Messerstecherei in Asylbewerber-Unterkunft - Gegen 16.45 Uhr brach das SEK die Türen auf
In einer Asylbewerber-Unterkunft im Gemeindegebiet von Schonstett ist es am Dienstagnachmittag zu einer Messerstecherei gekommen. Mindestens eine Person soll dabei verletzt worden sein. Aktuell läuft ein Großeinsatz der Polizei. Eine Person ist derzeit auf der Flucht. Deshalb wurde ein Spezial-Einsatzkommando aus München angefordert, das gegen 16 Uhr eintreffen wird.
Zahlreiche Rettungs- und Einsatzkräfte sind vor Ort.
Update 16 Uhr:
Wie Pressesprecher Stefan Sonntag auf Nachfrage der Wasserburger Stimme mitteilte, befindet sich der Tatverdächtige aktuell in der Unterkunft, in der es zuvor nach einem Streit zu der Messerstecherei gekommen ist.
Das Haus wurde umstellt. Es ist derzeit sehr ruhig in Schonstett. Immer mehr SEK-Fahrzeuge mit Spezial-Einsatzkräften rücken an.
Auch ein Experten-Team für eine mögliche Kontaktaufnahme zum Tatverdächtigen ist anwesend. Bislang ist unklar, ob sich noch weitere Personen in dem Gebäude befinden.
Die Verletzungen des angegriffenen Mannes sind nach bisherigen Erkenntnissen nicht lebensbedrohlich. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Wie lange der Einsatz in Schonstett dauern wird, ist völlig unklar. Sollte es auch nach langen Versuchen der Kontaktaufnahme mit dem Mann nicht zu einer Aufklärung der Situation kommen, sei nicht auszuschließen, dass das sich das SEK direkten Zugang in das Gebäude verschafft. Im Moment findet eine Besprechung der neu hinzugekommenen Spezialisten und der schon anwesenden Polizisten statt.
Das Gebäude bleibt umstellt. Nach ersten Erkenntnissen von vor Ort handelt es sich bei den Beteiligten des Streits um zwei Ukrainer.
Update 16.40 Uhr:
Die Polizei hat sich gerade Zutritt in das Gebäude verschafft. Mit technischen Mitteln wurden die Türen geöffnet. Laute Rufe durch das SEK waren immer wieder zu hören.
Jetzt wird jedes Zimmer kontrolliert. Aktuell ist unklar, ob sich weitere Personen im Haus befinden. Verschlossene Räume wurden mit schweren Rammen geöffnet. Da vermutet wird, dass der tatverdächtige Mann im Gebäude ist, wird intensiv alles abgesucht. Weitere Personen befinden sich nach Angaben der Polizei offenbar nicht im Haus.
Update 17.10 Uhr:
Der Tatverdächtige ist festgenommen. Im Gebäude konnte er nicht aufgefunden werden. Am nahegelegenen Badeweiher allerdings wurde der Mann dann festgenommen, wie Stefan Sonntag vor Ort mitteilte.
Die Kripo erledigt derweil alle notwendigen Arbeiten direkt am Tatort in der Gemeinschaftsunterkunft. Durch die Polizei wird der Tatverdächtige nach Wasserburg in die Polizeiinspektion gebracht und dann verhört. Das SEK rückt wieder ab.
Update 17.30 Uhr:
Der Einsatz in der Gemeinschaftsunterkunft ist zu Ende. Noch ist der Tatort jedoch nicht für die anderen Bewohner freigegeben worden. Einige der dort lebenden Menschen sind von der Arbeit zurück gekommen und müssen noch einige Zeit warten, bis sie in das Haus dürfen. Andere verweilen am Badeweiher. Dieser ist nur wenige Hundert Meter vom Tatort entfernt, hier wurde auch der Tatverdächtige festgenommen.
Der mutmaßliche Messerstecher, der sich seit Dienstagabend in Gewahrsam der Polizei Wasserburg befindet, wird zur Sachlage befragt.
Dies sei eine wichtige Vorgehensweise, auch um die Tatbestände genauer beleuchten zu können. Wie Stefan Sonntag gegenüber der Wasserburger Stimme mitteilte, müsse auch genau eingeordnet werden, ob es sich bei der Tat um eine gefährliche Körperverletzung oder um ein versuchtes Tötungsdelikt handelt. Wann der Mann einem Haftrichter vorgeführt werde, wurde nicht bekannt.
Das Gebäude in Schonstett, das als Gemeinschaftsunterkunft genutzt wird: