Veranstaltungsreihe „Wochen der Toleranz“ beim Einrichtungsverbund
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wochen der Toleranz“ findet am Samstag, 25. November, ein Rundgang in Steinhöring statt. Dort war in der Zeit des Nationalsozialismus ein Lebensbornheim. Das damalige „Haus Hochland“ war Teil der rassistischen Ideologie der Nationalsozialisten.
Anna Bräsel, Historikerin und Autorin der Ausstellung „Der Lebensborn“ des Kreisjugendrings Ebersberg, führt zum Thema „Lebensborn in Steinhöring“ über das Gelände des Einrichtungsverbunds. Sie zeigt in diesem Rahmen die Überreste der SS-Einrichtung auf dem heutigen Gelände des Einrichtungsverbundes. Ein besonderes Schlaglicht legt sie dabei auf den Kirchseeoner Arzt Dr. Gregor Ebner. Dieser verantwortete von 1936 bis 1945 nicht nur die die Geschicke des Steinhöringer Heims, sondern als Leiter des Gesundheitswesens die Gesamtausrichtung des Lebensborn-Vereins. Dazu gehörte unter anderem auch die „rassische“ Beurteilung verschleppter Kinder – keine einmalige Ausnahme, wie er es später darzustellen versuchte, sondern Teil seiner praktizierten nationalsozialistischen Ideologie wie seine Vita zeigt.
Gleichwohl endete seine Karriere nicht mit der Verurteilung bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen. Ebner lebte als Bürger und Arzt auch nach 1945 im Landkreis Ebersberg.
Treffpunkt: Café Wunderbar, Steinhöring, Einrichtungsverbund, Münchener Straße 39, Dauer: 14.30 bis 17 Uhr.
Anmeldung unter g.ros@kjf-muenchen.de.
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