Zur Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder am kommenden Mittwoch

Streik an der Hochschule in Rosenheim: Zur Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten dort und auch die Beschäftigten des Studierendenwerks München am Standort Rosenheim für mehr Geld in den Streik zu treten. Und zwar am kommenden Mittwoch, 6. Dezember, ganztägig mit einer Kundgebung ab 12 Uhr am Campus Rosenheim vor dem Gebäudetrakt A-B-C.

Die Beschäftigten fordern eine kräftige Gehaltserhöhung und gute Arbeitsbedingungen, heißt es.

Ver.di fordert in den laufenden Tarifverhandlungen 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

Die Preise seien stark gestiegen und sie würden weiter steigen, deshalb bräuchten die Beschäftigten deutlich mehr Geld, erklärte Andreas Sollinger, Personalratsvorsitzender der TH Rosenheim. Beschäftigte mit niedrigem und mittlerem Einkommen seien durch die hohe Inflation besonders gebeutelt, deshalb wolle ver.di für sie eine überdurchschnittliche Erhöhung erreichen.

Zudem will ver.di für studentische Hilfskräfte ein Tarifvertrag durchsetzen, den TV Stud.

»Ohne die bundesweit mehr als 300.000 studentischen Beschäftigten würden die Hochschulen nicht laufen«, betonte Domingo Heber, zuständiger Gewerkschaftssekretär im Bezirk Rosenheim. »Auch sie brauchen endlich einen Tarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen verlässlich und gut regelt.« Auch die Leitung der Technischen Hochschule Rosenheim sei nun gefordert.

»Die Bezahlung im Länderbereich muss zum kommunalen Tarifvertrag TVöD aufschließen, damit die dringend benötigten Arbeitskräfte gewonnen und gehalten werden können«, sagte Domingo Heber. »Die Hochschulen müssen bei ihren Finanzministern auf eine angemessene Bezahlung drängen – in ihrem eigenen Interesse.«