Marienplatz und Heisererplatz bleiben Probe-Haltestellen - Stadtrat wartet auf Auswertung der Fahrgastbefragung
Der Wasserburger Stadtrat wird bald final über die Stadtbus-Haltestellen am Marienplatz und dem Heisererplatz entscheiden. Viel positive Resonanz stößt auf negative Meinungen. Ob es sich die Waage hält, die Vorteile überwiegen und der Probelauf als gelungen gilt, soll in den nächsten Wochen beraten werden. Dann stehen auch die Erkenntnisse aus der fachplanerischen Begleitung fest. Diese seien ausschlaggebend für eine Beratung und Entscheidung zum Thema, hieß es in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend.
Aufgrund der Rampenbaustelle wurde die Durchführung des Versuchs auf den Zeitraum von 10. Juli bis 10. Dezember verschoben. Zunächst war der Start schon früher angedacht. Das Ende des Probeversuchs rückt immer näher, doch das Stadtratsgremium hat sich nun dafür ausgesprochen, dass der Versuch nun einige Wochen länger gelten könne, um auf die Ergebnis-Auswertung der im Oktober stattgefundenen Fahrgastbefragung und Verkehrszählung zu warten.
Unsinnig sei es, den Versuch nun wie vorgesehen am 10. Dezember zunächst zu beenden und die Haltestellen im Nachgang erneut einzurichten, hieß es in der Sitzung. Um die Haltestellen Marienplatz sowie Heisererplatz dauerhaft beizubehalten, sei neben einem entsprechenden Stadtratsbeschluss auch eine Änderung des Fahrplans erforderlich, betonte Rathauschef Michael Kölbl. Diese werde bei der Regierung von Oberbayern beantragt. Aktuell werden die Haltestellen im Rahmen einer Baustellenregelung bedient und sind in Auskunftssystemen nicht enthalten.
Wegen des zeitlich unklar einzuordnenden Genehmigungsverfahrens sollte der Probebetrieb bis auf Weiteres fortgeführt werden. Sollte sich in eine der nächsten Sitzungen der Stadtrat gegen eine dauerhafte Einrichtung der besagten Bushaltestellen entscheiden, wäre die Regelung freilich entsprechend zeitig wieder zurückzuführen. Somit steht fest: Für einige Wochen bleiben die Haltestellen am Marienplatz und dem Heisererplatz definitiv erhalten. Ausgang offiziell ungewiss.
Der Stadtrat wartet auf die Auswertung der Fahrgäste? –
Ja glauben die etwa, dass ein Fahrgast, der am Marienplatz
aussteigt, weil er da ein paar Schritte weniger zu seinem Ziel hat als vom Max-Emanuel-Platz aus, dass er gegen diese Haltestelle ist?
Bestimmt nicht. Es sollte dringend eine Liste ( wäre schon von Anfang an gut gewesen) ausgelegt und öffentlich mitgeteilt werden, von wann bis wann man gegen diese Idee unterschreiben kann.
Die Haltestelle am Marienplatz verursachte seit Beginn noch mehr Stau, als wir vorher schon an diesem Nadelöhr zur Tränkgasse hatten.
Fährt dann der Bus weiter, gehen die Fahrgäste, natürlich nicht zum Zebrastreifen beim Ass zurück, um die Strasse zu überqueren und das
Ganze dauert nochmal länger. Das nächste wird dann sein, dass ein Bushäusl mit Stellplätzen für die Fahrräder, vor unser schönes Rathaus und auf die gegenüber liegende Seite (dort wird es sicher Platzschwierigkeiten geben) gebaut wird – usw.
Wem ist nur so etwas eingefallen.
…schon schlimm, wenn man nicht einmal mehr zwei Minuten warten kann.
Wegen der Haltestellen am Marienplatz hab ich noch nie einen Stau erlebt.
Auch für Radfahrer ein zusätzliches Hindernis, noch weniger Platz. Andere Städte wie Kempten haben die Busse absichtlich vom Zentrum verlegt. Die bisherige Lösung ist die bessere.
Fahre mehrmals am Tag berufsbedingt durch Wasserburg und habe keine Verschlechterung feststellen können. Die Elterntaxis und der Schulbusverkehr zu den Stoßzeiten sind jeden Morgen gleich. Durch die Haltestellen entsteht eine Wartezeit von im Durchschnitt 20 Sekunden und die Kulisse am Marienplatz wird auch nicht in höherem Maße beeinträchtigt als durch z.B. die Motorräder im Sommer, die nicht ordnungsgemäß auf den speziell ausgewiesenen Flächen parken oder so manches „Kunstobjekt“, welches den Platz ziert. Die Haltestellen sind gut frequentiert und haben sich bis jetzt gut bewährt. Was die Radfahrer betrifft, so scheinen gefühlt 80% in Wasserburg die Verkehrsregeln sowieso komplett zu ignorieren und stellen für mich als Autofahrer und Fußgänger ein größeres Hindernis dar, als der Stadtbus.