Gemeinderat beschloss gestern Konzept für vorgesehenen Umbau am Friedhof
Eine „Baumbestattung“ kann auf eigens dafür angelegten Baumfeldern auf Friedhöfen stattfinden. Genau das plant nun die Gemeinde Pfaffing, wie der Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig beschloss. Und zwar unter anderem. Die Verwaltung wurde beauftragt, zwei bis drei Bäume für diese letzte Ruhestätte in der Umbau-Planung des Friedhofs vorzusehen. Tobias Forstner von der ÜWG hatte dies als „würdevolle Alternative zu gewohnten Bestattungsorten“ schon in der vergangenen Sitzung nachgefragt gehabt im Gremium.
Gemeinderätin Martina Traunsteiner von den Freien Wählern Forsting hat zudem die Aufstellung einer Urnen-Wand auf dem Pfaffinger Friedhof angeregt. Das werde woanders sehr gut angenommen, bestätigte auch Gemeinderat Tobias Forstner.
Der geschäftsführende Beamte der Gemeinde, Christian Thomas, erklärte dazu, dass das vor 15 Jahren schon einmal angedacht war und da aber noch nicht so gefragt gewesen sei wie heute. Ganz allgemein werde der Pfaffinger Friedhof in seiner Lage und Situation – park-ähnlich – sehr gelobt. Eine Urnen-Wand könne man da sicher passend gestalten.
Erfahrungswerte aus Albaching zur dort bereits bestehenden Urnen-Wand, was Monika Kaspar von der UBG nachfragte, lagen gestern Abend nicht vor.
Im einstimmigen Beschluss wurde auch die Möglichkeit dieser Neuerung mit aufgenommen.
Dafür soll es künftig keinen Urnen-Kreis mehr geben, der in Pfaffing überhaupt nicht genutzt werde, wie Bürgermeister Josef Niedermeier berichtete. Die Urnen seien auf Wunsch in den jeweiligen Familiengräbern bestattet worden.
Maxi Wegmaier von der UBG wollte wissen, ob die Grundstücksfrage zu einer eventuell mal anstehenden Erweiterung des Friedhofs Richtung Osten Probleme aufwerfen könne? Rathauschef Niedermeier sagte, es handele sich da um Kirchengrund …
Zum Neuplanungs-Konzept regte zudem ein in der Sitzung anwesender Bürger – dem das Wort erteilt wurde – an, doch einmal den Friedhof in Au bei Bad Aibling zu besuchen. Das sei ein sehr gutes Beispiel für einen Friedhof.
Und eine besonders schöne Anregung hatte Elisabeth Gralka von der UBG: An der Sozial-Grabstätte der Gemeinde Pfaffing würden die Namen der dort beerdigten Bürger fehlen. Nach der Wegnahme des jeweiligen Kreuzes mit Sterbebild nach einer Beerdigung sei die Grabstelle leider völlig anonym. Ob man das nicht ändern könne? Mit dem Nachtrag der Namen aller dort bisher beerdigten Menschen auf kleinen Metalltaferln oder Ähnlichem … Bürgermeister Josef Niedermeier versprach, sich zu kümmern. In seiner bisherigen dreijährigen Amtszeit sei dort ein Bürger beerdigt worden.
Eine ganz wunderbare Idee.