Stufen unter den Arkaden am Marienplatz durch Rampe ersetzt
„Ende gut, alles gut“, so beschrieb Wasserburgs Zweiter Bürgermeister Werner Gartner (Foto) sichtlich erfreut das lange Planungsverfahren, das nun schlussendlich zu einer behindertenfreundlichen, stufenfreien Verbindung vom Marienplatz zur Tränkgasse geführt hat.
„Nachdem uns das Thema zehn Jahre beschäftigt hat, freue ich mich sehr, dass die Bauarbeiten nun abgeschlossen sind“, so Gartner. Auch wenn es vorher „nur“ zwei Stufen waren, so stellten diese für Rollstuhlfahrer, Rollatoren oder Kinderwägen ein unüberwindbares Hindernis dar. Auch müsse bedacht werden, dass die Gesellschaft immer älter werde und eine barrierefreie Strecke deswegen sehr wichtig sei.
Dass die Umsetzung des Projekts so lange gedauert hat, lag unter anderem auch daran, dass es sich bei dem Durchgang um Privatgrund der beiden betroffenen Häuser handelt. Es gab viele Planungsvarianten, ein Problem bestand darin, dass der Eingriff im Bereich vom „Sigl-Haus“ zu groß gewesen wäre. Eine Beteiligung der Sparkasse, der Eigentümerin des anderen Hauses wurde gewünscht. Anfang 2023 gab es einen gemeinsamen Ortstermin mit den Eigentümern und der Stadt. Zur Beseitigung der Stufen, mit leichten Anpassungen in den Anschlussbereichen Marienplatz (Hausnummern sieben und neun), wurde ein neuer Plan vorgestellt. Nach weiteren Abstimmungsgesprächen konnte mit beiden Eigentümern eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Diese Planung wurde mit dem Behindertenbeirat abgestimmt, ebenso wurde die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis eingeholt.
Die Umsetzung der Rampe, deren Gesamtkosten sich auf zirka 6.000 Euro belaufen, wurde im November durchgeführt. Ein filigranes, handwerkliches Stahlgeländer wird beidseitig noch angebracht.
Die Behindertenbeauftragte der Stadt, Doreen Bogram, richtete einen großen Dank an alle Beteiligten für die letztendlich doch sehr schnelle Umsetzung. Die Rampe werde schon sehr gut genutzt. Dem schloss sich die Seniorenreferentin Friederike Kayser-Büker an.
Mechtild Herrmann freute sich, dass die Stufen nun weg sind. „Das ist ein großer Gewinn für die Stadt“, so die Stadtbaumeisterin.
TANJA GEIDOBLER
Unser Bild zeigt von links nach rechts Kurt Schaubeck (Hausverwalter), Mischa Schubert (Vorsitzender des Vorstands Sparkasse), Werner Gartner, Elisabeth Fischer (Stadträtin) und Doreen Bogram (Behindertenbeirätin).
das lässt der denkmalschutz zu aber wehe der gruber streicht seine wand im falschen rotton
Servus eigentlich eine kleine Sache aber wichtig für alle die nicht mehr so gut „auf den Beinen“ sind.
Im Namen von Behinderten, Senioren und Eltern mit Kinderwagen möchte ich mich für die barrierefreundliche Ausführung bedanken.
Bereits im Jahre 2015 wurden auf meine Anregung hin durch den Architekten Lampe vom Architekturbüro Jocher und Stechl Vorschläge für den barrierefreundlichen Umbau gemacht und an die Stadt Wasserburg a. Inn weitergeleitet. Man erhoffte sich dass noch im Rahmen der Fertigstellung des Amtsgerichtes diese Verbesserung auch umgesetzt werden könnte. Jedoch dauerte es weitere 7 Jahre bis endlich jetzt dies ausgeführt wurde. Man hat jedoch in dem Bericht nicht erwähnt, dass die jetzige Umsetzung auf Grund der provisorischen Bushaltestelle notwendig wurde. Seit Einführung diese Haltepunktes konnten Behinderte vom Aussteige Platz nicht weiterkommen, da Hochborde und Treppen dies verhinderten. Insoweit war es die glückliche Situation, dass auch jetzt die Arkadenverbindung zwischen Ehem. Amtsgericht und Siglhaus barrierefreundlich wurde.
Persönlich halte ich den Haltepunkt nicht vorteilhaft, da der Zebrastreifen weit entfernt ist und somit keine Vorteile gegenüber den jetzigen Haltestellen beim ehemaligen Fletzinger erkennbar sind. Außerdem weisen die Rampen Steigungen von mehr als 10% auf, sodass die meisten Rollstuhlfahrer diese nicht eigenständig überqueren können.