Feierliche Abschlussfeier der Akademie für Sozialverwaltung im Rathaussaal

Für 102 Absolventen der Akademie für Sozialverwaltung stand am gestrigen Donnerstag im gut gefüllten Rathaussaal das Ende ihrer Ausbildung und damit verbunden die feierliche Überreichung der Zeugnisse und Urkunden an. Brigitte Schulan, Leiterin der Akademie, begrüßte die Gäste und Absolventen mit einem Zitat von Pippi Langstrumpf „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe“. Genau wie Pippi hätten auch die Prüflinge vieles in ihrer Ausbildung noch nie versucht, seien sich aber sicher gewesen, es zu schaffen. „Und am Ende haben sie es auch geschafft.“

Viele Prüfungen, sowohl im beruflichen wie privaten Bereich, stünden aber noch an. Schulen wünschte den Absolventen Handlungskompetenz und ein gutes, fehlerfreies Arbeiten. In diesem Zusammenhang verwies sie auf die derzeit vielen Rückrufe von Produkten. Dies sei ärgerlich, aber Rückrufe könnten auch eine positive Seite haben. „Bestimmt hätten einige von ihnen gerne die ein oder andere Klausur zurückrufen wollen“, so Schulan. Und so mancher hätte vielleicht ein paar Wochen in Wasserburg gerne wieder zurück. Da dies aber nicht gehe, riet sie den Absolventen, jede Sekunde bewusst wahrzunehmen und den Tag der Abschlussfeier ganz besonders zu genießen.

Wasserburgs Dritte Bürgermeisterin Edith Stürmlinger freute sich, dass die Absolventen das „Glück“ hatten, in dieser schönen Stadt studieren und lernen zu dürfen. Sie gratulierte im Namen der Stadt und hoffte, dass neben dem Lernen auch die kulturellen Aspekte nicht zu kurz gekommen seien.

Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte der stellvertretende Landrat Josef Huber. Ein wichtiger Baustein für die Zukunft sei gesichert und mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, dass auch im Landratsamt gut qualifizierte Fachkräfte jederzeit willkommen seien. Für das zukünftige Arbeitsleben wünschte er Gottes Segen und „bleiben sie neugierig“.

In ihrer Festrede las Ulrike Mayer, Präsidentin des Sozialgerichts Augsburg, vier Sprüche aus ihrem Poesiealbum vor, unter anderem das Zitat „Bleibe nicht am Boden haften, frisch gewagt und frisch hinaus“ von Goethe. Dieses würde gut zu den angehenden Staatsdienern passen, denn „Dienen“ sei ein schöner Begriff, gerade in unserem Staat, der unter einem Fixstern, dem Grundgesetz, stehe. Dabei handele es sich nicht nur um ein Gesetz, es gelte, dieses mit Leben zu füllen. Sie wünschte den Absolventen, immer mutig zu sein und aufgrund von Rechtsgrundlagen zu entscheiden. Alle Gesetze müssen sich dem Grundgesetz unterordnen. Zum Abschluss ihrer Rede wünschte sie den Absolventen drei Dinge – Respekt, Hilfsbereitschaft und ein Lächeln. „Ein Lächeln kann so viel bewirken und es bedeutet mehr Glück als so manches Geschenk“.

Die Anwärtervertreter Christian Rießbeck, Jasmin Gerlach, Leonie Kaden und Andreas Knorr ließen die Schulzeit noch einmal Revue passieren und erinnerten an so manche lustige Begebenheit und an die Ausbildungsreise nach Brüssel. Es seien viele Freundschaften entstanden, die hoffentlich noch lange Bestand haben. Für Christian Rießbeck endet nun nach Jahren eine Wochenendbeziehung. „Papa kommt jetzt nach Hause“, freute er sich.

Im Anschluss wurden die Zeugnisse und Urkunden überreicht. Die Prüfungsbesten waren Amelie Scharrer, David Wagner, Michael Rathgeber, Christina Kreutzer, Veronika Ingerl, Jana Schäfer, Christian Friedrich, Roland Jindra, Jennifer Rößler, Melanie Stan, Daniela Toll, Mia Buhl, Katja Mentner und Andreas Knorr.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von „Sweet Dudes“, die die Absolventen mit dem Song „Lucky Days“ aus dem Rathaussaal entließen, damit im Foyer der Sozialakademie ausgiebig weiter gefeiert werden konnte.

TANJA GEIDOBLER

Ulrike Mayer, Präsidentin des Sozialgerichts Augsburg und Brigitte Schulan, Leiterin der Akademie.