EHC-Cracks mit Trainer Jürgen Lederer gewinnen das nächste Spiel im „großen Stil“
Es gibt Momente im Sportleben, da können einem schon einmal die Superlative ausgehen. Eine neutrale und faktenbasierte Berichterstattung ist über die Waldkraiburger EHC-Spieler in ihrer derzeitigen Form aber kaum mehr möglich. Erneut gewannen die Männer unter Trainer Jürgen Lederer ein Spiel im „großen Stil“.
Nach 14:2 Toren zuletzt nun im „Rückspiel“ gegen Waldkirchen blicken die Industriestädter auf ein Wochenende mit insgesamt 25:5 Toren gegen die Crocodiles aus Niederbayern zurück. Allen Grund zum Jubeln hat er so oder so: EHC-Kapitän Nico Vogl (im Bild links), der auch noch überragend fünf Mal traf.
Dabei war Waldkirchen keineswegs gänzlich chancenlos, wenn auch an beiden Spieltagen die klar unterlegene Mannschaft. Gerade am Sonntag rettete der Pfosten oder der Querbalken die Löwen viermal. Den Rest erledigte Tobias Sickinger der das Tor am Sonntag hütete. Auch gestaltete sich die Partie, wie auch am Freitag zuvor, sehr fair und ohne Frustfouls, die man leider allzu oft bei einem solchen Spielstand zu sehen bekommt.
Vier der insgesamt acht Strafminuten für den EHC Waldkraiburg saßen Felix Lode und Bernhard Schönig in der elften Spielminute ab und die Löwen mussten mit drei Mann gegen fünf ran. Trotzdem gingen sie mutig auf den Puck und wurden prompt dafür belohnt. Nico Vogl schloss den Alleingang aus dem eigenen Drittel vor des Gegners Tor erfolgreich ab und es stand nach gut zehn Minuten 1:0. Dieses Tor diente als Dosenöffner für die Löwen-Offensive.
Vier Minuten im Anschluss war es Martin Herman der eine Strafzeit des Gegners nutzte, um einen gezielten Schuss in die Maschen zu jagen. Eineinhalb Minuten vor Ende des Durchgangs, viele der erneut zahlreich mitgereisten Fans fanden sich bereits mit einem 2:0 ab, wurde es dann noch einmal aufregend. Erneut hieß der Torschütze Martin Herman, der auf Zuspiel von Daniel Hora und Felix Lode auf 3:0 erhöhte. Einen Treffer gab es vor dem verdienten Pausentee im Waldkirchener Stadion noch zu bestaunen. Auf Zuspiel von Patrick Zimmermann und Philipp Seifert war es Bernhard Schönig der den 4:0 Pausenstand eintütete.
Lange benötigten die Löwen nicht um nach der Unterbrechung wieder ins Spiel zu finden. Gerade einmal eine Minute und fünf Sekunden waren gespielt als Andreas Resch, Torhüter der Crocodiles, wieder hinter sich greifen musste. Torschütze war, nach ansehnlicher Kombination mit Nico Vogl, Max Cejka.
Da die Löwen gerade in Laune waren, sollte es bis zum nächsten Treffer lediglich 25 Sekunden dauern. Die Fans waren noch nicht fertig mit dem Ausrufen des Torschützen, da klingelte es erneut. Torschütze zum 6:0 war, wie auch beim 3:0 Martin Herman auf Zuspiel von Hora und Felix Lode.
Die Löwen dominierten auch weiterhin das Spielgeschehen nach Herzenslust, ließen die Zuschauer jedoch acht Minuten schmoren, bis sie das nächste Mal jubeln durften. Josef Dana erzielte den siebten Treffer auf Zuspiel von Dominik Soukup und Max Cejka. Die 37. Minute war bereits angebrochen und den Löwen fehlten noch drei Tore bis zum 10:0-Pausenstand. Diese holten sie in den kommenden drei Minuten jedoch schnell auf.
Vogl, Dana und noch einmal Vogl hießen die Torschützen, die nun wieder in ihrer Leichtigkeit spielten und trafen, für die man sie in dieser Saison bestaunt.
Mit zehn Treffern im Rücken und der großen Sicherheit auch aus Waldkirchen drei Punkte mitzunehmen, ließen die Löwen das dritte Drittel vorerst ruhiger angehen. Gute neun Minuten dauerte es, bis sie erneut das Toreschießen eröffneten. Dominik Soukup, der bisher als vierfacher Vorlagengeber in Erscheinung trat belohnte sich in Überzahl selbst mit dem elften Treffer der Löwen für eine erneut starke Partie. In der 53. Minute durfte sich dann auch die Heimmannschaft kurz freuen.
Nach einem sehenswerten Solo durch die Waldkraiburger Verteidigungsreihen war es Dominik Kirjak der den möglichen Shutout von Tobias Sickinger zunichtemachte und den Crocodiles ein Tor schenkte. Nur 45 Sekunden später zeigten die Löwen jedoch klar, wo es lang gehen sollte. Die „80er“, bestehend aus Max Cejka, Dominik Soukup und dem Torschützen Nico Vogl erhöhten postwendend auf 12:1.
Um diesen Statement Nachdruck zu verleihen, sollten die Löwen einen weiteren Doppelschlag auspacken. Innerhalb von dreißig Sekunden erhöhte erst der Dreifachtorschütze vom Freitag, Patrick Zimmermann, auf 13:1 und im Anschluss schloss Nico Vogl den Kreis, indem er sich als letzter Löwen-Torschütze zum 14:1 eintragen ließ.
Der Schlusspunkt der Partie gebührte jedoch den Hausherren. Lukas Daschinger betrieb Ergebniskorrektur und schob den Puck zum 2:14 noch einmal in das Tor hinter Tobi Sickinger.
aha
Foto: Paolo del Grosso
ESV Waldkirchen – EHC Waldkraiburg 2:14 (0:4/0:6/2:4)
Tor: Sickinger Tobias (#32); Lode Christoph (#40);
Verteidigung: Hora Daniel (#3); Fiedler Jan (#6); Lode Felix (#10); Schmidt Daniel (#17); Cejka Max (#81); Seifert Philipp (#96);
Sturm: Schönig Bernhard (#5); Dillmann Anthony (#11); Decker Leon (#34); Rosenkranz Bastian (#68); Herman Martin (#69); Dana Josef (#70); Soukup Dominik (#82); Vogl Nico (#88); Zimmermann Patrick (#98);
Tore
0:1 (11.) Vogl (Schmidt, Cejka – 3-5UZ); 0:2 (15.) Herman (Hora, Decker – 5-4ÜZ); 0:3 (19.) Herman (Hora, Lode F.); 0:4 (20.) Schönig (Zimmermann, Seifert); 0:5 (22.) Cejka (Vogl, Dana); 0:6 (22.) Herman (Hora, Lode F.); 0:7 (30.) Dana (Soukup, Cejka); 0:8 (37.) Vogl (Soukup, Cejka – 4-5UZ); 0:9 (39.) Dana (Soukup, Vogl); 0:10 (40.) Vogl (Soukup, Cejka); 0:11 (50.) Soukup (Hora, Herman – 5-4ÜZ; 1:11 (53.) Kirjak (Parizek); 1:12 (54.) Vogl (Soukup, Cejka – 5-4ÜZ); 1:13 (56.) Zimmermann (Schmidt, Schönig – 5-4ÜZ); 1:14 (56.) Vogl; 2:14 (59.) Daschinger;
Zuschauer: 120,
Strafen: EHC Waldkraiburg 4, Waldkirchen 16
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