Aktion des Landkreises zum Hitze- und UV-Schutz - Beispiele Wasserburg und Schechen
Weil die Hitzetage mehr werden, werden die öffentlichen Trinkwasser-Brunnen im Landkreis mehr in den Blickpunkt gerückt. So auch in der Stadt Wasserburg, wo jetzt Katrin Posch, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion-plus, Trinkbecher mit Deckel zum Wiederverwenden symbolisch an Bürgermeister Michael Kölbl (im Bild) übergab …
… und genau so auch in Schechen an 2. Bürgermeister Andreas Rausch (Foto unten).
Was hilft bei heißen Sommern? Ausreichend trinken. Die Gesundheitsregion-plus des Landkreises Rosenheim will deshalb öffentliche Trinkwasser-Brunnen sichtbarer machen.
Erste Gespräche mit der Gemeinde Schechen und der Stadt Wasserburg wurden bereits geführt. Auch die Marktgemeinde Prien will diesbezüglich tätig werden.
Die Bürgermeister Stefan Adam aus Schechen und Michael Kölbl aus Wasserburg befürworten das Vorhaben und unterstützen bereits aktiv die Instandhaltung und Bewerbung öffentlicher Trinkwasser-Brunnen in ihren Gemeinden.
Als Dankeschön für diese Bemühungen unterstützt die Gesundheitsregion-plus diese Maßnahme im Rahmen des vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ausgerufenen Aktionssommers zum Hitze- und UV-Schutz mit Trinkbechern, Flaschen und Infomaterial, die an die Bürger in Schechen und Wasserburg ausgegeben werden.
Im Zuge des Klimawandels bestätigen Forscher bereits heute eine deutliche Zunahme der Hitzetage in und um die Region Rosenheim. Ein Trend, der sich wohl auch in den kommenden Jahren noch verstärken werde und dessen Einfluss auf die Gesundheit nicht zu unterschätzen sei, heißt es aus dem Landratsamt.
„Lang andauernde und ausgeprägte Hitzeperioden, wie wir sie auch in diesem Sommer erlebt haben, können einen Einfluss auf die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Erkrankungen der Atemwege oder des Stoffwechsels haben“, sagt Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim.
Eine Zunahme der Sterblichkeit während Hitzeperioden sei dabei auch bei uns nicht ausgeschlossen, so Hierl weiter und verweist dabei auf die Auswertungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Nun hat sich auch die Gesundheitsregion-plus des Landkreises Rosenheim dieses Themas angenommen: „Es ist notwendig, dass sich die Menschen in unserer Region der hitzebedingten Gefahren für ihre Gesundheit bewusst sind“, erklärt Katrin Posch. Der Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion-plus liegen dabei besonders Maßnahmen am Herzen, die den möglichen gesundheitlichen Belastungen vorbeugen.
„Der beste Schutz vor Krankheit ist es, gut für unsere Gesundheit zu sorgen. Beim Thema Hitze sollten wir dabei einen besonderen Blick auf vulnerable Personen haben, also ältere oder pflegebedürftige Personen. Aber auch Menschen mit Behinderung sowie Kinder und Schwangere haben der Hitze gesundheitlich weniger entgegenzusetzen“, sagt Posch und ergänzt, „auch gesunde Erwachsene, die im Sommer draußen arbeiten oder ihre Freizeit draußen verbringen, sind gefährdet.“
Viele der gesundheitsschützenden Maßnahmen, wie eine gute Flüssigkeitsaufnahme, luftige Kleidung und Beschattung von Aufenthaltsbereichen seien oftmals mit einem vergleichsweise kleinen Aufwand gut umzusetzen, so Posch.
Besonders relevant sei jedoch ein gesundes Trinkverhalten.
Posch: „Etwa jeder dritte Deutsche trinkt täglich zu wenig Wasser. Das bedeutet, dass besonders während Hitzeperioden eine erhöhte Gefahr der inneren Austrocknung besteht, was einen negativen Einfluss auf alle körperlichen Funktionen hat. Schwindel, Schwächegefühl, Konzentrationsstörungen, aber auch eine ausgetrocknete Haut können erste Anzeichen einer Austrocknung sein.“
Daher sei es gerade im Sommer wichtig, darauf zu achten, ausreichend zu trinken, um der eigenen Gesundheit nicht zu schaden.
Um eine ausreichende Trinkwasser-Versorgung auch im öffentlichen Raum zu gewährleisten und damit ein gesundes Trinkverhalten auch während Hitzeperioden zu ermöglichen, hat das staatliche Gesundheitsamt Rosenheim sich kürzlich mit den Gemeinden des Landkreises in Verbindung gesetzt und um Auskunft zu den bestehenden Trinkwasser-Brunnen gebeten.
Zudem werden die Gemeinden zu den hygienischen Richtlinien dieser Brunnen vom Gesundheitsamt beraten, so dass eine gute TrinkwasserQualität gewährleistet werden könne …
Auf Basis dieser Auskunft prüft die Gesundheitsregion-plus wie eine bessere Sichtbarkeit dieser Brunnen als Hitzeschutzmaßnahme zukünftig realisiert werden kann.
An öffentlichen Trinkwasser-Brunnen, wie hier in Schechen, kann Wasser bereits in Trinkwasser-Qualität gezapft werden.
Fotos: Landratsamt Rosenheim
Da ist man aber früh dran. Mit was?
Mit der Umsetzung der Trinkwasser-Richtlinie!
Link: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/vertragsverletzungsverfahren-deutschland-und-19-andere-eu-staaten-mussen-trinkwasserrichtlinie-2023-03-27_de
Beim Bayerischen Reinheitsgebot für Bier war man etwas früher dran. Ich glaube, es war 1516 …
Kann man das Wasser auf den Spielplätzen der Stadt bedenkenlos trinken? Und wenn man dann genug getrunken hat, pinkelt man einfach ins Gebüsch?
Wo bitte landen die Becher?
Tschulijung, Becher? Meine Kinder haben gelernt, dass das auch aus der hohlen Hand vortrefflich funktioniert, wenn der Baumeister den Wasserhahn richtig rum montiert hat, und der Sparmodus einigermaßen freigiebig ist.
Die Becher Idee stammt nicht von mir. Becher sind schon vorhanden bevor die Brunnen aktiviert sind und das ist skurril
Was ist jetzt da skurril?
Davon abgesehen: sowohl die Brunnen als auch die Becher gibt es schon länger. So eine weiße Trinkflasche mit Schraubverschluss von der Gesundheitsregion-plus (Werbegeschenk, nicht gerade Top-Qualität, aber auch bestimmt kein Wegwerfartikel) hab ich bei mir schon einige Zeit rumstehen. Und auch die Brunnen werden nicht jetzt erst „aktiviert“, sondern die gibt es noch viel länger, es soll nur künftig (siehe Artikel) mehr darauf aufmerksam gemacht.
mein Gott, diese Frage wieder
Gibt es irgendwo eine Landkarte/Auflistung mit den öffentlichen Trinkwasserstellen der Region? Ohne dies Infos ist das ganze ziemlich unbrauchbar, wenn nur eine handvoll Leute Beschied wissen, wo sich die Stellen befinden.
Wären Sie ein echter ambitionierter Radfahrer, würden Sie sämtliche Entnahmestellen der Region kennen. Aber um ihnen drauf zu helfen: Googlen Sie mal nach „trinkwasser unterwegs“, zumindest der Brunnen bei den Stadtwerken Wasserburg ist dort gelistet. Auf komoot.de finden Sie ebenfalls Angebote für Radfahrer.
Das weltbeste Trinkwasser finden Sie übrigens in der Region Samerberg, wo es an diversen privaten Brunnen permanent in einen Trog läuft. Dieses Quellwasser ist an Frische und Geschmack schwer zu toppen.
Ein Tipp aus eigener Erfahrung für (Rad-)Wanderer: die meisten Friedhöfe bei uns haben Trinkwasser an den Wasserentnahmestellen.
Wenn’s kein Trinkwasser ist, muss es so gekennzeichnet sein.
Durch regen Durchfluss wegen ständiger Wasserentnahmen zum Gießen in heißen Zeiten ist die Wasserqualität in der Regel hervorragend.
Und kosten tut‘s übrigens auch nix 🙂
Und so schön ruhig ist es für eine Pause auf dem Friedhof…..
Eine guade Sache wenn es das noch gibt,
>> öffentliche Trinkwasserstellen <<
Wenn die Prognosen stimmen, wird es mit dem Grundwasserspiegel weiter "Bergab gehen"
Daher ist das ein Privileg, wenn wir solche Stellen haben.
Was ich mich seit ca. 20 Jahren frage, wieso spülen wir unsere WCs immer noch mit Trinkwasser…?!
Technisch überhaupt kein Problem bei Neubauten mit Regenwasser oder in Firmen Brauchwasser zu verwenden.
Wahrscheinlich ist es so, wie mit der GASABHÄNGIGKEIT von Russland.
Wenn's dann durch ein Ereignis richtig knapp wird, machen die Spekulanten Kasse, der Endverbraucher bezahlt die Zeche und die kurzfristige Umstellung kostet Milliarden.
Bei jeder Sanierung und Neubau würde ich die Prüfung, ob mit Brauch- oder Regenwasser die WCs gespült werden können, verpflichtend einführen.
Ich verwende seit über 25 Jahre kein Trinkwasser mehr für die WCs….
Wie entrichtest du dann die Abwassergebühren? Du wirst doch nicht etwa….
Ich verwende ebenfalls seit über 20 Jahren Regenwasser für´s WC. Eine Regenwasserzisterne mit Wassernutzung im Haus (also nicht nur zur Gartenbewässerung) muss strenge Kriterien erfüllen hinsichtlich der strikten Trennung von Trinkwasser und sogenanntem Grauwasser. Und sie muss der Gemeindeverwaltung gemeldet werden, um die Abwassergebühren anzupassen – in Wasserburg gibt es dazu die Möglichkeiten, einen Zähler einzubauen oder pro Bewohner des Hauses eine jährliche Pauschale zu bezahlen. Die Speicherung und Nutzung von Regenwasser entlastet auch die Regenwasserkanäle, was in manchen Kommunen mit einer Senkung der Gebühren für die Regenwasserkanalnutzung finanziell honoriert wird
Sehr brav!
Das frage ich mich auch seit Jahren: Warum kostbares Trinkwasser für‘s WC??
Ich mache das in kleinem Rahmen anders.
Offenbar muss man weit latschen oder ein Bike mit Navi haben, um bei uns Trinkwasser finden zu können.
(…)
Lassen Sie uns bittschön nicht dumm sterben:
Was verstehen Sie unter „kleinem Rahmen“?
Haben Sie in Ihrem Garten ein Loch gegraben (…)?
Oder …. nein das schreib ich nicht :-)
@LochimGarten: Unqualifiziertes beantworte ich grundsätzlich nicht.
darauf reagieren reicht ja schon ;)