichtig Kitas für die Gesellschaft sind, sollte in der Politik deutlich gesehen werden. Ausgewählte Vertreter aus verschiedenen Fraktionen haben sich nun ganz offiziell bereit erklärt, sich genau dafür einzusetzen. Eine aktuelle Kampagne ist das zur bevorstehenden Wahl in Bayern – initiiert vom Evangelischen KITA-Verband Bayern (evKITA).
Dabei unterschreiben die vom Verband ausgesuchten Politiker eine Erklärung, dass sie sich dafür einsetzen werden, Lösungsvorschläge zur Fachkräfte-Gewinnung sowie zur Schließung der gesetzlichen Finanzierungslücke in politisches Handeln umzusetzen.
Für dieses Versprechen gibt es einen evKITA-Award 2023. Um nachdrücklich etwas zu erreichen für die Kitas im Namen der Kinder …
Am heutigen Montag wurde dieser bayerische Award auch an Sebastian Friesinger aus Albaching (im Bild oben rechts), Mitglied des Bezirkstages von Oberbayern und Landtagskandidat der CSU, im evangelischen Kindergarten „Löwenzahn“ in Pfaffing verliehen.
Nämlich deshalb, weil er sich seit Jahrzehnten hier in der Region tatkräftig einsetze für die Gesellschaft und schon so Vieles bewirkt habe, so Jochen Knöchel (im Bild links), Kita-Geschäftsführer und Trägervertreter der evangelischen Kirchengemeinde Ebersberg-Grafing-Wasserburg.
Friesinger betonte, dass es ihn sehr freue, dass er ausgesucht worden sei – er betonte es eigens mit dem Blick darauf, dass das heute kein Wahlkampf seinerseits sei, was ihm schnell unterstellt werde.
Sebastian Friesinger sagte, es sei ihm eine Herzens-Angelegenheit – dieser nun offiziell erteilte Auftrag.
Er wolle sich weiterhin und nun in besonderem Maße für den Kita-Bereich einsetzen und sich dafür stark machen, dass die Empfehlungen des Bündnisses für frühkindliche Bildung in politisches Handeln umgesetzt werden.
Dazu leistete er auf Wunsch des Verbandes eben nun heute eigens eine offizielle Unterschrift.
Die Träger und Einrichtungen vor Ort haben bei dieser Kampagne jeweils von selbst Kontakt mit den Politikern aufgenommen, sind mit ihnen ins Gespräch gekommen und konnten sie gewinnen, die genannte Selbstverpflichtungs-Erklärung zu unterzeichnen.
Auf unserem Foto bei der Verleihung an Sebastian Friesinger von links:
Im Beisein von Lisa Krininger als Vertreterin des Pfaffinger Kita-Elternbeirates und Pfaffings Bürgermeister Josef Niedermeier überreichte heute der Kita-Bub Konstantin Glas den Award – im Auftrag von
Jochen Knöchel (Kita-Geschäftsführer und Trägervertreter der evangelischen Kirchengemeinde Ebersberg-Grafing-Wasserburg) sowie Friederike Siebers (Fachberatung des evangelischen KITA-Verbandes Bayern in Nürnberg) und Cordula Zellfelder (Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Wasserburg).
„Es gibt einen breiten, gesellschaftlichen Konsens darüber,
dass Verbesserungen der Rahmenbedingungen im Kita-Bereich notwendig sind.
Quer durch die Parteienlandschaft haben sich Politiker bereit erklärt,
sich für Kitas einzusetzen.
Dafür bedankt sich der evKITA mit dem „evKITA-Award 2023“ – der zugleich auch ein Ansporn ist“,
Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales beim evKITA.
Mehr als zehn Award-Übergaben fanden bereits bayernweit in den Stimmkreisen statt.
Fotos: Renate Drax
Konstantin beobachtete heute in Pfaffing ganz genau, als Sebastian Friesinger die Erklärung unterschrieb …
Deckung der Finanzierungslücke
„An vielen Orten erhöhen gerade Kita-Träger die Elternbeiträge. Ein Grund dafür ist, dass die staatliche Förderung nur ca. 60-65% der Betriebskosten einer Kita abdeckt. Hier sehen wir dringenden Handlungsbedarf: In der kommenden Legislaturperiode müssen entscheidende Weichen zur Änderung der gesetzlichen Förderung von Kitas gestellt werden. Es ist wichtig, die Empfehlung des Bündnisses für frühkindliche Bildung zur Deckung der Finanzierungslücke zeitnah in politisches Handeln umzusetzen, denn eine auskömmliche Kitafinanzierung ist die Grundlage für eine gute Arbeit in den Kitas“, so Christiane Münderlein.
Die kindbezogene Förderung – die derzeit Grundlage der Kita-Finanzierung ist – habe sich in ihrer Grundstruktur bewährt, so der evKITA, sie sei unter den gegenwärtigen Verhältnissen aber nicht auskömmlich und bedürfe einer Anpassung. Dazu seien folgende Schritte wichtig:
- Zusammenführung der verschiedenen Förderprogramme (Richtlinienförderungen) in die gesetzliche Förderung, Vereinfachung der Förderformel
- Ergänzung der Förderung durch eine personalbezogene Komponente (z.B. zur Stärkung von Leitungen und zur Finanzierung von Ausbildungen und Funktionsstellen)
- Ausrichtung der staatlichen Förderung an der unterschiedlichen Finanzkraft der Kommunen
- Die Vielfalt der Träger und der Konzepte der Einrichtungen müssen erhalten werden. Deshalb setzen wir weiterhin auch auf eine angemessene Beteiligung der Eltern an der Gesamtfinanzierung (Elternbeiträge).
Na, dann bin ich mal gespannt, wann all die Einrichtungs-Leitungen und das Personal im Hintergrund ihre „Awards“ dafür erhalten,
dass sie Jahr für Jahr durch Vernetzungsarbeit und viel Engagement außerhalb der regulären Arbeitszeit dafür kämpfen, Personal zu finden und langfristig zu binden.
Ich weiß nicht, ob man einem Politiker von einer Partei, deren Schwester auf Bundesebene immer weiter auf die AfD zugeht, einen solchen Preis verleihen muss.
Reiner Populismus, schade, dass sich die Kita-Leitungen da mal wieder für Wahlkampf-Getrommel instrumentalisieren lassen.
Nach der Wahl wird man sich wieder 4 Jahre nirgendwo zeigen, genauso wie bei den Pflegekräften – vor 2 Jahren noch applaudiert, heute vergessen.
Danke für nichts!
Wirklich schlimm, dieser CSU-Populismus …
Hauptsache, paar Bilder und die Wahlkampfmaschine wird am Laufen gehalten.
„Dabei unterschreiben die vom Verband ausgesuchten Politiker eine Erklärung, dass sie sich dafür einsetzen werden, Lösungsvorschläge zur Fachkräfte-Gewinnung sowie zur Schließung der gesetzlichen Finanzierungslücke in politisches Handeln umzusetzen.“
Na, da bin ich mal gespannt.
Bisher haben die das jedenfalls nicht geschafft.