Kreisbauernobmann Josef Andres aus Ebrach zieht am Abend Bilanz zum großen Protesttag in München
Morgens bei Dunkelheit brachen sie auf, abends bei Dunkelheit kamen sie wieder heim: Rund 1.000 Teilnehmer aus Stadt und Landkreis Rosenheim und aus Mühldorf verzeichnete Kreisbauernobmann Josef Andres (Zweiter von links) beim Protestmontag in der Landeshauptstadt. Schon in aller Herrgottsfrüh trafen sich 600 Bulldog- und Lkw-Fahrer an der B12 in Haag (wir berichteten). Mit mehreren Bussen wurden weitere 400 Teilnehmer nach München gefahren. „Allesamt sind wir wieder wohlbehalten zuhause. Durchgefroren, müde, aber zufrieden“, sagt Andres. Er zieht eine rundum positive Bilanz zum Protesttag in München: „10.000 am Odeonsplatz und zahllose Traktoren auf der Theresienwiese und in ganz München – die Aktion war ein voller Erfolg. Und obendrein lief alles sehr friedlich ab.“ Was die Polizei den Bauern auch bestätigte.
Andres war zusammen mit dem Albachinger Landtagsabgeordneten Sebastian Friesinger (links) nach München aufgebrochen und stellte sich selbst als Ordner zur Verfügung. Um 8 Uhr war Einweisung, um 11 Uhr Kundgebung, um 13.30 Uhr Ende – und das alles bei Minustemperaturen. Mit von der Partie und auf dem Foto: Rosenheims Landtagsabgeordneter Daniel Artmann (Mitte), die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, und der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Florian Herrmann (rechts).
Insgesamt seien diese Woche rund 200 Protestveranstaltungen in ganz Bayern geplant. Für Stadt und Landkreis Rosenheim jetzt aber erstmal nichts Größeres. Andres: „Wir überlegen noch, müssen aber auch mit unseren Ressourcen haushalten. Die vergangenen Tage waren aus organisatorischer Sicht kräftezehrend. Am 15. Januar sei jetzt erstmal wieder eine Großkundgebung in Berlin. Die wolle man abwarten. Was Andres besonders freut: „Dass heute auch so viele heimische Handwerker und Familienbetriebe mit dabei waren. Das zeigt, dass auch der Mittelstand von der derzeitigen Politik der Bundesregierung stark betroffen ist.“
Am 20. September 2019 waren alleine in München laut Polizei 40 000 Demonstranten mit „Fridays for Future“ auf die Straße gegangen; die Organisatoren sprachen von 60 000.
Man lernt nicht aus, zu einer guten Demo kommt man mim Traktor
Nur so knickt die Politik ein. Nur wenn du viel Grund und Gerätschaften hast, hören die zu.