Jahresausklang der CSU im Advent: Scharfe Kritik an der Ampel

Ein  Jahresausklang im Advent mit harter, politischer Kost: Die Bundestags-Abgeordnete Daniela Ludwig und der Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Rosenheim – MdL Daniel Artmann – hatten gestern zur Adventslounge ins Restaurant Pastavino in Rosenheim eingeladen. Prominenter Gast war der Vorsitzende der CSU im Bundestag, Alexander Dobrindt.

Nach äußerst scharfer Kritik an der Ampel-Koalition gab dieser sich am Ende als Optimist: „Ich habe die Hoffnung, dass die Ampel zur Besinnung kommt. Ich habe das Gefühl, man wird Lehren aus den Fehlern ziehen. Die Union ist jedenfalls zur Mitarbeit bereit. Ich freue mich richtig auf das neue Jahr. Und nur, wenn man mit Freude an die Aufgaben herangeht, kann man auch etwas bewirken.“

Zuvor war es um das gegangen bei dem CSU-Treffen:

„Die Ampel hat bewusst getrickst, einen Betrug an der Schuldenbremse geplant und das Ergebnis ist eine große Haushaltskrise für 2024“, kritisierte Dobrindt. „Wir haben ein Haushaltsloch von 17 Milliarden Euro. Der Bundesregierung fehlt es an Respekt den Menschen gegenüber. Die Menschen haben das Gefühl, in Deutschland funktioniert überhaupt nichts mehr.“

Die Bilanz nach zwei Jahren Ampel sei miserabel, bestätigte auch Daniela Ludwig. „Die Menschen hierzulande müssen die Fehler der Bundesregierung ausbaden. Begonnen hat es mit den Wirten, es setzt sich fort mit den E-Auto-Käufern, den Beziehern von Elterngeld, mit der Baubranche, den Krankenhäusern und jetzt mit den Landwirten.  Das alles nur, weil wir zum ersten Mal in der Geschichte eine Bundesregierung haben, die es nicht schafft, einen verfassungsgemäßen Haushalt aufzustellen.“

Ein Ende sei derzeit nicht abzusehen, sagte Landtagsabgeordneter Daniel Artmann. „Eine schlechte Schlagzeile jagt die nächste.“

Dabei hätten CSU und CDU gute Vorschläge, die Haushaltskrise zu lösen, erläuterte Alexander Dobrindt: „Als Erstes könnte man auf das unsägliche Heizungsgesetz verzichten. Außerdem sollte man über die Kindergrundsicherung nachdenken, für die allein 5.000 Stellen geschaffen werden müssen, ohne auch nur ein Kind mehr Geld bekommt.“

Auch die zweimalige Erhöhung des Bürgergeldes um zwölf Prozent müsse die Ampel zurücknehmen.

Dobrindt: „Solche Erhöhungen bekommen weder Rentner noch Arbeitnehmer. Bei rund vier Millionen Beziehern von Bürgergeld gäbe es sicher andere Lösungen. Allein, wenn man diese drei Dinge verwirklicht, gäbe es 2024 kein Haushaltsloch.“

Scharf kritisierte Dobrindt, dass die Ampel Geld aus den Töpfen der Sozialversicherungen nehme: „Sie holt sich fünf Milliarden Euro aus der Arbeitslosenversicherung, eine Milliarde aus der Pflegeversicherung und 600 Millionen aus der Rentenversicherung. Die Zeche dafür werden die Beitragszahler zahlen müssen.“