Regenschlacht in Vilshofen mit besserem Ende für den EHC Waldkraiburg

Ein verregneter Eishockeyabend ging am vergangenen Freitag in Vilshofen zu Ende. Die „Löwen“ aus Waldkraiburg trafen hier auf die „Wölfe“ aus Vilshofen und entschieden die Partie in der Eishockey-Landesliga mit 7:3 Toren für sich. Dass der eingangs erwähnte Regen hier ebenfalls eine Rolle spielte, zeigte sich vor allem im letzten Spielabschnitt in einem Stadion, das über kein Dach verfügt.

Es mutet schon ein wenig komisch an, wenn man, aus Sicht der Zuschauer, erst einmal, im tiefsten Winter, im Regen durch ein Freibad stapft, um sich ein Eishockeyspiel anzusehen. Doch zwischen Liegewiese und Sprungtürmen standen sie nun da und beobachteten nach rund zweieinhalb Minuten die erste Strafe wegen hohem Stocks gegen die Gastgeber. Diese Situation wussten die Powerplay-Starken Löwen auch prompt zu nutzen und gingen nach dreieinhalb Minuten durch ein hineingearbeitetes Tor von Josef Dana in Führung.

Lange sollte die jedoch nicht anhalten. Nach einem Löwen-Fehlpass war zuerst Dominique Vierne allein in Richtung Tobias Sickinger unterwegs. Diese Möglichkeit konnte er zwar noch blocken, der Nachschuss von Johannes Brunner jedoch brachte die Wölfe wieder gleichauf mit dem EHC Waldkraiburg. Nur 43 Sekunden im Anschluss an den Ausgleich sorgten die Löwen allerdings wieder für klare Verhältnisse. Auf der rechten Seite stieß Anthony Dillmann an der Bande entlang ins Drittel der Niederbayern und spielte den Querpass auf Herman. Statt abzuschließen, hatte dieser das Auge für Leon Decker am rechten Pfosten und letzterer schloss zum 1:2 ab. Weiterhin hatten die Löwen mehr vom Spiel und die Vilshofener Angriffsbemühungen endeten meist an der Löwen-Abwehr oder spätestens bei Tobi Sickinger im Tor der Löwen. Diese machten letztlich in der 14. Minute mit ihrem nächsten Treffer auf sich aufmerksam. Nach einem Schuss von Tobias Jakob, reagierte Philipp Lode am gedankenschnellsten und verwandelte den Nachschuss zum 1:3. Mit dem 1:4 beschlossen die Löwen letztlich das Drittel. Nach einem Querpass von Dominik Soukup vor das Tor, stocherte Josef Dana den Puck am Torhüter Wunderlich vorbei und schickte seine Jungs mit dieser Führung in die Kabine.

Der zweite Durchgang begann mit einem Hoffnungsschimmer für die Gastgeber. Nach nicht einmal zwei Minuten im Drittel, fand sich Dominique Vierne plötzlich alleingelassen von der Löwen-Abwehr vor dem Tor und schloss entschlossen in dieses ab. Erneut ließ die Antwort der Löwen nicht lange auf sich warten. Bedient von Dominik Soukup, schloss Nico Vogl seinen Lauf durch das Drittel der Vilshofener eiskalt mit der Rückhand in das Tor ab und stellte mit dem 2:5 den alten Abstand wieder her. Das nächste Tor der Löwen ließ lediglich vier Minuten auf sich warten. Auf ein schönes Zuspiel von Anthony Dillmann, folgte ein flinker Lauf von Leon Decker in Richtung Vilshofener Tor. Von der rechten Seite schob Decker letztlich den Puck durch eine Lücke in das Tor der Wölfe. Das letzte Tor der Löwen fiel zweieinhalb Minuten vor Ende des Drittels in Überzahl. Vor dem Tor und bedient von Dominik Soukup, verzögerte Nico Vogl seinen Schuss um den bereits am Boden liegenden Alex Wunderlich letztlich zum 2:7 Pausenstand zu bezwingen.

Das letzte Drittel bot in Sachen Tore nicht mehr viel. Aufgrund des starken, aber feinen Regens glich das Eis eher einer Wundertüte – man wusste nie, wo der Puck nach einem Pass landete. Dieser Umstand ließ das Spiel etwas zerfahrener wirken. Die Löwen schalteten ab einem Punkt zusätzlich noch in der Verwaltungsmodus und so ließen sie das Spiel für sich langsam auslaufen. 27 Sekunden nach dem Seitenwechsel, der in offenen Stadien nach zehn Minuten im letzten Drittel vorgeschrieben ist, machte sich Vilshofen noch an die Ergebniskorrektur. Nach einer Strafzeit für den EHC Waldkraiburg, erhöhte Mathias Sagerer mit einem satten Schlagschuss von der rechten Seite auf den 3:7 Endstand.

Zugutehalten muss man den Gastgebern an dieser Stelle, dass man ihrem Spiel und ihrem Kampfeswillen nicht ansehen konnte, dass sie bereits als Absteiger in die Bezirksliga feststehen. Zwar reichte es am Ende nicht gegen zu starke Löwen, doch der Kampfgeist war hierfür nicht das Ausschlaggebende.

AHA