Innerhalb weniger Minuten zwei Rettungseinsätze nah beieinander
Zwei Einsätze der Rettungskräte am gestrigen Abend nach 19 Uhr nahezu nebeneinander bei Frauenneuharting an der Landkreis-Grenze: Erst wurde eine Streifenbesatzung der Polizei Ebersberg dort auf die Straße zwischen Hagenberg und Wimpersing beordert. Einsatzgrund war ein von der Leitstelle mitgeteilter Frontalzusammenstoß zweier Pkw.
Eine 20-Jährige war mit ihrem Pkw Ford in Richtung Hagenberg unterwegs und war dabei – möglicherweise aufgrund des kurzzeitigen Starkregens, so die Polizei heute – mit dem Wagen ins Schleudern geraten. Der Ford geriet erst ins Bankett und dann auf die Gegenfahrspur, wo er frontal in den Pkw Renault eines 72-Jährigen prallte.
Alle Beteiligten hatten Glück im Unglück, sagt die Polizei: ‚Nur‘ leicht verletzt wurden die junge Unfallverursacherin sowie die beiden Mitfahrer des 72-Jährigen. Alle Verletzten wurden zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Der 72-jährige Renault-Fahrer blieb unverletzt.
Die Fahrzeuge der Unfallbeteiligten waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der entstandene Gesamtschaden an den Pkw beträgt etwa 20.000 Euro.
Kurz darauf, eine gute halbe Stunde später, in unmittelbarer Nähe ein weiterer Unfall:
Hierbei war ein 57-Jähriger mit seinem Fahrrad von Haging kommend in Richtung Grafing unterwegs. Trotz der bereits eingesetzten Dunkelheit fuhr der Mann die Kreisstraße ohne vorgeschriebene Beleuchtung an seinem Fahrrad entlang.
Eine mit einem Pkw Fiat in gleicher Richtung fahrende 21-Jährige sah den Radler daher erst sehr spät und leitete eine Vollbremsung ein, da der Gegenverkehr ein Überholen des Radfahrers unmöglich machte, berichten die Polizei-Beamten.
Ein wiederum dahinter fahrender 20-Jähriger, von der Vollbremsung überrascht, konnte sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr mit dem Kleintransporter auf den Fiat auf.
Durch den Zusammenstoß wurde die junge Autofahrerin im Fiat verletzt. Sie wurde vor Ort durch eine Besatzung des Rettungsdienstes medizinisch versorgt. Ein Transport in ein Krankenhaus war zum großen Glück nicht notwendig, sagt die Polizei heute.
Die Pkw wurden beide abgeschleppt. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 15.000 Euro.
Noch bevor die zum Unfallort beorderte Streifenbesatzung am Einsatzort eingetroffen war, hatte zudem ein aufmerksamer Zeuge bei der Polizeiinspektion Ebersberg angerufen und mitgeteilt, dass ein am Unfall beteiligter Fahrradfahrer flüchtig sei, er diesen jedoch verfolgt habe.
Da bis dato noch keine Informationen zu einem flüchtigen Fahrradfahrer vorlagen, wurden daraufhin zwei weitere Streifenbesatzungen zu dem flüchtigen Fahrradfahrer beordert, der bereits in Grafing angekommen war. Dort wurde er nach kurzen Fahndungs-Maßnahmen angetroffen von den Polizisten.
Ein bei diesem Radfahrer durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,3 Promille.
Gegen ihn wurde nun ein Strafverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort sowie wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.
Gegen den 20-jährigen Kleintransporter-Fahrer wurde zudem ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Er hatte einen zu geringen Sicherheitsabstand eingehalten, um die Vollbremsung der Vorausfahrenden ausgleichen zu können, so die Beamten.
Ob und inwiefern auch der unbeleuchtete Fahrradfahrer Schuld an den Verletzungen der 21-Jährigen trägt, wird die Staatsanwaltschaft entscheiden.
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