Gute Nachricht und ein Ortstermin mit dem Förderverein und der CSU in RoMed-Klinik
Erfreuliche Nachrichten aus dem RoMed-Klinikum in Rosenheim: Die Babyklappe kommt schneller als gedacht und soll schon im November einsatzbereit sein.
„Wir haben einen passenden Raum gefunden und bestellen jetzt das nötige, technische Equipment“, sagte RoMed Geschäftsführer Jens Deerberg-Wittram bei einem Ortstermin mit den Schirmherrn des Fördervereins Kinderklinik, der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig und ihrem Ehemann, Stadtrat Florian Ludwig, sowie der Vorsitzenden des Fördervereins Kinderklinik Mihaela Hammer.
Die Babyklappe wird sich im Erdgeschoss des Hauses 4 im Ostflügel des Klinikums befinden, gut abgeschirmt vom Besucherverkehr und mit Sichtschutz zu den benachbarten Gebäuden.
Zum Foto: Termin am künftigen Ort der Babyklappe am RoMed Klinikum.
Von links: CSU-Stadtrat Florian Ludwig, der Leiter der Klinik-Infrastruktur Josef Bauer, MdB Daniela Ludwig sowie Mihaela Hammer, die Vorsitzende des Fördervereins Kinderklinik und RoMed-Geschäftsführer Jens Deerberg-Wittram.
Ausgelöst wurde die Diskussion über eine Babyklappe in Rosenheim durch ein Neugeborenes, das Anfang März in der Bahnhofstraße ausgesetzt worden war (wir berichteten). Die Mutter wurde kurze Zeit später gefunden.
Der Förderverein Kinderklinik und die CSU hatten schnell reagiert: Florian Ludwig brachte sofort einen CSU-Antrag auf eine Babyklappe in den Stadtrat ein, der Förderverein Kinderklinik erklärte sofort, sich maßgeblich an der Finanzierung zu beteiligen.
„Ich bin froh, dass die Umsetzung der Babyklappe schneller geht als gedacht“, so Daniela Ludwig. „Der tragische Vorfall im März hat uns eindringlich gezeigt, dass wir Schwangere in Not nicht alleine lassen dürfen. Eine Babyklappe kann verhindern, dass sich Frauen in einer verzweifelten Lage mit der Aussetzung ihres Kindes strafbar machen.“
Der Leiter der Klinik-Infrastruktur – Josef Bauer – organisiert die Einrichtung der Babyklappe:
„Der Raum dafür hat eine ideale Lage. Für die Kinder ist die Babyklappe ein sicherer Ort. Frauen können sie hier anonym abgeben. Nach drei Minuten läuft der Alarm auf den Mobiltelefonen der diensthabenden Ärzte auf der Kinderintensivstation auf. Die Station ist rund um die Uhr besetzt, die Kinder werden sofort geholt und medizinisch untersucht.“
Mit Hilfe einer auf den Innenraum gerichtete Kamera können die Ärzte sofort kontrollieren, ob ein Kind im Bett der Babyklappe liegt. Die Anonymität für die Frauen ist gewährleistet. „Von außen gibt es keine Videoüberwachung“, betonte Bauer.
Der Förderverein wird die Finanzierung der Babyklappe komplett übernehmen.
„Wir haben sehr viele Spenden bekommen und wir mussten dazu keinen Aufruf starten“, sagte die Vorsitzende des Fördervereins, Mihaela Hammer. „Die Menschen sind auf uns zugekommen und haben gesagt, sie möchten dafür gerne spenden.“ Insgesamt ist ein Spendenbetrag im niedrigen fünfstelligen Bereich zustande gekommen.
„Wir freuen uns sehr darüber“, erklärte Geschäftsführer Jens Deerberg-Wittram. „Wir sind vor allem auch glücklich darüber, dass wir das Projekt, das von vielen Menschen gewünscht wird, nun zügig verwirklichen können.“
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