Ilse Aigner sagte heute in Rott: „Er lebt in unseren Herzen - gerade jetzt"
Trommelwirbel der Bundespolizei bei den Kranz-Niederlegungen und viele berührende Worte in den kurzen Ansprachen: Mit einer Gedenkfeier hat die CSU am heutigen Montag-Mittag auf dem Friedhof in Rott an ihren ehemaligen Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß erinnert.
Er war von 1978 bis zu seinem Tod 1988 Ministerpräsident Bayerns gewesen. Am 3. Oktober 1988 war er plötzlich mit 73 Jahren verstorben.
Fotos: Renate Drax
Die Präsidentin des Landtags, Ilse Aigner (im Bild oben rechts), sagte heute zum Tode von Franz Josef Strauß vor 35 Jahren: „Er lebt in unseren Herzen – gerade jetzt.“ Sie überbrachte auch die herzlichen Grüße von Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der heute leider verhindert sei.
Zuvor hatte Strauß-Tochter Monika Hohlmeier (oben links), seit 14 Jahren Abgeordnete im Europäischen Parlament, die anwesenden Gäste herzlichst begrüßt. Im Namen ihrer beiden ebenfalls anwesenden Brüder Max und Franz blickte sie sehr persönlich auf das Leben ihres Papas zurück. Sie freute sich über die gekommenen Gäste – darunter zahlreich die Vertreter auch überregionaler Medien.
Und den Bundespolizisten vor Ort, die musizierten, Spalier standen und die Kränze zur Gruft trugen, sprach sie eigens ihre Anerkennung und ihren Dank aus. Ihre Polizei-Arbeit im Alltag könne man nicht hoch genug schätzen …
Für die Geistlichkeit war Bruno Bibinger, Wasserburgs Stadtpfarrer (Bild unten), gekommen, der die Pfarrei Rott übergangsweise nach dem Abschied von Pfarrer Franz Vogl (wir berichteten) mitbetreut. Auch er fand berührende Worte.
Bevor die Kränze niedergelegt wurden in der Gruft der Familie Strauß, war noch der Rotter Bürgermeister Daniel Wendrock (Bild unten ganz links) ans Mikro getreten.
Er zitierte – mit dem Blick auf die heutige Zeit – den Schriftsteller Brentano mit diesen Worten zum 35. Todestag von Franz Josef Strauß, dem Rotter Ehrenbürger: „… und da die neuen Tage sich aus dem Schutt der alten bauen, kann ein ungetrübtes Auge rückwärtsblickend vorwärtsschauen.“
Wendrock, selbst parteilos, schloss seine kurze Ansprache mit den Worten des einstigen Ministerpräsidenten Bayerns, vor denen er besondere Hochachtung habe – nämlich Worte dieser Erkenntnis: „Ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch“, so hatte es Franz Josef Strauß einmal in einem Interview über sich selbst formuliert.
Für die CSU trugen der JU-Kreisvorsitzende und stellvertretende CSU-Kreisvorstand Matthias Eggerl aus Rott (im Bild unten links), zudem Bezirkstags-Kandidat, und CSU-Bezirksrat Sebastian Friesinger, zudem Landtags-Kandidat, den Kranz zur Strauß-Familiengruft und legten ihn dort nieder.
Bevor die Gedenkfeier im Fischerstüberl in Attel schließlich mit einem gemeinsamen Mittagessen soeben noch ausklingt, hatte sich Ilse Aigner noch ins Goldene Buch der Gemeinde Rott anläßlich der Gedenkfeier eingetragen.
Die Bundespolizei trug vorne weg den Kranz der Landtags-Präsidentin. Auch die Gemeinde Rott legte einen Kranz nieder …
Hier ein paar weitere Eindrücke der Gedenkfeier
Lieber Franz Josef, wir vermissen dich sehr.
Zoomt man die Bilder der Gedenkveranstaltung, dann fällt doch auf, dass sich die Teilnahme der Bevölkerung an diesem Akt, in äußerst überschaubaren Grenzen gehalten hat.
(…)
Bin froh das dieser Mann Vergangenheit ist.
Bin entsetzt über die Glorifizierung dieser Person.
Man findet im Wahlkampf 2023 noch Plakate im Ro Landkreis mit seinem Bild, wie Rückwärtsgewannt ist das?
Respekt ist für dich ein Fremdwort.
Ja, ich finde das auch gruselig…
Viele kennen Franz Josef heute nicht mehr. Er war ein Held er brachte Bayern ganz nach vorne. Gott mit Dir
Als er gestorben war, sagte ich zu einem Kollegen, dass wir ihn noch sehr vermissen werden. Was würde FJS heute zu der Bundesregierung sagen?
Der Franz Josef Strauss würde dieser Regierung gewaltig den Kopf waschen
Ein großartiger Politiker, wenn auch nicht immer mit weißer Weste, aber Flecken haben ja alle.
Der eine mehr, der andere weniger.
Zumindest hing er die Fahne nicht immer in den Wind, welcher augenscheinlich gerade passte.
So ein Larifari, wie es in der heutigen Regierung herrscht, hätte er mit Sicherheit nicht mitgemacht.
Er war ein Mann der klaren Worte. Klar, dass dieses so manchen nicht in den Kram passte.
Da es hier keine Like-Funktion gibt, bekommen Sie mein Like für Ihre Worte hiermit auf dem direkten Weg. :)
Danke dafür. Ich empfinde genau so.
Egal, wie man zu FJS steht, der Hype, der da von der CSU zelebriert wird, ist einzig und allein der Grund: Alle ganz alten FJS Wähler nicht an andere rechte Parteien zu verlieren …
Da Söder nicht da war, zeigt, dass ihm der Termin auch hätte mehr schaden als nutzen können.
Die aufgeklärten und zeitgeschichtlich informierten Wähler wissen natürlich, was FJS bis zu seinem Ableben so alles getrieben hat und lehnen die Glorifizierung seiner Person kategorisch ab.
(…)
(…) sehr zu empfehlen das Buch „Macht und Machtmissbrauch“ von Willhelm Schlötterer CSU Mitglied und Finanzstaatssekretär.
Schaut Euch seine Nachkommen an:
Hohlmeier, wer wird wohl der Tandlerin die Kontakte vermittelt haben?
Max, plötzlich waren alle Beweismittel verschwunden.
Aber für viele gilt wohl noch der alte Spruch: „Hast Du was, dann bist Du was.“
FJS war einer der besten Politiker, den die BRD je hatte
Intelligent, von scharfsinnigen Verstand und geoprægt von den Erlebnissen der unsæglichen Nazi Diktatur und der Kriegserlebnisse.
Freiheit, Demokratie, Frieden und Wohlstand waren seine Grundwerte.
Was hier wieder alles als Schimpf und Schande aufgezæhlt wird und auch noch mit „gesundem Menschenverstand“ ùberschrieben wird, sollte entsprechend mit den aktuellen Akteuren gespiegelt werden.
Wir hatten eine Kanzlerin und haben noch immer einen MP, die es mir dem GG nicht so ernst nehmen.
Eine MdV die mal fùr 3 Mrd € Funkgeræte kaufte, die man gleich wieder entsorgen kann, weil vorab keiner daran gedacht hat, ob man diese Dinger auch einbauen kann.
Eine MdI die das Parlament nicht ernst nimmt, die unbescholtene Beamte, die ihr nicht passen, mit seltsamen Methoden (um es noch hõflich zusagen) aus dem Amt mobbt, usw. Und nicht zuletzt einen Kanzler der seit Wochen abgetaucht ist, um Kraft seines Amtes alle Staatsanwælte zu „versetzen“, die ihm jetzt die Schlinge im CumEx Skandal um den Hals gelegt hatten.
Die anderen Spezialisten der Fortschrittsampel lassen wir gleich mal weg, sonst finde ich hier kein Ende mehr.
Die Ära Strauss war fùr dieses Land und uns Bürger weit besser, als alles was jetzt gerade so „transformiert“ wird.
Ich habe FJS noch intensiv miterlebt und kann weder die Glorfizierung dieses Mannes und Politikers nachvollziehen, noch gab es für mich jemals einen Grund, ihm eine Träne nachzuweinen.
@FJ
Dein Kommentar ist sehr wenig Faktenbasiert und könnte eine CSU-Vortrag im Bierzelt sein….
Wieso listest nicht die vielen Skandale der CSU und Franz Josef Strauss auf, die sich angehäuft haben…?
Mehr Ehrlichkeit wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger von allen Parteien,…, daher ordne ich manchen Beitrag als >> Folklore << ein…., auch deinen
Nein – das ist keine Bierzeltrede .
Ich bin sicher kein Anhänger der aktuellen (Söder) CSU.
Es geht in dem Artikel um FJS.
Seine „Skandale“ wurden hier ja schon umfangreich kommentiert. Da wollte ich nur zum Ausdruck bringen, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit (all zu) großen Steinen werfen.
Mein Auszug der „Aktivitäten“ aktuell in Amt befindlicher Bundesminister und- kanzler sollten nur zeigen, dass das Niveau mit anderen Parteien/ Akteuren, gerade mit hohem, moralischem Anspruch sicher nicht besser geworden ist.
Ob meine Aussagen faktenbasiert sind, kann ja jeder selbst überprüfen.
Und ich bleibe dabei, für mich war die Politik, die FJS gemacht hat, weit besser als vieles, was nachher kam – auch mit all seinen Skandalen.
Meine Meinung.