Wenig Publikum zum Start der Inforeihe in der Altstadt - Themenvielfalt stark
Die Stadt Wasserburg ist um Information und einen regelmäßigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern bemüht. Jährlich finden deshalb Bürgerversammlungen in den unterschiedlichen Stadtgebieten statt. Den Start machte die Infoveranstaltung am Montagabend in der Altstadt. Heuer war als Location das Feuerwehrhaus gewählt.
Bürgermeister Michael Kölbl sowie zahlreiche Stadträtinnen und Stadträte waren anwesend. Diesmal allerdings schien das Interesse an einer solchen Bürgerinfo heuer nicht so stark zu sein oder der Altstadt-Termin kollidierte bei vielen terminlich mit weiteren Verabredungen.
Für den Rathauschef war es wichtig, ein breites Themenspektrum aufzuzeigen. Von den neuesten Entscheidungen zu den Planungen rund um das neue Feuerwehrhaus hin zu länger zurückliegenden Situationen und schönen, aber auch traurigen Anlässen – die Themen der Innstadt in den vergangenen Monaten zeigten, wie lebendig die Stadt Wasserburg ist und welche Momente sowohl Stadtverwaltung, Stadtrat, Gremien und Bürger im Alltag zu meistern hatten.
Die Kommunale Wärmeplanung sowie die Gestaltungssatzung wurden ebenso vorgestellt, wie ein Rückblick zum großen stadtübergreifenden Feuerwehreinsatz nach einem Brand am Weberzipfe, dem Start des Versuchs um eine Haltestellenverlegung für den Stadtbus zum Marienplatz, sowie vielen weiteren Themen gegeben.
Mit lobenden Worten für das große gemeinschaftliche Engagement hatte das Stadtoberhaupt gleich mehrere Themen abgedeckt. Sowohl zahlreiche Verbesserungen im Bereich des Ausbaus der Barrierefreiheit sowie der Sanierung Alkorstraße oder Linksabbiegespur Salzburger Straße. Letztere wurde wichtig, weil zeitnah die Kindertagesstätte am Burgstall eröffnet werden soll. Infrastruktur galt am Montagabend sicherlich als Hauptaugenmerk für die Stadt Wasserburg.
Viel investiert. Viel umgesetzt
Doch trotz aller Notwendigkeiten war schnell klar: Ein starrer Fokus auf lediglich ein Themenfeld lassen das bunte Treiben, die vielen aktiven Vereine und Ortsgruppen, der Bedarf an Bürgerengagement sowie das Beleben vieler schöner Veranstaltungen, Hilfsprojekten und nicht gänzlich zu. Wasserburg lebt in vielen Fassetten und ist auf vielen Bereichen stark präsent.
Hervorgehoben wurde dies während der Bürgerversammlung auch beim Rückblick zur Attraktivitätssteigerung des Inndamms. Jeweils 25 Sitzbänke sowie Abfalleimer ermöglichen entlang des beliebten Spazierweges ein frisches Verweilen. Ungefähr die Hälfte davon sei bereits aufgestellt, der Rest folge im neuen Jahr. Die Gesamtkosten in Höhe von ungefähr 90.000 Euro wird durch die Städtebauförderung mit unterstützt. Die Bänke und Mülleimer werden besonders nachhaltig produziert und in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung gefertigt.
Der Großbrand in der Altstadt im Juni sowie das Hochwasser wenige Monate später im August zeigten einmal mehr auf, dass ein gutes Zusammenspiel der Hilfskräfte sowie ein strukturiertes Planen und Augenmaß wichtige Stützen für das Stadtleben sind. Hier dankte Bürgermeister Michael Kölbl allen Beteiligten und helfenden Händen.
Heuer fand das 50-jährige Jubiläum der Wasserburger Rathauskonzerte statt.
Diese Konzertreihe stelle einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt Wasserburgs dar, war sich der Bürgermeister mit den Anwesenden einig. Der Vorverkaufsstart 2024 beginne voraussichtlich noch im Dezember diesen Jahres, kündigte Michael Kölbl in seinen Ausführungen an.
Die vielen verschiedenen Veranstaltungen erhielten anlässlich der Bürgerversammlung ohnehin ein gewisses Zeitfenster.
So wurde auch über die Eislaufbahn und die Christkindlalm während der Zeit von 18. November bis 1. Januar am Gries informiert und dass es am 30. Dezember zwischen 18 Uhr und Mitternacht eine Vorsilvesterfeier am Gries geben werde.
Vorgestellt hatte der Rathauschef auch den seit Mai amtierenden Stadtmanager, Simon Arnold.
Außerdem wurde als letztes Themenfeld der Haushalt 2023 erläutert. Weil zuvor die zahlreichen notwendigen Ausgaben und finanzierten, umgesetzten Projekte und Aufwendungen ausführlich vorgestellt wurden, war dies für viele der Anwesenden dann gelungener Abschluss des Starttermins der Bürgerversammlungen in Wasserburg.
Weitere Termine
Am heutigen Dienstag, 7. November, findet um 18.30 Uhr in der Burgau (Betreuungszentrum Wasserburg) die Bürgerversammlung statt. Gefolgt von dem Termin in Reitmehring am kommenden Montag, 13. November um 18.30 Uhr in der Grundschul-Aula. Als letzten Termin gibt es noch am kommenden Dienstag, 14. November, die Möglichkeit, die Bürgerversammlung im Burgerfeld (Pfarrsaal Sankt Konrad), zu besuchen. Auch hier steht eine Startzeit von 18.30 Uhr fest.
Zu den einzelnen Themen berichten wir diese Woche nach.
Die Eingangs angesprochene Wärmeplanung wurde leider nicht vorgestellt. Könnte das nachgeholt werden. Ist ja schon ein wichtiges Thema.
Es ist ja schön, dass die Bänke von einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung gefertigt wurden. Schade nur, dass sie nicht hier in der Region produziert wurden. Und über den Stil lässt sich bekanntlich streiten ;-)
Die Bänke sehen vergleichsweise robust gegenüber Vandalismus aus – das muss heutzutage bei solchen Projekten leider immer ausdrücklich mit bedacht werden.