Landkreis Rosenheim und Landkreis in Rumänien mit neuen Akzenten der Partnerschaft
Der Landkreis Rosenheim und der Landkreis Temesch in Rumänien wollen neue Akzente für ihre Partnerschaft setzen. Landrat Otto Lederer empfing deshalb jetzt seinen rumänischen Amtskollegen, Präsident Alin-Adrian Nica, zu einem dreitägigen Besuch in Rosenheim. Nica kam gemeinsam mit einer Delegation aus Kreisräten und Beschäftigten der Verwaltung des Landkreises Temesch.
Beim offiziellen Delegationsgespräch standen unter anderem der Schüleraustausch zwischen den beiden Landkreisen im Vordergrund, sowie Fragen rund um die Themen Wirtschaftsentwicklung und Tourismus.
Auf dem Foto: Die Delegation aus dem Landkreis Temesch mit der rumänischen Generalkonsulin Miheia-Mălina Diculescu-Blebea (5. von links), dem Landrat von Temsch Alin-Adrian Nica (Mitte) und mit Landrat Otto Lederer (6. von rechts).
Lederer äußerte sich erfreut, dass durch den Besuch die langjährige Freundschaft noch weiter vertieft werde: „Ich bin überzeugt davon, dass die Idee von Europa nicht nur auf dem Papier festgehalten, sondern auch gelebt werden muss. Unser Schüleraustausch ist ein wichtiger Teil, um die europäische Idee mit Leben zu füllen.“
Seit dessen Beginn im Jahr 2007 hatten bisher rund 200 Schüler aus dem Landkreis Rosenheim die Gelegenheit, den rumänischen Partnerlandkreis kennenzulernen. Lederer erinnerte in diesem Zusammenhang an eine Anekdote aus dem vergangenen Jahr, als eine Schülergruppe aus Prien zufällig Bundespräsident Walter Steinmeier getroffen hatte, der für einen dreitägigen Staatsbesuch in Rumänien zu Gast gewesen war.
„Diese Investition in die nächste Generation ist eine der größten Errungenschaften unserer Partnerschaft“, lobte Alin-Adrian Nica das Austauschprogramm und verwies auf ein weiteres wichtiges Ziel für den Bildungsbereich im Landkreis Temesch. Künftig wolle man die Verknüpfung von Schulen und Universitäten mit Unternehmen weiter vorantreiben und erhoffe sich dafür Impulse aus dem oberbayerischen Partnerlandkreis.
Die Voraussetzungen dafür seien ideal. Seit diesem Jahr wird der Schüleraustausch zwischen den Landkreisen Rosenheim und Temesch von der Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling organisiert. Diese steht traditionell in engem Kontakt mit der bayerischen Wirtschaft. „Ich bin sicher, dass wir hier wertvolle Ideen und Anregungen austauschen können“, so Lederer.
Mit Blick auf das Thema Wirtschaftsentwicklung diskutierten die Delegationsmitglieder zudem intensiv über das Thema Start-Up-Förderung.
Beide Seiten gaben einen Einblick in ihre Maßnahmen und Instrumente, die Unternehmensgründern dabei helfen sollen, ihr Geschäftsmodell erfolgreich und regional zu entwickeln. Ein Rundgang hatte den Delegationsgästen zuvor einen fundierten Einblick in das Digitale Gründerzentrum „Stellwerk18 Rosenheim” vermittelt.
Auf großes Interesse stießen bei den Gästen aus Rumänien unter anderem die Beratungstage der Aktiven Wirtschaftssenioren. Ehemalige Führungskräfte aus der Wirtschaft beraten dabei eherenamtlich Start-up-Gründer und stellen Wissen, Erfahrung und Netzwerk kostenlos zur Verfügung.
Weit oben auf der Agenda des Landrats von Temesch stand auch das Thema Tourismus. In den kommenden Jahren solle der Landkreis zu einer der wichtigsten Tourismus-Destinationen Rumäniens ausgebaut werden. Die Kreisstadt Temeswar war 2023 Kulturhauptstadt Europas, die Hotelbuchungen haben sich in dieser Zeit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. An diesen Erfolg solle jetzt angeknüpft werden. Wichtige Impulse gab dann hier eine Präsentation der Arbeit des Tourismusverbands Chiemsee-Alpenland-Tourismus.
„Ganz besonders hat mich der persönliche Kontakt mit den mitgereisten Kreisrätinnen und Kreisräten aus dem Landkreis Temesch gefreut“, so Landrat Lederer. „Durch das gemeinsame Gespräch bekommen die unterschiedlichen Themen ein Gesicht.“
Lederer und Nica unterstrichen, dass die Basis für die jetzige Freundschaft durch die zahlreichen sozialen Projekte und Hilfen der vergangenen Jahre gelegt worden sei. Auf diesem soliden Fundament werde man nun die Partnerschaft gemeinsam in die Zukunft führen.
Beide Seiten haben sich dafür viel vorgenommen. Und auch für einen künftigen Besuch bei dann wärmeren Temperaturen im Landkreis Rosenheim wurden erste Pläne geschmiedet. „Beim nächsten Mal werden wir gemeinsam auf einen Berg steigen“, versprach Landrat Lederer den rumänischen Gästen.
Foto: Landratsamt Rosenheim
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