Bundespolizei hat jede Menge zu tun - Drei Migranten-Gruppen mit vielen Kindern
Die Bundespolizei Rosenheim hat jetzt kurz nacheinander insgesamt drei Gruppen türkischer und tadschikischer Herkunft in Gewahrsam genommen. Das melden die Beamten am heutigen Mittwoch-Nachmittag.
Die insgesamt 39 Personen – darunter viele Kinder – wurden am Montag und gestern in einem Fernreisezug aus Kufstein sowie an der A8 nahe Bad Aibling und im Rosenheimer Stadtgebiet festgestellt. Über Papiere für die Einreise oder den Aufenthalt in Deutschland verfügten sie alle nicht.
Allein im Verlauf der ersten beiden Wochentage registrierte die Rosenheimer Bundespolizei somit bei Grenzkontrollen und Fahndungsmaßnahmen insgesamt 54 Personen, die versuchten, illegal einzureisen beziehungsweise sich illegal in der Bundesrepublik aufzuhalten.
Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle der Fahrgäste eines Eurocity-Zuges konnten sich 18 Reisende nicht ordnungsgemäß ausweisen. Es handelt sich um neun Erwachsene und neun Minderjährige, die zum Teil miteinander verwandt sind und ursprünglich aus der Türkei stammen.
Am Bahnhof in Rosenheim mussten sie den Zug verlassen und den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen. Laut Bundespolizei könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Zugfahrt eine Etappe einer von Schleusern organisierten Tour war, die bereits in der Türkei begonnen hatte.
Eine weitere Gruppe türkischer Staatsangehöriger trafen die Bundespolizisten zuvor in unmittelbarer Bahnhofsnähe an. Ersten Erkenntnissen zufolge warteten die vier Erwachsenen und fünf Minderjährigen dort offenbar auf Abholer, die einer Schleuser-Organisation angehören könnten, heißt es weiter.
Die Geschleusten gaben an, dass sie mit Fahrzeugen durchgängig von Bosnien bis nach Deutschland gebracht worden wären. In Bosnien wären ihnen von den Schleppern alle Papiere abgenommen worden. Für die Schleusung hätten sie mehrere tausend Euro zahlen müssen.
An der A8 kontrollierten die Grenzfahnder der Rosenheimer Bundespolizei auf Höhe Bad Aibling zudem die Insassen von zwei in Polen zugelassenen Autos. In den Fahrzeugen befanden sich jeweils sechs Personen. Weder die Fahrzeugführer noch die anderen Insassen, darunter acht Minderjährige, hatten Einreisepapiere für die Bundesrepublik dabei.
Mithilfe von Führerscheinen und Geburtsurkunden konnte nachvollzogen werden, dass es sich um tadschikische Staatsangehörige handelt, die zum Teil miteinander verwandt sind. Ersten Ermittlungen zufolge waren einzelne von ihnen in der Vergangenheit bereits in Polen registriert worden. Die beiden Fahrer stehen im Verdacht, als Schleuser tätig geworden zu sein.
Die drei Migranten-Gruppen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vorerst an eine Aufnahmestelle in München weitergeleitet. Das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird über den weiteren Aufenthalt in Deutschland zu entscheiden haben.