Grundlegende Sanierung des Hauses Sedlmeiergasse 10 vor dem Bauausschuss
Den Wasserburgern ist diese Gasse eher als „Hennagassl“ bekannt und nun steht vor Haus Nummer 10 eine große Werbetafel, auf der von einem Neubau von sechs Wohneinheiten gesprochen wird. Der Bauausschuss des Stadtrates beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit diesem Bauvorhaben in der Sedlmeiergasse.
Anders als auf der Werbetafel vor dem Haus angekündigt, seien nur fünf Wohneinheiten geplant, im ersten und zweiten Obergeschoss sind in den Einheiten mehrere Einzelzimmer mit eigenen Nasszellen vorgesehen, aber nur mit einer Gemeinschaftsküche. Eine Küche sei aber unabdingbar notwendig, wenn man eine Wohneinheit gestalten wolle. Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann wandte nur ein, dass in den Planungen teilweise gar keine Küche eingetragen sei, deshalb könne man dann auch nicht von einer Wohneinheit ausgehen.
Auch sei man sich nicht sicher, wofür der Neubau anschließend dienen solle. Wolfgang Schmid (CSU) wandte nur ein: „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!“
Schließlich wurde noch über die Fassaden- und Fenstergestaltung gesprochen. Die Gestaltungssatzung für Wasserburg schreibt vor, dass die Fassade grundsätzlich in der bisherigen Form erhalten bleiben muss, zumal es sich bei dem in Rede stehenden Gebäude um ein Einzeldenkmal im Ensemble der Altstadt von Wasserburg handele. Die Fenster sollen zwar in Holz erneuert werden, allerdings fehlten die Sprossen, die Planung sehe nur vertikale Teilungen vor.
Auf der Werbetafel vor dem Gebäude kann man lesen: „Hier entsteht etwas Neues, unter Wahrung des Alten.“ Der Bauausschuss legte Wert auf die Tatsache, dass das „Alte“ auch spürbar sein müsse. Christian Stadler (Bündnis 90/Die Grünen) wandte schließlich ein, dass vom Hauptgebäude zum Dachgeschoss wohl ein Verbindungsgang in Vollglasbauweise geplant sei und auch ein Glasdach angedacht sei, beides widerspreche aber der Gestaltungssatzung.
Und so befürwortete der Bauausschuss das Bauvorhaben mit der Maßgabe, dass alle Abweichungen von der Gestaltungssatzung der Stadt Wasserburg im Bauausschuss jeweils gesondert beraten werden müssen.
Wir sind sehr froh das sich jemand findet der dieses alte Haus saniert.
Ein altes Haus anschauen ist eine Sache.
Darin wohnen eine ganz andere.
Man sollte dem Bauträger entgegenkommen und keine Steine in den Weg legen.
De Osicht vo dem Haus ko ma nua scheena macha, greislicha gähd gar ned. Michael, i gib dia recht. das des schee is, wenn si wer findt, der do vui Zaster ausgibd und a oids Heisl herricht. Aba a bissal an fadn Gschmag hod des scho, wos dea do vorhod.
Mid Investoren de min. 2 Mio do neistegga soin, wui der do baun.
Auch Menschen die nicht so viel verdienen brauchen eine Wohnung oder Zimmer es kann nicht jeder in einem nobel Apartment wohnen. Darum bitte nicht päpstlicher als der Papst .
Wenn auf dem Werbeschild schon steht „Nur für Investoren und Kapitalanleger ab 2 Mio. Euro“, dann wird die Bezahlbarkeit der Wohnungen sicher ganz zuletzt daran scheitern, dass der Bauausschuss auf die Einhaltung der Gestaltungssatzung Wert legt.
Für ab 2 Mio? Aufwachen bitte!
Und an Osterhasi und Christkindl glauben wir auch?
Sedlmeiergasse 10, war da nicht mal was? Bussi, mehr sag ich nicht!!!
Sehr guter Hinweis!!!!
Hallo Rupert
danke für deine Erinnerung.
Ich denke der Wasserburger Bauausschuss hat da schon ein besonderes Auge darauf.
Es handelt sich um ein Einzeldenkmal. Insofern muss natürlich ganz genau hingeschaut werden. Und die Tatsache, dass es sich um ein Anlageobjekt handelt (man könnte auch Spekulationsobjekt sagen), spricht eher dagegen, dass dort bezahlbarer Wohnraum entstehen soll. Wieder eines der vielen Bauträgerprojekte, mit denen alte Bausubstanz zerstört wird.
Wie genau die Denkmalschutzbehörden hinschauen, kann jeder an der Schächinger Mühle in Edling bewundern.
Klasse, noch mehr Wohnraum! Vielleicht sollte lieber der Herr Bürgermeister mal dafür sorgen dass es genügend Lehrkräfte und Kita-Plätze gibt für die Menschen der vielen neu geschaffenen Wohnungen und Häuser die er in den letzten fünf Jahre in Wasserburg aus den Boden gestampft hat!
Die Klassen in den den Schulen sind derart überfüllt und die Lehrer tun mir wirklich leid!
Also Lehrer- und Kitaplatzmangel durch Wohnungsnot bewältigen. Ein interessanter Ansatz. Allzumal hier gar kein neues Haus gebaut wird, sondern bereits bestehender Wohnraum wieder reaktiviert wird. Soll das Haus lieber abgerissen werden? Und ich weiß jetzt auch nicht so recht, was der Bürgermeister damit zu tun hat!? Nein: Natürlich muss Wohnraum geschaffen werden. Aber halt unter Beachtung der geltenden Vorschriften und Erhaltung von alter Bausubstanz.
Aus dem Haus werden jetzt 5-6Wohneinheiten!!!! Das ist deutlich mehr als ein Haus… und nun ja ich finde man sollte schon für ausreichend Infrastruktur sorgen und vor allem sich darum kümmern dass unsere Kinder eine gute Versorgung Erfahren !
Noch einmal: Ist es besser, wenn man solch riesigen Gebäude (wie so viele andere in der Altstadt) einfach leerstehen lässt? Wohl eher nicht. Und ja: „Man“ sollte für eine ausreichende Infrastruktur sorgen. Ich sehe da keinen Widerspruch zur Reaktivierung von altem Baubestand. Mir stellt sich eine andere Frage: Warum ist es nicht möglich, solche Gebäude in kommunalen Besitz zu überführen? Und damit dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zu schaffen?
Die Stadt „arbeitet“ mit öffentlichen Geldern und hat jüngst auf eigenem Grund bezahlbaren Wohnraum im Stadler Garten geschaffen. Das war ein Kraftakt und ist mit viel Glück gut gegangen. Aber wie gesagt, auf eigenem Grund. Wenn man bei den heutigen Grundstücks- und Baukosten den aktuell geforderten Energiestandard realisieren möchte, kann man faktisch keinen bezahlbaren Wohnraum mehr anbieten. Leider ist das so!
Also wenn in die 5-6 neuen Wohneinheiten Lehrkräfte einziehen dann würde mich das Bauvorhaben freuen 😂
hab vor Kurzem eine günstige 1 Zimmer Wohnung den Schulen angeboten als Unterkunft für Referendare. Dachte da wäre Bedarf. Ich bekam nicht mal eine Antwort
Referendare wissen doch jetzt noch gar nicht, wo sie hinkommen
Es sind doch einige (wie viele genau steht da nicht genau) dieser 5 Wohneinheiten wohl in einem “ Wohnheim Charakter “ vorgesehen. Da werden sicher keine Lehrkräfte wohnen. Azubi, Studenten oder junge Schutzsuchende , werden doch wohl eher die Ziergruppe sein
Solche Wohnungen für Wohngemeinschaften werden auch gerne als Arbeiterpensionen angeboten.
Müssen bei solch einem Bauvorhaben nicht auch die direkten Nachbarn mittels ihrer Unterschrift das OK geben?