Weg in die Zukunft mit der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten
Nachdem sich die Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AG ELF) Oberbayern im vergangenen Jahr intensiv dem Thema Erneuerbare Energien angenommen hatte, stand nun die Besichtigung einer AgriPV-Anlage auf dem Programm. Dazu besuchte der Bezirksvorstand um den Vorsitzenden Michael Hamburger die Firma Krinner in Straßkirchen, gleich neben dem geplanten Batterie-Montagewerk eines großen, bayerischen Autoherstellers beheimatet.
Das Foto unten zeigt von links unter anderen
Georg Sachsenhauser (Kreisobmann Landshut), Christian Hirtreiter (Bürgermeister Gemeinde Straßkirchen),
Manfred König (ELF-Kreisvorsitzender Pfaffenhofen/Ilm), Robert Wagner (ELF-Kreisvorsitzender Ingolstadt),
Michael Hamburger (ELF-Bezirksvorsitzender Oberbayern), Klaus Krinner (Seniorchef Unternehmensgruppe Krinner),
Sebastian Friesinger (Landtagsabgeordneter Kreis Rosenheim), Alois Huber (Vertriebsleiter Fa. Krinner) und
Stefan Froschmeir (Stv. ELF-Bezirksvorsitzender Oberbayern).
Die Unternehmensgruppe Krinner, bekannt geworden als Hersteller von hochwertigen Christbaumständern, produziert auch Schraubfundamente für die Befestigung von Photovoltaikanlagen im Boden. Seniorchef Klaus Krinner war immer schon ein Vordenker und setzt jetzt auf seine AgriPV-Anlage, die er seit einem Jahr als Demoanlage vor Ort aufgestellt hat.
Geschäftsführer Alois Huber berichtete über die politischen Probleme bei Agri-Photovoltaik. Er hofft darauf, dass es bald echte Anreize zur wirtschaftlichen Errichtung solcher Sonnenstromanlagen geben werde. Unter seiner Demoanlage wurden dieses Jahr Weißkraut, Kartoffeln und Getreide angebaut. Die Ernte unter den PV-Modulen konnte wie geplant problemlos erfolgen. Der stellvertretende ELF-Bezirksvorsitzende Stefan Froschmeir machte sich noch persönlich ein Bild von der Krauternte unter der Anlage.
Bereits seit einigen Jahren hat Klaus Krinner eine angrenzende Fläche mit über 120 Hektar für die Produktion von erneuerbaren Sonnenstrom mittels Freiflächen-PV verpachtet. Diese Gunstlage in Straßkirchen ist einer der besten Standorte in ganz Deutschland mit den meisten Sonnenstunden jährlich – siehe Foto ganz oben. Vom Aussichtshügel Gänsdorf aus konnten die Besucher der AG ELF Oberbayern sich ein Bild von der Anlage machen, die sich recht harmonisch in das Landschaftsbild einfüge.
Auch der neue Rosenheimer Landtagsabgeordnete – Sebastian Friesinger aus Albaching – nahm die Einladung zur Infofahrt gerne an, um Informationen aus erster Hand zu bekommen.
Schon mal in Straßkirchen, wollte der AG ELF-Vorsitzende Michael Hamburger natürlich auch Infos zum Bau des benachbarten Batterie-Montagewerks einholen, zum dem es im Sommer ein Volksbegehren gab. Straßkirchens Bürgermeister Christian Hirtreiter war gerne bereit, dazu Auskunft zu geben. Da am Hauptwerk in Dingolfing die Kapazitäten zu gering waren, suchte ein Autoherstellen einen neuen Standort für die Montage von Batteriespeichern bei seinen neuen Fahrzeugen.
Hamburger betonte, dass die AG ELF bestrebt sei, hochwertige Ackerflächen für die Agrarproduktion zu erhalten, er zeigte aber auch Verständnis für die Beweggründe der Politik, in der Region Straßkirchen und Irlbach (Landkreis Straubing-Bogen) langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen zu betreiben. Dazu wurde eine Fläche von 105 Hektar durch den Autobauer erworben. Auf dem gesamten Gelände finden aktuell archäologische Grabungen statt. 1.600 Arbeitskräfte sollen lt. Bürgermeister Hirtreiter am neuen Standort im ersten Bauabschnitt beschäftigt werden.
Eine große Herausforderung bedeutet im Rahmen des Bauleitverfahrens die Bereitstellung von Ausgleichsflächen für das große Bauprojekt. Diese Flächen sollen alle in näheren Umkreis zur Verfügung gestellt werden.
Im Rahmen der Diskussion wurde erörtert, dass bei ökologischen Ausgleichsmaßnahmen generell verschiedene Varianten zur Anwendung kommen können, hier können produktionsintegrierte Kompensation (PIK-Maßnahmen), ökologische Aufwertung der bestehenden Flächen oder Waldumbaumaßnahmen, je nach Erfordernis, Anwendung finden.
Zusammenfassend waren die Teilnehmer an der Infofahrt der AG ELF Oberbayern begeistert von den neuen Informationen, die ihnen in Straßkirchen vermittelt wurden.
Wer eine solche „extrem große Anlage“ bauen darf und wer nicht, ist für den Bürger
>> in keiner Weise durchschaubar <<
Es ist sicher wichtig, das nötige " Vitamin B " zu haben.
Grundsätzlich eine gute Sache, aber wenn man hört. mit welchen Begründungen Anträge abgelehnt werden, ist das alles sehr DUBIOS…
Der Vorschreiber hat es schon recht guad dargestellt 👍
Es ist völlig undurchsichtig, wie es die einzelnen Landkreise handhaben und ob es Sinn macht oder nicht, einen Bauantrag zu stellen.
Zusätzlich, wenn man Grundstücksbesitzer ist und kein Landwirt, dann kommt die NEIDDEBATTE von den Landwirten dazu.
Ich war in einem Fall involviert, da haben die Landwirte so lange gegen den Antragsteller Stimmung gemacht, bis die Anlage abgelehnt wurde.
Wörtlich wurde ihm gesagt, er könne das Grundstück ja billig an einen Landwirt verkaufen …
Wieder der Renghart, der jetzt Stimmung gegen uns Landwirte macht. Aber das kennen wir ja schon.
Das Image macht ihr euch schon selbst kaputt. Da brauchts keinen Regenhart.
Hallo Irmgard, ja da hast Du recht.
@Landwirt
Ich komme selbst aus der Landwirtschaft und kenne mich durch mein eigenes Unternehmen bestens aus.
Ein Teil der Landwirte ist die Selbstreflektion abhanden gekommen!
Sie wollen nicht wahr haben, dass unsere Natur durch die TURBO-Bearbeitung der Wiesen und Felder, sowie die extreme Massentierhaltung langfristig großen Schaden anrichtet.
Die Strategie des Bauernverbands nur Größe zählt und sonst nichts, also
>> wachsen oder weichen <<
wird langfristig viele Landwirte kaputt machen.
Die 16 Jahre CDU-Regierung haben diesen "Wahnsinn" noch weiter befeuert!
Jeder der mit Tieren schon mal zu tun hat erkennt auch – mit gesunden Menschverstand- dass die
Haltungsform 1 quasi staatlich genehmigte Tierquälerei ist…
Aldi Lidl und Co haben bereits bei den Haltungsformen der Politik die Zügel aus der Hand genommen, in dem sie bestimmen, dass sie Haltungsform 1 Produkte in spätestens 4 Jahren nicht mehr verkauft werden.
Wenn ich die Kühe sehe, die 55 Liter Milch pro Tag geben und kaum mehr gehen können, weil sie dieses riesige Euter tragen, dann ist das ein Exzess der Züchtung
Das sind arme Kreaturen, die im Dauerstress leben und sterben…
Die Nitratbelastung des Trinkwassers kommt unzweifelhaft durch die extreme Überbearbeitung der Böden und Felder…
Um es einfach auszudrücken, die extreme Landwirtschaft schneidet Stück für Stück den Ast ab, auf dem sie sitzt…
Hallo Stefan,
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Die CDU/CSU Regierung hat in 16 Jahren verschlafen den Umbau der Landwirtschaft schonend und erträglich für die Bauern in die Wege zu leiten.
Julia Klöckner von der CDU hat lieber Lobbyistin für Nestle und Lebensmittelmultis gespielt, als für den mittleren Bauernstand die Überlebensfähigkeit zu sichern.
Das Prinzip Wachsen oder weichen, das der Bauernverband immer noch vertritt, wird langfristig die Flora und Fauna zerstören!!
Außerdem werden dadurch noch viele Tierarten unwiederbringlich aussterben
Danke für diesen zutreffenden Kommentar. Genau so sieht es aus. Leider hat Frau Künast damals in der BSE-Krise die Agrarwende nicht geschafft – sie hatte damals schon profezeit, dass ohne ein Umdenken die Landwirtschaft an die Wand fahren wird. Jetzt ist es bald so weit.
Wir hatten eine Mutterkuhhaltung, die letztlich aufgrund des Behördenwahnsinns (das war der eigentliche Rinderwahnsinn) aufgegeben werden musste. Wie sehr hätten wir uns damals von der Politik mehr Unterstützung in Punkto Freilandhaltung und Weideschlachtung gewünscht. Inzwischen ist zumindest das etwas leichter geworden. Leider müssen aber immer die Pioniere auf so einem Gebiet den höchsten Preis dafür zahlen.