Bei Tuntenhausen: Heimische Hilfsorganisationen üben gemeinsam
Ursprünglich planten die Hilfsorganisationen vier große Einsatzübungen am ersten Augustwochenende. Die schlechten Wetterprognosen und Warnungen für die Region führten dann zur kurzfristigen Absage (wir berichteten). Stattdessen organisierten die Kräfte kurzerhand einen organisationsübergreifenden Übungstag. Auch strömender Regen tat der Motivation der Rosenheimer Einsatzkräfte keinen Abbruch: Rund 50 Ehrenamtliche aus dem Katastrophenschutz trafen sich zu einem organisationsübergreifenden Übungstag in Tuntenhausen. Sie frischten gemeinsam ihr Wissen auf und erprobten dabei neue Konzepte.
In theoretischen Lerneinheiten thematisieren die Ausbilder bereits bekannte und neue Einsatzpläne für mögliche Großschadenslagen in der Region. Darüber hinaus lernten die Teilnehmenden neue Konzepte aus dem bayerischen Rettungsdienst kennen. Beispielsweise ermöglicht das ISBAR-Schema eine strukturierte Übergabe von Notfallpatienten an andere Besatzungen oder Kliniken.
Zur Steigerung der Teamperformance gingen die Ausbilder ebenso auf das Crew-Ressource-Management und seine Einsatzmöglichkeiten im Katastrophenschutz ein. Die Stationen wurden von erfahrenen Führungskräften aus dem Rettungsdienst und Katastrophenschutz begleitet. Dabei kam es zum organisationsübergreifenden Austausch unter den Kräften über die bestehenden Strukturen verbunden mit neuen Ideen.
An praktischen Stationen wendeten die Kräfte ihre Konzepte an: Binnen weniger Minuten errichteten sie strukturierte Patientenablagen und Behandlungsplätze, wie sie bei einer plötzlichen Vielzahl an Notfallpatienten nach Unglücksfällen erforderlich sind. Dafür verfügen Rund 50 Ehrenamtliche der Hilfsorganisationen übten gemeinsam in Tuntenhausen die Einheiten jeweils ausreichend Material, um 25 oder gar 50 Patienten an einem Behandlungsplatz versorgen zu können.
Insgesamt zogen die Kräfte ein sehr positives Fazit. Jeder von ihnen konnte neue Informationen aus dem Übungstag mitnehmen und gleichzeitig bestehendes Wissen vertiefen. So nutzten rund 50 Ehrenamtliche der Ambulanz Rosenheim, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Johanniter Wasserburg und der Malteser Rosenheim diese
Schlechtwetteralternative.
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