Ingenieurbüro erklärt Wasserburger Stadtrat die Vorentwurfsplanung
Still war es im Sitzungssaal des Wasserburger Rathauses während der Vorstellung der Vorentwurfsplanung für das neue Feuerwehrhaus. Stadtrat und interessierte Zuschauer lauschten den Ausführungen zum rund 13 Millionen-Euro teuren Bauprojekt, das auf dem städtischen Areal in der Altstadt Platz finden soll. Das Konzept war bereits vom Arbeitskreis befürwortet worden.
Herausforderung gebe es durch die Tatsache, dass sich die Lage des Gebäudes in unmittelbarer Nähe zur historischen Altstadt befinde. Ein Hallencharakter soll deshalb vermieden werden.
Im vorderen Bereich soll ein eingeschossiger Bau entstehen. Der hintere Bereich wird zwei Geschosse haben, so die aktuelle Vorentwurfsplanung. Nicht nur an die Gebäudeerstellung denken die Planer intensiv, die ideale Nutzung von bereitzustellenden Parkplätzen soll möglichst praktisch integriert werden. Erforderlich für alle, die zu Einsätzen anfahren und dort ihr eigenes Auto parken müssen.
Zweckbau mit Zusatzfläche für Oldtimer?
Beim Entwerfen wurde auf den Wunsch der Workshopteilnehmer aus dem Kreise der Vereins-Floriansjünger eingegangen, eine erweiterte Eingangshalle entstehen zu lassen, um das historische Fahrzeug ausstellen zu können. Für die ausrückenden Fahrzeuge entstünde eine leichte Sichteinschränkung, heißt es in den Ausführungen des Planers. Der zusätzliche Aufwand liege bei ungefähr 225.000 Euro. Das Schmuckstück gehört dem Feuerwehrverein.
An alles gedacht – Pflicht und Kür?
Ausführlich wurden die zeitgemäße Alarmwegsituation inklusive Werkstätten, Sanitäranlagen und Umkleiden, die umgesetzt werden sollen, vorgestellt. Auch die Rahmenbedingungen für die Schwarz-Weiß-Trennung bei kontaminierten Kleidungsstücken, Geräten und Gegenständen wurden deutlich erläutert.
Bei der Fahrzeughalle wird beim Neubau freilich auf alle DIN-Vorschriften eingegangen. Ein modernes Fahrzeugkonzept soll entstehen. Schwerlastregale schaffen zusätzliche Lagerflächen.
Das erste Obergeschoss wird über eine Treppe oder den Aufzug erreicht. Dieser sei in einem öffentlichen Bau vorgesehen und laut Planer zwingend erforderlich. Ein 180 Quadratmeter großer Schulungsraum wird auf dem ersten Geschoss eingerichtet. Auch eine Küche findet Platz.
Büroräume für die Kommandanten, Führungskräfte und den Vereinsvorstand können ebenfalls untergebracht sein. Ebenso gibt es einen Bereitschaftsraum sowie eine geschützte Dachterrasse inklusive einer multifunktionaler Nutzung.
Ein Turm soll kommen
Die Schlauchpflege erfolgt über besondere Systeme, weshalb es dafür grundsätzlich keinen Turm bräuchte. In den Planungen des Vorentwurfs jedoch wurde aufgrund erfahrungsgemäß großem Bürgerinteresse ein solcher Turm dennoch integriert.
Den Ausführungen folgte eine lange Liste an Meinungsbeiträgen durch verschiedene Stadträte.
Um 21.45 Uhr: Die Entscheidung steht
Schlussendlich stimmte der Stadtrat am späten Donnerstagabend einstimmig für die Weiterverfolgung der Vorentwurfsplanung. Im weiteren Beschluss war sich das Gremium nicht mehr ganz einig: Nur 17 von 21 Räte, inklusive dem Rathauschef, stimmten für Folgendes: In dieser Planung ist die Unterbringung des historischen Löschfahrzeugs KS15 im neuen Feuerwehrhaus weiter zu verfolgen. Die geschätzten Baukosten von 225.000 Euro sollen nach Möglichkeit reduziert werden. Dagegen stimmten Werner Gartner, Wolfgang Janeczka, Irene Langer und Sepp Baumann.
Die Verwaltung wird beauftragt, das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen voranzubringen.
Da es zu einer intensiven Anzahl an Wortmeldungen kam, berichten wir ausführlich nach.
Die Abstimmung bedeutet zum jetzigen Zeitraum keinen Maßnahmenbeschluss.
Das leisten sich die Wasserburger aber einen ganz schönen Protzbau. Und das in Zeiten niedrigerer Steuereinnahmen. Ob der Schuss nicht mal irgendwann nach hinten losgeht. Ich denke ein kleineres und kostengünstigeres Gebäude wäre auch leicht ausreichend.
@Babenshamer,
wer kann, der kann. Neidisch?
Neidisch auf Wasserburg…
Guter Witz…
Bei uns wird wenigstens nicht sinnlos Geld zum Fenster rausgeworfen.
Im Geld sinnlos zum Fenster Rauswerfen sind wir Wasserburger leider schon immer spitze.
In 3 Jahren steht dann halt wieder eine Haushaltsspeere an. Aber wenn der Stadtrat hier mal einen Riegel vorschieben würde, wäre das Geschrei gleich groß. Denn für unsere Feuerwehr ist das teuerste gerade gut genug.
Babenshamer hat gut reden – für was braucht Babensham ein TLF4000, da hätte es ein LF10 auch getan.
Das von Ihnen angesprochene Fahrzeug in Babensham wurde auch vom Landkreis Rosenheim bezuschusst und ist in der Region Wasserburg bei größeren Brandereignissen bewusst überregional im Einsatz. Wie immer gilt: Bitte erst informieren!
Dieses TLF4000 wurde vom Landkreis unterstützt und ist für den Inspektionsbereich 2 da, also auch für Wasserburg!!!!!
Noch Fragen
@Simon: Spricht da der Neid?
Bitte streitet nicht über Einsatzfahrzeuge – denke davon gibts niemals zuviele !
Jedoch Museumsfläche für nen Oldtimer zu schaffen ist schon etwas fragwürdig vor allem für diese Geldsumme !
Das Geld wäre sicherlich anders besser angelegt .
Und jetzt bitte keine Einwände wie wird bezuschusst oder kommt aus Staatsmitteln – Geld ist Geld und kann nur einmal ausgegeben werden
Nun ja, 17 der 21 gewählten Stadträte erachten das halt nicht als fragwürdig. Vermutlich sind die Stadträte inklusive der entsprechend zuständigen Ausschüsse auch besser mit den Details vertraut und kommen deswegen zu diesem Ergebnis.
Das ist Demokratie!
Hans ich gebe dir vollumfänglich Recht. Zuschüsse und Fördergelder wachsen nicht auf den Bäumen. Und hier meine ich nicht die Einsatzfahrzeuge. Die dienen wirklich der Allgemeinheit und sollen daher von dieser auch bezuschusst werden! Das der Oldtimer der Feuerwehr der Allgemeinheit, wie zum Beispiel in einem Museum, zugänglich gemacht wird, kann man zumindest diese Artikel nicht entnehmen.
Ich versteh das Problem nicht wieso gönnt man unsere Feuerwehr nichts, die wo jeden Tag ihr Leben opfern da können doch 200.000€ egal sein bei 13 Millionen klar ist das viel Geld aber ich find das hat unsere Feuerwehr verdient denen sollte man auch was zurück geben. Und wenn man sich das mal überlegt der Oldtimer ist so wie er da steht nur noch der letzte das Auto ist bestimmt über ne Millionen wert und für sowas 200.000€ auszugeben finde ich richtig.
Etwas gönnen??? Wenn man mit diesem Geld nach jedem Einsatz ein Festessen für die Helfer veranstaltet, würde ich von gönnen sprechen, aber nicht damit
Ob wir jetzt Geld ausgeben fürs Wasserburger Museum oder noch mehr für hässliche Kunstwerke geben wir es lieber für den Oldtimer aus
Es soll ja in Waldkraiburg tatsächlich ein Feuerwehrmuseum geben. Das wäre nicht mal so weit weg….
Die 200.000€ könnte man ja in die öffentlichen Spielplätze oder die Ausstattung von Krippen und Kindergärten stecken. Aber halt, da geht es ja um Kinder. Die müssen ja in Wasserburg immer hinten anstehen.
Ich find die Stadt hat hier gut entschieden.
Meine Kinder freuen sich schon auf das neue Feuerwehrhaus und wenn da auch noch ein Oldtimer drin zu sehen ist, dann wird die Freude sicher noch größer.
Wichtiger ist doch, dass das Gebäude zur Altstadt passt und solche Bausünden wie der Betonklotz vor der Innbrücke nicht wiederholt werden. Dann darf es auch mehr kosten.