Verkehrsversuch in der Wasserburger Altstadt läuft seit über einem Monat
„Bei uns sind noch keine Beschwerden angekommen“, hieß es heute Morgen auf Anfrage der Wasserburger Stimme aus dem Rathaus. Seit über einem Monat läuft in der Altstadt mittlerweile der Verkehrsversuch mit den neuen Bushaltestellen am Marienplatz. Und tatsächlich sind bisher größere Verkehrsbehinderungen offenbar ausgeblieben. Die neuen Haltestellen werden zudem rege genutzt.
Nur in Einzelfällen wird’s aber auch mal richtig eng. Dann nämlich, wenn Lieferanten oder Paketdienstfahrer ihre Wagen auf der Fahrbahn vor dem Rathaus abstellen, wie hier auf den Fotos. Der Lieferwagen blockiert den Verkehr in Richtung Brucktor. Der Stadtbus kann nicht in die Tränkgasse einfahren, weil diese an der Ecke zum Marienplatz für zwei Fahrzeuge zu eng ist. Alles steht, bis der Lieferwagen die Fahrbahn wieder freigibt.
Der Verkehrsversuch dauert noch bis 9. Dezember. Danach entscheidet der Stadtrat über den Verbleib der neuen Bushaltestellen.
Allen Unkenrufen zum Trotz haben sich die Tore zur Hölle doch nicht geöffnet und der vorab herbeigeredete Verkehrskollaps ist ausgeblieben. Für die abenteuerlich parkenden Zustelldienste kann die Haltestelle nichts.
Vielleicht schöpft man ja daraus etwas Mut und traut sich, die Hofstatt mal für einen Testzeitraum von ein paar Monaten am Wochenende komplett für den Autoverkehr zu sperren. Wer weiß, vielleicht funktioniert es ja doch.
Wenn die Hofstatt komplett gesperrt ist, wie kommen dann gehbehinderte Menschen zum Gottesdienst am Samstag Abend oder Sonntag? Ist das dann verboten? Würde zu der gesamten gesinnung passen!
Essind auch ferien. Fahr mal morgens um730, 1300 und1700uhr in der schulzeit. Und hupen sind für mich schon beschwerden,nur bei der stadt extra anrufen tut wohl keiner.
Ich arbeite direkt vor der neuen Bushaltestelle,und hab das exakt 1 Monat lang beobachtet, kein einziges Mal hat jemand gehupt.
Also bitte erstmal Beweise liefern und dann diskutieren.
Herr Ranseier,
hat nix mit „Unkenrufen“ zu tun, sondern mit verschiedener Sichtweise. Die Testphase dauert bis Dezember, da sind nach zwei Monaten vorläufiger Testzeit noch vier Monate, die in die Bewertung mit einfließen werden.
Und wo sollen die Zulieferer Ihrer Meinung nach parken, am Gries an der ehemaligen Bushaltestelle?
Hofstatt – wie viele Testzeiträume wollen Sie denn gleichzeitig in Wasserburg? Als nächstetes besteht unsere Altstadt nur noch aus Versuchsstationen, am besten alle Zugangs-Durchfarten sperren, nur noch per „Pedes“ in die Altstadt.
ob das ganze mit der Zeitplanung auch funktioniert stellt sich doch eh erst heraus wenn das badria nach über einem halben Jahr im Herbst wieder angefahren wird.
Warten wir doch mal ab, wie das ganze im Herbst und Winter – Regen, Schnee und Wind – funktioniert. Wird da ein Bushäuschen vor das Rathaus gebaut und auf der gegenüber liegenden Seite dann Parkplätze für ein Bushäuschen geopfert? Oder stehen dann die Fahrgäste unter den Arkaden und überqueren dann die Fahrbahn wenn der Bus da ist und halten so den Verkehr zusätzlich auf? Ausserdem rennen die Leute, die an der Arkadenseite aussteigen über die Fahrbahn und halten den Verkehr auf, denn keiner geht an den Zebrastreifen zurück und überquert dort die Strasse. Eine gut gelegene Haltestelle, wie am Max Emanzel Platz, an diese Stelle zu legen ist nicht nachvollziehbar, und es gibt meines Erachtens keine wirklich gute Begründung dafür. Wie können unsere Stadträte nur für so etwas stimmen. Unsere Geschäfte in der Stadt, die wir doch alle erhalten wollen, die eine lebendige Stadt doch braucht, sind die Leidtragenden – fragen Sie doch mal nach deren Meinung.
Wo kann man sich denn beschweren .
So sagt man, dass man aus Deutschland kommt, ohne zu sagen, dass man aus Deutschland kommt.
Beschwerden einfach per Email an info@wasserburg.de oder einen Brief in einen der roten Briefkästen am Rathaus einwerfen.
Bei Busfahrer ;)
Naja es sind Ferien, wartet mal ab wenn wieder Schule ist, was dann los ist
Mal Abwarten, wenn die Schulen wieder ihre Pforten öffnen und die dazugehörigen Schulbusse und Elterntaxis mit das Stadtbild prägen!
Vor einem Monat, als der Versuch begonnen hat, waren noch keine Ferien und auch da gab es keine Probleme.
Buffo,
ob es Probleme in den 3 Wochen im Juli vor Ferienbeginn gab, wissen wir nicht. Es gab scheinbar keine Beschwerden so kurz vor den Sommerferien, aber scheinbar auch keine Zustimmungen.
Warten wir den Probezeitraum bis Dezember ab, dann kann die Versuchsperiode ausgewertet werden, inklusive Beschwerden und Zustimmungen.
Ich glaube, sie verstehen das grundsätzlich falsch. Entscheidend für den Erfolg oder Mißerfolg des Verkehrsversuchs ist nicht, wie viele notorisch autofixierte Menschen wegen des Verlusts von 2 Stellplätzen herumheulen und sich deswegen über irgendwelche Staus beschweren, die es mit oder ohne die Haltestelle gegeben hätte (einfach, weil zu viele Autos unterwegs sind). Entscheidend ist, ob durch die Haltestelle erwiesenermaßen Staus entstehen. Und danach sieht es im Moment ganz und gar nicht aus.
Weil die Autofahrer an der Engstelle für den entgegen kommenden Verkehr keinen Platz lassen – immer Stoßstange an Stoßstange.
Beschweren ist sinnlos. Bei wem denn. Volksentscheid und alles ist gut.
Volksentscheid ist eine super Idee. Die eine Million Unterschriften bayernweit, dass in Wasserburg eine unliebige Bushaltestelle wieder zu verschwinden hat, die sammeln sie doch in Nullkommanix. Man spürt ja förmlich, wie es im gesamten Freistaat deswegen brodelt.
Noch von gestern. Das betrifft die Kommune und ist ein Tastendruck. Bitte ein wenig mit der Zeit gehen.
Auf kommunaler Ebene gibt es keinen Volksentscheid, sondern allenfalls einen Bürgerentscheid. es reicht eben nicht, immer nur mit der Zeit gehen, man sollte schon auch für ein Fünferl eine Ahnung haben, worüber man schreibt.
…anstatt sich lustig zu machen wäre eine Aufklärung zwischen Volks- und Bürgerbegehren sinnvoller gewesen. Natürlich ist ein Bürgerbegehren in Wasserburg zur Bushaltestelle ebenso möglich wie z.B. derzeit in Eiselfing mit der PV-Anlagenfläche.
Jetzt muss ich schon Nachfragen wo ist denn die Beschwerdestelle bitte . Der ewige Stau durch haltende Busse beeinträchtigt mein Geschäft schon wesentlich und ist nervig.
Aus dem Artikel:
„Die neuen Haltestellen werden zudem rege genutzt“
Gibt es denn Auswertungen, ob den Stadtbus mehr Menschen nutzen, weil die Haltestellen verlegt wurden?
Ich fahre auch mit dem Stadtbus, habe aber nicht die Erfahrung gemacht, dass die Verlegung der Haltestellen einen Unterschied macht, die Stationen „Busbahnhof“ und „Max-Emanuel-Kapelle = Am Gries“ wurden auch rege genutzt.
Buffo,
Volksentscheid für eine Bushaltestelle in Wasserburg 😀
Nein, ist wirklich nicht der richtige Weg und auch utopisch 😄 sorry Abdul.
Buffo, dass es deswegen im Freistaat brodelt glaub ich nicht, vielleicht in Wasserburg am Inn um eine umstrittene Verkehrsplanung.
Das „Brodeln im Freistaat Bayern und dem Rest der BRD 🙃“ geht sicherlich nicht auf eine Bushaltestelle in unserem Örtchen zurück. Bleiben wir also beim jeweiligen Thema des Artikels und verknüpfen nicht gleich „gott-und-die-welt“.
Letztens musste ich leider mit Erschrecken mit zusehen, wie die Feuerwehr während eines Einsatzes die stadtauswärts fahren musste durch den stehenden Stadtbus blockiert wurde. Durch das ein und aussteigen von Fahrgästen war eine zügige Weiterfahrt des Stadtbusses in dieser Situation erschwert. Was bei einer Notsituation kostspielige Zeit für die Feuerwehr bedeutet. Dies würde ohne dieser Haltestelle an diesem ungünstigen Standort nach einer Engstelle nicht zustande kommen. Anscheinend ist die Komfortzone von ÖPNV Nutzern zu erweitern (Siehe vorhandene Haltestellen Gries, Max emanuelplatz 150m) wichtiger, als die Notsituationsbedingten Rettungswege der Feuerwehr, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.
An alle die immer gleich „reinhauen“. Wer von euch ist den schon mal hier ein und ausgestiegen? Wer von euch muss den unbedingt mit dem AUTO in die Stadt? Durch diese Haltestelle hat sich der Sinn des Stadtbusses um ein vieles erhöht. Es ist echt toll, man steigt im Burgerfeld aus und mitten in der Stadt wieder aus. Neulich bin ich im aussenbereich der Schranne gesessen und habe in den zwei Stunden keinerlei Probleme in Verbindung mit der Haltestelle und Bus bemerkt. Beim warten auf den Bus am Rathaus sieht man erst, wie viele Autos hier aus der Stadt und auch in die Stadt fahren. Denke mal 50 % könnten entweder die Umgehung nutzen oder die Parkhäuser und zu Fuß in die schöne Stadt gehen, oder aber auch mit den Bus stressfrei bis fast allen stellen in der Stadt fahren. Mehr schreib i ned, is scho so hoas.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Verlegung auf Probe ja gemacht worden, um es gehbeeinträchtigten Menschen zu erleichtern und den Weg abzukürzen, und sie somit zum Busfahren zu „überzeugen“. Wird das denn überprüft? Wie viele nutzen jetzt den Stadtbus mehr? Die Zahlen kann man ja sicher mit einem Zählsystem gut belegen. Und man könnte ja die Fahrgäste mal fragen, die an den zusätzlichen Haltestellen ein- und aussteigen, ob und was es Ihnen wirklich bringt. Dürfte ja kein allzu großer Aufwand sein bei der überschaubaren Anzahl.
Befragung – Ein interessanter und richtiger Ansatz. Ich frage mich immer, wie denn der oder die Gehbehinderte überhaupt zum Bus kommt. Diese Fragestellung kann man durchaus auch auf die hochemotionale Diskussion rund um die ÖPNV-Erreichbarkeit der neuen Kliniken in Gabersee erweitern. Der neue kostenlose Klinikbus wird auf Dauer wohl nicht finanzierbar sein.
Sehr richtig, Pessimist. Und die Altenheime nicht zu vergessen, in denen vielleicht Freunde sind, die man gern öfter oder überhaupt mal wieder besuchen würde (sofern ich so günstig wohne, dass ich den Weg zur Bushhaltestelle schaffe).
Das Geld für die neuen Bushhaltestellen wäre m. E. sinnvoller in einer Bürgerbefragung angelegt gewesen, um den tatsächlichen Bedarf herauszufinden. Oder vielleicht in ein Ruftaxi, bei dem ein gewisser Obolus pro Fahrt gezahlt wird, der Rest aus Spenden und öffentlichen Geldern, die hier wirklich sinnvoll angelegt wären. Das wäre vielleicht auch für andere ausweitbar. Und vielleicht könnte man das auf gewisse Zeiten beschränken und Taxiunternehmen gewinnen, die Leerlaufzeiten so auffüllen könnten. Da müsste man sich halt mal gemeinsam hinsetzen und brainstormen. Vermutlich gäbe es zufriedenstellende Lösungen für alle Seiten.