Fraunhofer-Institut startet Machbarkeitsstudie für den Landkreis Mühldorf.
Die Machbarkeitsstudie rund um die Innovationsachse und den Wirtschaftsraum A94 nimmt deutlich an Fahrt auf. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in Form einer technischen PV-Potenzialanalyse entlang eines definierten Abschnitts an der A94 im Landkreis Mühldorf. Der Fokus liegt hier neben möglichen PV-Hangflächen, Straßennebenflächen, PV-Straßenüberdachungen insbesondere auf kombinierenden PV-Lärmschutzeinrichtungen.
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg ist das größte Solarforschungsinstitut Europas. Rund 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln nachhaltige Energieversorgungssysteme auf Basis erneuerbarer Energien. Im Bereich „Photovoltaik“ sind derzeit etwa 310 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Entwicklung kristalliner Zell- und Modultechnologien beschäftigt. Die Abteilung „PV-Modultechnologie“ ist in zahlreiche Forschungsprojekte eingebunden und unterstützt nationale und internationale Firmen bei der Entwicklung und Qualifikation von PV-Modulen, Materialien, Prozessen und Anlagen.
Die Machbarkeitsstudie für den Landkreis Mühldorf soll Ergebnisse für den gesamten ländlichen Raum liefern. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder hatte sich bei seinem Besuch im Landkreis im April vor Ort ein Bild von den Plänen von Landrat Max Heimerl gemacht. „Die Zukunft Bayerns liegt im ländlichen Raum. Der Landkreis Mühldorf setzt auf eine ganzheitliche Entwicklung, die zur Region und Struktur passt. Darum unterstützen wir auch die Pilotstudie ‚Wirtschaftsraum und Innovationsachse A94`. Entlang
dieser Lebensader sollen Mobilität und die Produktion Erneuerbarer Energien intelligent, bürgernah und nachhaltig verbunden werden“, sagte Söder.
Landrat Max Heimerl zeigt sich sehr erfreut über diese Unterstützung: „Unsere innovative und zukunftsweisende Idee der A94 2.0 wird nun mit voller Kraft nicht nur sprichwörtlich auf die Straße gebracht. Mit dem Fraunhofer-Institut ISE haben wir hier genau den richtigen Partner gefunden. Jetzt gilt es, das PV-Potenzial zu analysieren und mit dem berechneten Lärmschutzkataster und den Messdaten zu verschneiden. Wir erwarten die ersten Ergebnisse bereits zum Ende des Jahres.“
Der Landrat unterstreicht die enorme Wichtigkeit für den Landkreis: „Unser Landkreis ist eine absolute Aufsteiger-Region, perspektivisch vielleicht sogar DIE Aufsteiger-Region in ganz Bayern. Das von unserer Wirtschaftsförderung entwickelte Regionalentwicklungskonzept ‚Wirtschaftsraum und Innovationsachse A94‘ ist ein großer Wurf. Gerade die kombinierte Nutzung von Lärmschutz und Stromproduktion ist eine echte ‚Win-Win-Situation‘. Wir sind die einzige Institution, die hier ein tragfähiges Konzept entwickelt hat.“ Es sei an der Zeit endlich innovative Lösungen auf den Weg zu bringen und nicht – wie in politischen Statements immer wieder zu lesen – die Notwendigkeit der Lärmschutzmaßnahmen an der A94 auch noch in Frage zu stellen.
Bei dem Verbindungsprojekt wird aber nicht nur die Energieproduktion untersucht, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung an der A94 entscheidend geprägt. Ziel ist eine intelligente und nachhaltige Ansiedlungspolitik, verbunden mit der richtigen Energieform. „Wir wollen aus ungünstigen Entwicklungen an anderen Verkehrsachsen lernen und den Wirtschaftsraum A94 so formen, dass möglichst viele Potenziale genutzt werden, die ansonsten ungenutzt blieben. Dies soll natürlich einvernehmlich und mit den Anrainerkommunen zusammen erarbeitet werden“, erklärt Landrat Max Heimerl.
Und Wirtschaftsförderer Thomas Perzl ergänzt: „Die gute Anbindung, die wir mittlerweile mit der A94 erreicht haben, ist unsere große Stärke. Unser Autobahnabschnitt ist in seiner Größe der Jüngste in Bayern. Hier steckt enormes Potenzial darin. Dieses wollen wir zusammen mit den Kommunen aber nicht blindlings und zufällig entwickeln lassen, sondern gesteuert – nur so heben wir das maximale Potenzial für unseren Landkreis und die Wirtschaftskraft von morgen.“
Foto oben: Wirtschaftsraum mit jeder Menge Potenzial: Landrat Max Heimerl (links) und Wirtschaftsförderer Tom Perzl an der Innovationsachse A94.
Hinterlassen Sie einen Kommentar