Enttäuschte Landwirte, Pflegekräfte und Handwerker setzen Signal mit Mahnfeuer - Auch am Sonntag wieder

Mahnfeuer zeigten schon während der Diskussion um eine detaillierte Planung neuer Trassenverläufe und dem Ausbau der B15 Wirkung im Altlandkreis. Damit verdeutlichen Betroffene ihren Unmut und setzen ein Zeichen.

Auch jetzt sind es viele Berufsgruppen, die am liebsten laut aufschreien wollen, doch mehr Signalwirkung in Mahnfeuern sehen. Am Samstagabend trafen sich einige von der Politik enttäuschte Landwirte, Pflegerinnen und Handwerker auf einem Feld in Wolfau (Gemeindegebiet Soyen) und diskutierten die momentane Sachlage.

„Das kann so nicht weitergehen“, sind sich die Mitstreiter einig. Die Politik schmälere die Rahmenbedingungen für den Arbeitsalltag, dadurch sei die Zukunft von Landwirten, Pflegekräften und dem Handwerk in Gefahr, heißt es von den Anwesenden, die gemeinsam das Mahnfeuer errichtet hatten und nun den lodernden Balken zuschauten, die als Highlight eine Milchkanne auf der Balkenspitze trugen. Dass sich die Volksvertreter derart wenig mit der Praxis auseinandersetzen mache wütend, zeigte sich ein Landwirt besorgt. „Wie sollen wir unserer Arbeit nachgehen, wenn die Voraussetzungen dafür so schwierig werden. Junge Leute für den Beruf als Landwirt oder für die Pflege zu begeistern, ist eh schon schwer. Aber mittlerweile ist es nicht mehr einleuchtend, wenn die Menschen im eigenen Land derart beschnitten werden und andererseits Deutschland bei vielen Projekten als sehr spendabel gilt“, wettert eine Betroffene.

Auffällig beim Mahnfeuer in Wolfau am Samstag: Verschiedene Altersgruppen sind als Gleichgesinnte gekommen. Hier fühlt sich jeder ungerecht behandelt, von der Politik betrogen und unsinnigen Neuregelungen und Kürzungen ausgesetzt.

Sie wollen auf friedliche Art zeigen und mit den Mahnfeuern, die auch an anderen Orten organisiert wurden und noch werden, zum Überlegen anregen.

Am Sonntag werden auch in Griesstätt sowie Kirchreith Mahnfeuer gezündet. Alle Interessierte können dazukommen und mahnendes Zeichen setzen gegen die derzeitigen Voraussetzungen im Bereich der Landwirtschaft, Pflege und beim Handwerk oder für Speditionen.