Kreisfischereiverein engagierte sich für das Bachmuschelprojekt an der Murn
Die Bachmuschel, als Leitart unbelasteter, naturnaher Fließgewässer, ist europapaweit vom Aussterben bedroht. Seit 2013 setzt sich das vom Landratsamt getragene Projekt für den Erhalt dieser Art in der Murn und deren Nebengewässern ein. Die letzte von drei Phasen wurde Ende 2023 beendet (wir berichteten). Einen großen Anteil an dem Projekt haben die Mitglieder des Kreisfischereivereins Wasserburg, die sich mit 180 Stunden ehrenamtlicher Arbeit für den Erhalt der Bachmuschel eingebracht haben. Auch Mitglieder des Kreisfischereivereins Rosenheim haben sich ehrenamtlich an dem Projekt beteiligt.
„Die grundsätzliche Voraussetzung zur Durchführung der Maßnahme war das Einverständnis der Fischereirechtsinhaber an der Murn“, berichtet Franz Göpfert, der erste Vorsitzende des Kreisfischereivereins Wasserburg. Der Verein unterstützte darüber hinaus bei der Planung und Umsetzung lebensraumverbessernder Maßnahmen, außerdem wurden mehrere E-Befischungen zum Infizieren von Wildfischen mit Muschellarven durchgeführt, um diese anschließend zurückzusetzen. Ebenso wurden geeignete Wirtsfische, die sogenannten Elritzen, angeschafft und mit Muschellarven infiziert. Es folgte ein Besatz an geeigneten Plätzen. Bereitgestellte Nasen (Wirtsfische) wurden im Gewässer verteilt. Vom Vorstandskollegen und ausgebildeten Muschelberater Alex Weber wurde eine Brutrinne aufgebaut und für ein Jahr betreut.
„Wir freuen uns sehr, dass wir dazu beitragen konnten, dass das Bachmuschelprojekt geglückt ist, jedoch werden weiterhin Bemühungen erforderlich sein, um diese kaum beachtete, faszinierende Art vom Aussterben zu bewahren“, so Göpfert.
Tanja Geidobler / Bilder: Kreisfischereiverein Wasserburg
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