Morgen Abend reist Eggenfelden an zum Fußball-Landesligist Wasserburg
Einmal noch muss die Altstadt herhalten im Fußball-jahr 2023 für den Landesligisten Wasserburg. Am morgigen Freitagabend, 19.30 Uhr, absolvieren die Löwen gegen den SSV Eggenfelden ihr letztes Heimspiel dieses Kalenderjahres an der Landwehrstraße 10.
Dass die Innstädter gegen die Niederbayern nun ihren siebten Sieg in Serie einfahren können, hätte nach der 0:6-Packung gegen die Sportfreunde Schwaig Anfang Oktober selbst der kühnste Optimist nicht erwartet. Seither hat die Mannschaft von Trainer Florian Heller eine starke Reaktion gezeigt und einen gewaltigen Run hingelegt.
Zuletzt in Pullach und in Ampfing waren es Siege der Mentalität. Symbolisch dafür steht der späte Ausgleichstreffer von Marinus Jackl bei den Schweppermännern. Der Neuzugang aus der Kreisliga erzielte sein erstes Tor für die Löwen, aber anstatt zur Eckfahne zu laufen und ein Tänzchen aufzuführen, um sich feiern zu lassen, signalisierte der 24-Jährige mit seinem Lauf zurück zur Mittellinie: Da geht noch mehr. Und es ging mehr, denn mit Sepp-Renee Kollie erzielte kurz vor Schluss bereits der 16. Kaderspieler ein Tor.
Diese Breite und Ausgeglichenheit macht die Löwen in dieser Spielzeit aus. Sie sind nicht abhängig von einem Spieler, die mannschaftliche Geschlossenheit macht sie stark. Gegen Eggenfelden kehrt mit Daniel Yordanov einer der gefährlichsten Wasserburger Angreifer ins Aufgebot zurück und bietet Heller vorne eine weitere Option, ob er gleich wieder startet, ist fraglich, denn im wieder etwas volleren Kader brennen alle Akteure auf Einsatzzeit. „Die Jungs haben super trainiert. Man spürt, dass sie einen erfolgreichen Jahresabschluss zuhause hinlegen wollen,“ beschreibt Heller die Trainingswoche.
Eggenfelden hingegen muss auf seinen Toptorjäger verzichten. Daniel Ungur, der zehn der 25 Eggenfeldener Treffer erzielte, muss noch eine Rotsperre absitzen. Seit dem Abgang von Spielmacher Goran Sujic ist der 32-Jährige die Lebensversicherung der Elf von Spielertrainer Tobias Huber. Zuletzt machte Eggenfelden Schlagzeilen mit einer Posse um ein Gegentor in Traunstein.
Der sportliche Leiter Joe Stinglhammer echauffierte sich im Gespräch mit dem Internet-Portal FuPa beim 0:5 über den zweiten Gegentreffer, da der Ball seiner Wahrnehmung nach „ungelogen einen halben Meter im Seitenaus“ gewesen sei, da wie er mitteilte „der Linienrichter die Auslinie mit der Linie der Coaching-Zone verwechselt und dadurch weiterspielen“ habe lassen. Der heutzutage übliche Internetfuror ließ nicht lange auf sich warten, sodass sich Schiedsrichter Jakob Putz genötigt sah per nachträglichem Videobeweis seine Entscheidung zu rechtfertigen, die wohl auch richtig war, da es sich um eine Millimeterentscheidung handelte, von der nicht belegt ist, dass sie selbst der berüchtigte Kölner Keller erkannt hätte.
Viel Lärm um Nichts also.
In der Altstadt ist die Coaching-Zone durch die Tartanbahn an der Innseite eindeutig erkennbar, so dass keine Verwechslungsgefahr bestehen sollte. Diese Art von Ärger bleibt Stinglhammer zumindest schon einmal erspart.
jah
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