Pfaffing hat seine Musi und nun auch einen Marsch

„Weltpremiere" zum 20-Jährigen beim Wirt in Forsting - Unsere Bilder

Sie sind sowohl persönlich als auch musikalisch ein „griabiger Haufen“. Zusammengefunden, um sich und anderen mit dem Hobby Musik viel Freude zu bereiten. Musiker und Musikerinnen, die gerne bereit sind, den Enthusiasmus für das gelebte Gemeinschaftsgefühl mit anderen zu teilen: Die Pfaffinger Musi hat jetzt ihren 20. Geburtstag gebührend gefeiert. Beim Wirt in Forsting war der Saal voll, als das Konzert ergreifend losging mit einer Posaunen-Intrada. Überhaupt: Berührende Gänsehaut-Momente zum Fest gab’s viele.

Fotos: Renate Drax

Ohne sie dat’s de scheene Musi in Pfaffing gar ned gem – im Bild unten von links: Walter Koblechner (Posaune), Theresia Huber (Flügelhorn), Bernhard Pauker (Flügelhorn), Markus Traunsteiner (Bass) und Martin Tauchmann (Trompete) sowie nicht auf dem Foto Korbinian Löw (Bariton).

Der musikalische Leiter Werner Huber ehrte diese Musiker besonders zum Geburtstags-Fest, denn sie waren es, die die Pfaffinger Musi vor genau 20 Jahren ins Leben riefen. Im November 2003 suchte der evangelische Kindergarten Pfaffing eine musikalische Untermalung für seinen St.-Martin-Laternenumzug. Zufälligerweise waren einige Elternteile der Kindergarten-Kinder musikalisch „vorbelastet“ und nach einigen Telefonaten war man sich einig, den Versuch zu wagen, mit einem Bläserquartett einige St-.Martinslieder zu spielen.

Nachdem der Auftritt ein voller Erfolg war und die Beteiligten ihren Spaß am gemeinsamen Musizieren (wieder-) gefunden hatten, wurde bei der Nachfeier des Auftritts beim Wirt in Pfaffing der folgenreiche Beschluss gefasst, weiterzumachen.

Bierdeckel als Gründungs-Urkunde

Ein Bierdeckel mit den Unterschriften der oben genannten Personen wurde daraufhin zur Gründungs-Urkunde der „Pfaffinger-Musi“:
Geprobt wurde sodann regelmäßig im Probenraum beim Pauker Bernhard in Rettenbach und durch Aktivierung von Bekannten, Ehepartnern und Musikerspezln war bereits Mitte 2004 eine 13-köpfige Rumpfmannschaft (überwiegend aus dem Gemeindebereich) vorhanden, die mit Unterstützung von Aushilfsmusikerinnen und –musikern die ersten Auftritte absolvieren konnte.

Die große, positive Resonanz, die seitens der Gemeinde, Kirche und Bevölkerung Pfaffings entgegen schlug, hat alle in den Folgejahren stets motiviert, weiterzumachen und das Repertoire und die musikalischen Fertigkeiten weiter auszubauen. Davon konnten sich nun am Wochenende die Besucher bestens überzeugen.

Breit gefächert das Repertoire, das von „Daheim in Böhmen“ über „Für dich und mich“ von Hans Eibl ganz weit bis hin zu „Frank Sinatra in concert“ reichte. Gruppen mit Posaunen, mit Klarinetten (Bild unten – eine Premiere) oder Saxophonen ernteten zudem begeisterten Applaus.

Da durch weiteren Musikanten-Zuwachs der Probenraum in Rettenbach zu klein geworden war, ermöglichte schon ab 2005 dankenswerterweise der damalige Bürgermeister Josef Niedermeier, den Gemeindesaal als Probenraum zu nutzen. Klar, dass der heutige Altbürgermeister beim Jubiläum zu den Ehrengästen im Publikum zählte (Foto unten Bildmitte weißes Hemd – Brille).

Und seit 2009 darf die Pfaffinger Musi in einem Raum der Schule ihrem schönen Hobby frönen.
Bis dahin haben sich natürlich aus verschiedensten Gründen Veränderung im Personalstamm der „Pfaffinger-Musi“ ergeben. Jedoch standen den Abgängen auch zahlreiche Neuzugänge gegenüber, so dass man mit einer noch größeren Stammbesetzung als eigenständige Blasmusik Bestand hat. Zur großen Freude der Bürger.

Ganz besonders muss er erwähnt werden: Der musikalische Leiter der Pfaffinger Musi – Werner Huber (Bild unten) – Dirigent, Saxophonist, Klarinettist und Komponist. Hat er doch eigens nun auch noch einen Pfaffinger-Musi-Marsch geschrieben, der nach der Pause beim Jubiläums-Fest seine „Weltpremiere“ feierte. So hat Pfaffing jetzt nicht nur seine eigene Musi, sondern auch noch seinen eigenen Marsch …