Bürgerbegehren in Eiselfing war erfolgreich – Große Wahlbeteiligung
Die Entscheidung ist gefallen: Um 19.38 Uhr waren alle Stimmen ausgezählt und der Wahlvorstand informierte die Anwesenden im Sitzungssaal der Gemeinde Eiselfing (Foto), dass der Solarpark in Perfall in dieser Form erstmal nicht gebaut werden kann. Das Bürgerbegehren, initiiert von Monika Attenberger und Ludwig Senft, war somit erfolgreich. Bei einer Wahlbeteiligung von 46 Prozent sprachen sich 625 Bürger gegen und 556 für den Solarpark aus.
Ausführlicher Bericht folgt.
TG
Dann kaufen wir weiter atomstrom aud frankreich und tschechien, aber können dann wenigsten sagen das wir keine kernkraftwerke haben. Lügt euchnur alle selber an. Weiter so, armes deutschland.
Wenn „Sie“ es schaffen, mit dem flatterhaften Wind- und Solarstrom eine dauerhafte Netzstabilität zu gewährleisten, dann bräuchten wir auch keinen Atomstrom mehr. Denn der ist notwendig um uns (zusammen mit anderen sicheren Stromlieferanten) vor dem Netzzusammenbruch zu bewahren.
Minorität entscheidet über die Majorität! Die genannten Zahlen belegen überschlagsmäßig, dass ungefähr ein Viertel der Eiselfinger Wahlberechtigten gegen das Projekt sind und es mittels Bürgerentscheid zu Fall gebracht haben. Da stellt sich für mich schon die Frage über die Sinnhaftigkeit dieses „basisdemokratischen“ Instruments. Ich denke, dass erst eine Mindestquote von über 75% bei der Wahlbeteiligung das Ergebnis verfizieren müsste!
Nebenbei erschüttert mich, dass anscheinend mehr als 53% der Eiselfinger Wahlberechtigten das Thema egal ist! So wird das nix mit der Klimawende!
@Pessimist
Wenn Sie die Sinnhaftigkeit des „basisdemokratischen“ Instruments wegen Ihnen zu geringen Beteiligung Wahlbeteiligung in Frage stellen, dann müsste Sie dem Grunde nach auch das Instrument Wahl an sich in Frage stellen.
Ich nehme aber mal an, dass wenn ein die Wahl gegenläufig ausgefallen wäre, das Instrument für Sie brauchbar wäre.
Aber ja, Sie haben ja recht. Durch dieses Ergebnis wird wird der Wandel wohl nicht funktionieren.
@CNguyen: Sie interpretieren meine Aussage falsch. Was micht echt umtreibt ist die Tatsache, dass eine geringe Wahlbeteiligung bei fast allen demokratischen Wahlen in Deutschland heute die Regel ist. Und das, obwohl die Briefwahl gravierend vereinfacht wurde. Früher musste der Antrag auf Briefwahl begründet werden. Heute reicht ein einfaches „bitte“, um unkompliziert die riesigen Wahlzettel zuhause ausfüllen zu können. Das halte ich für das Hauptproblem der Zukunft. Die Radikalen gehen zur Wahl und der politikverdrossene „Normalo“ bleibt daheim. Da brauchen wir uns über das Erstarken der AfD nicht wundern.
Wir haben eben mal ein System das auf eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen angewiesen ist. Es wäre ein Fehler und auch gefährlich wenn man die Mehrheit von 50% verschieben würde um eine Zustimmung zu bekommen.
Nur was hier Auffällig ist, so viele Bürger aus Eiselfing die sich dafür Interessieren was in Perfall gemacht wird.
Und danach wieder wundern dass der Strom so teuer ist und unsere Wirtschaft von vertrauenswürdigen Staaten wie Qatar abhängig ist🤡
Wäre interessant wie die Abstimmung ausgegangen wäre wenn ein Kohlebagger 150m vor Eiselfing stehen würde
So traurig! Aufgrund des Klimawandels MÜSSEN wir alternative Energien fördern! Das bedeutet, Opfer zu bringen, besonders für die nächste Generation!
Viele Leute sehen immer noch keinen Zusammenhang zwischen ihrem eigenen (klimaschädlichen) Verhalten und dem Klimawandel!
Der Solarpark wäre eine Super Alternative gewesen.
Traurig. Bei dem Solarprojekt war man dagegen wegen der Ackerflächen. Aber sinnlos viel Ackerflächen für den Maisanbau für die Biogasanlagen verschwenden. Aber da haben ja dann ein paar wenige was davon! Ich denke der Solarpark wäre für die Flächen besser gewesen.
Also da sie ja anscheinend Ackerfläche im Überfluss haben, dann können Sie ja getrost diese für die PV Anlagen verwenden und zukünftig dann nur noch das Essen was darunter wächst bei drei Metern (disteln, strumpfa etc. also nix gscheids)
Unsere fruchtbaren Böden sollten wir ausschließlich für die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion verwenden, was auf diesen Acker auch Jahrzehnte lang gemacht wurde und hoffentlich noch viele Jahrzehnte gemacht wird! Sie können den Bauern ja auch gerne eine flächenalternative vor Ihrer Haustür in Schonstett geben! Aber Flächen sind leider immer noch begrenzt!
Übrigens auch bei Biogasanlagen gibt es schon Flex- und auch Gülleanlagen wo auch Fernwärmenetze dran sind und nicht nur mit Energiepflanzen gefüttert werden.
Die letzten Jahrzehnte hat sich hier einiges getan aber der Wissensstand der Bevölkerung ist auf der Strecke geblieben!
Würde mich interessieren wieviele strombetriebene Geräte die Solarparkgegner zu Hause haben. Incl. E-Bikes. Eigentlich sollte jede Gemeinde, die gegen alternative Engergie vor ihrer Türe sind, mehr Strom bezahlen. Es kann sich nicht jeder eine Solaranlage auf seinem Hausdach leisten. Von solchen Solarparks würden auch nicht so zahlungskräftige Mitbürger profitieren. Es gibt weit schlimmere Flächenverschwendungen. Z.B Maisanbau oder Erschließung von Gewerbegebieten mitten auf dem Land. Es gäbe da auch sehr viele leerstehende Ladenfläche in der Stadt. Ich wäre dafür, dass jede Gemeinde eine Fläche für einen Solarpark genehmigt und die Bürger das endlich mal zu schätzen wissen. Wie z.B. statt in Neudeck ein Gewerbegebiet zu bauen, wäre es doch sinnvoller einen Solarpark zu errichten. In Wasserburg und Umgebung stehen so viele Geschäfte und Gebäude leer. In Niederbayern gibt es so viele Solarparks. Warum funktioniert das nicht auch bei uns?
Naja – Sinnvoll für Neudeck wäre gewesen, den Photovoltaikausbau auf den Dächern verpflichtend zu machen. Da kann auch die Gemeinde entsprechend was vorschreiben, das muss nicht aus München oder Berlin kommen. Gerade bei großen Hallendächern ist das absolut Ideal.
Wenn man nach Mittergars und Co Schaut, die haben viele 100 ha für Solarparks freigegeben – dort grasen jetzt Schafe, Ziegen und die Insekten gedeihen in einer Vielfalt, das ist einfach mal was richtig positives.
Hallo David,
Also ich kenne die Anlagen in Mittergars sehr sehr gut und fahre nahezu täglich bei jedem Wind und Wetter dort vorbei. Aber Schafe oder Ziegen habe ich dort noch nie gesehen! Zumal unter den Platten auch nix wirklich grünes wächst was unser Vieh auch fressen würde.
Erst mal sollen Dächer und bereits asphaltierte Flächen zugepflastert werden bevor wir die Flächen für unsere Nahrungsmittelproduktion vernichten!
Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie man allen Ernstes gegen eine PV-Anlage votieren kann. Der Boden wäre nicht versiegelt worden und es gibt bereits zig Untersuchungen, das PV Freiflächenanlagen der Biodiversität zuträglich sind. So sehr ich das Element der direkten Demokratie begrüßte, wird hier erneut deutlich, daß der Bürger*innen-Wille nicht immer im besten Interesse der Gesellschaft ist. Vor allem wenn diese Entscheidungen uninformiert oder auf Basis falscher Fakten getroffen werden.
Man kann zu diesem „Solarpark“ ja stehen wie man will. Wer aber glaubt, dass man mit PV, Kernenergie oder andere regelbare Stromerzeugungsformen (Gas, Kohle, Wasser) ablösen kann, ohne wieder in vorindustrielle Zustände zurück zu fallen, hat Physik in der Schule schon früh abgewählt.
Nun, wir haben doch eine riesige Batterie. Wir nennen sie Frankreich und Tschechien. Die nehmen unseren Überschuss auf und geben uns nachts ihren Atomstrom. Solange die das Spiel mitspielen, ist alles wunderbar.
Genauso isses…
Grüner Bürgermeister!?
Und dann wegen 1,5 ha PV einen Bürgerentscheid? Aha.
Wem tut das weh? OMG.
Schade um die vertane Chance.
Wir brauchen für unsere Energieversorgung sowohl grundlastfähige Kraftwerke (die sich in der Regel nur träge nach oben oder unten regeln lassen) und Kraftwerke, die schnell auf Lastspitzen oder wechselnde Leistungsbedarfe reagieren können. Die Regelmechanismen sind ja vorhanden und funktionieren – wie man jeden Tag selbst erleben kann. Wenn ich also bei Sonnenschein oder Wind ein oder mehrere Gaskraftwerk wegeschalten kann, dann ist das doch super. Bei Flaute oder Bewölkung schaltet man es wieder zu.
Der Bürgermeister hat ja nicht den Bürgerentscheid initiiert.
Was haben denn Frau Attenberger und Herr Semft für eine Alternative zu bieten?
Wenn E.On für den Strom viel Geld verlangt, ist es das böse Unternehmen.
Wenn ein einzelner Bürger, der aus Zufall mit viel Grund gesegnet wurde, aus dem vielen Besitz Kapital schlagen will, ohne den Finger zu krümmen, dann ist das gut.
Hab ich das so richtig verstanden?
Hallo OhmOhm, man hat auch Physik zu früh abgewählt, wenn man die riesigen Gefahren der Kernenergie und die ungelöste Endlagerung komplett ignoriert! Vielleicht sind Sie zu jung, aber ich kann mich sehr gut an Tschernobyl und die Folgen auch hier erinnern (winziges Beispiel:Pilze etc. über Jahrzehnte verseucht). Man kann nicht behaupten, dass Kernenergie sicher ist, bloß weil sie bequem ist.
Wann kommt das Windrad nach Eiselfing als Ersatz?
Das ist so ein trauriger Witz…
Wie sagte Ringlstetter vor Jahren:
I bau jetzt Solar o.
Mit einer PV-FFA können pro Hektar durchschnittlich 500 Tausend kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
500000×0,082= 41000€
Getreide 7t/ha, 220€/t 1600t/ha
Für den Besitzer der Fläche mag das rentabel sein.
Wenn die Sonne nicht nur ein paar Stunden am Tag scheinen würde und im Winter die Solarpaneele nicht nur 1/10 der KWh vom Sommer liefern würden, wäre ich auch für Solar.
Jedem „erneuerbare Energiefreak“ empfehle ich die App Electricity Maps um sich die tageszeitliche Auslastung von Wind-und Solaranlagen und den Strompreis an einem sonnigen Sommersonntag anzusehen.
Energiewende mit klarem Konzept hätte evtl. mit billigem Russengas funktioniert. Und evtl. macht es in unserer Gegend im Zusammenspiel mit den Innstaustufen Sinn. Gibt es ein Gesamtkonzept mit Steuerung?
1750 Sonnenstunden haben wir in Bayern. Und was dann bis 8760?
Zusätzliche einzelne Solaranlagen ohne Gesamtkonzept nützen dem Weltklima nicht.
Wohin mit dem Strom wenn die erzeugte Menge höher ist als der Bedarf, bzw. umgekehrt, woher den Strom nehmen wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint und was sagen die Stromnetze?
Wir brauchen für die „Erneuerbaren“ Ersatzkraftwerke.
RWE sagt: wir bauen die mit Flüssiggas oder Wasserstoff.
Wegen der wenigen Betriebstunden im Jahr brauchen wir dafür bundesweit 2-3Mrd €/Jahr Zuschuss.
Und Biogas? Für 7000h/Jahr wenn die Sonne nicht scheint.
Beispiel jährlicher Substratbedarf Biogasanlage 500 kWel.
2.200 t Rindergülle (110 Milchkühe, bei Ø 8.000 l Milchleistung/a)
6.500 t Maissilage (148 ha; bei Ø 50 t FM/ha Ertrag**)
1.100 t Getreide-GPS (31 ha; bei Ø 40 t FM/ha Ertrag **)
1.100 T Grassilage vom Dauergrünland (42 ha; bei Ø 30
220ha für 500kW rund um die Uhr das ganze Jahr lang für 17Cent/KWh?
Erscheint mir auch keine Lösung.
Ja was Weltklimaretter*innen, wie schaffen wir das, ohne Illusion?