Kiesgrubenbetreiber investierte 400.000 Euro – Schnaitseer Bauausschuss informierte sich vor Ort

Zu Beginn der Sitzung des Bauausschusses des Schnaitseer Gemeinderats verschafften sich die Gremiumsmitglieder einen Überblick über die neue Zufahrtsstraße zum Kiesabbaugebiet bei Hochschatzen. Erste Station war an der Einmündung der neuen Zuwegung an der RO35. Dort erläuterte Betreiber Georg Dettenbeck, dass mit der von ihm gebauten Straße jetzt insgesamt fünf Routen für die Zu- und Abfahrten der rund 18.000 Transporte, die jährlich das Abbaugebiet tangieren, zur Verfügung stehen. Der überwiegende Teil des Verkehrs läuft jetzt über die neue Straße nach Westen direkt durch den Wald zur Kreisstraße.

Weitere Routen führen zur B304 südwestlich über Surbrunn und Kratuberg und westlich über Ginzing. In Richtung Osten benützen die Lkw die Staatsstraße 2357 überden Rinkertshamer Berg Richtung Schnaitsee und nur sehr selten wird direkt die Straße nach Kling benutzt. „Bisher sind 2023 13.200 Fahrzeuge gezählt worden. Für ortsfremde Fahrer muss die neue Ausweichstrecke erst noch bekannt werden“, so Dettenbeck. Bürgermeister Thomas Schmidinger dankte dem Kiesgrubenbetreiber für diese neue Zufahrt, die ihm immerhin 400.000 Euro gekostet hatte.

„Damit sind die bisherigen Schwierigkeiten weitgehend beseitigt.“ Das bestätigte auch Austragsbauer Andreas Pichler, dessen Anwesen nur wenige Meter neben der Straße liegt. Schmidinger dankte auch den Waldbesitzern, für die mit der neuen Straße durchaus Einschränkungen in der Waldbewirtschaftung hinnehmen müssen. „Hier konnte mit den Eigentümern in konstruktiven Gesprächen Erfolge erzielt werden. Wie Dettenbeck weiter erläuterte steht er auch immer in Gesprächen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Amerang, Konrad Linner, und stimmt einzelne Maßnahmen ab. So wird Anfang 2024 der „Hatthaler Berg“ erneuert und dann kommt der neuen Strecke noch mehr Bedeutung zu.

Der Bauausschuss besichtigte auch den öffentlichen Weg direkt am Abbaugebiet. „Für die Waldbesitzer haben wir diesen Weg hergerichtet und er ist unbeschränkt das ganze Jahr über zu benützen.“ Auch die Kosten für dies Arbeiten wurden vom Kiesabbaubetrieb getragen.

Baugebiet „Schnaitsee-Ost 2.0“ im Soll


Die Ausschussmitglieder besichtigten die Erschließungsbaustelle am neuen Baugebiet „Schnaitsee-Ost 2.0“. Dort erklärte Bauamtsleiter Josef Pfenninger, dass die Kanalarbeiten abgeschlossen sind und dass jetzt die Arbeiten rund um die Oberflächenwasser anstehen. „Das Wetter ist prächtig. Es läuft optimal“, konstatierte Bürgermeister Thomas Schmidinger östlich des BRK-Gebäudes.

Im Rathaus befürwortete der Bauausschuss den Antrag von Florian Fraitzl auf Nutzungsänderung, Abbruch, Neuerrichtung und Erweiterung eines landwirtschaftlich genutzten Gebäudes im Baderweg für den Einbau einer Betriebsleiterwohnung, den Antrag von Franz Fraitzl auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Stadelgebäude in der Kirchensurer Straße und den Antrag der Holzbau Köhldorfner GmbH auf Nutzungsänderung zum Einbau von Büroräumen im Bereich der bestehenden Halle.

Bürgermeister Zhomas Schmidinger informierte seine Ratskollegen über den vergebenen Auftrag für die Sanierung eines Teilstücks der Straße von Moos nach Ginzing im Bereich der Abzweigung nach Kratzberg an die Firma TTB in Traunfeut. Am 9. und 10. November findet durch die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege am Waldhauser Bach der Lehrgang „Ingenieurbiologische Maßnahmen an Gewässern statt. Vom Bauhof nehmen Anton Wittenzellner und Sebastian Schönhuber teil.

Aufgrund Eines Antrags von Martin Meisl aus der Bürgerversammlung wird in der Kraiburger Straße bei der Einmündung des Berghamer Weges ein Verkehrsspiegel angebracht.

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