Kuriose Begebenheiten beim Bahnunfall am Samstagabend in Viehhausen
Am Samstag kam es gegen 21 Uhr zu einem Unfall am unbeschrankten Bahnübergang Viehhausen im Gemeindegebiet Wasserburg (wir berichteten). Ein bisher unbekannter Fahrer eines silberfarbenen Pkw befuhr die Ortsverbindungsstraße aus Richtung Viehhausen kommend in Richtung Edling. Er überquerte den unbeschrankten Bahnübergang, obwohl sich ein Zug aus südlicher Richtung näherte. Es kam am Bahnübergang zum Zusammenstoß zwischen Triebwagen und Pkw. Das Auto wurde vermutlich hinten links am Rücklicht beschädigt. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.
Der Pkw-Fahrer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern. Am Triebwagen der Deutschen Bahn entstand kein Sachschaden. Dies entbindet den flüchtigen Pkw-Fahrer jedoch nicht von seiner Pflicht, am Unfallort anzuhalten und seine Unfallbeteiligung bekannt zu geben.
Hinweise zum flüchtigen Pkw-Fahrer nimmt die Polizei Wasserburg unter 08071/9177-0 entgegen.
Während der Unfallaufnahme wurde weiterhin festgestellt, dass der Triebwagenführer vermutlich unter dem Einfluss von Alkohol stand. Ein Vortest ergab einen Wert von über 0,9 Promille.
Die Bundespolizei Rosenheim übernahm vor Ort die Ermittlungen gegen den Lokführer wegen dem Verdacht der Gefährdung des Bahnverkehrs.
Foto: Georg Barth
Da hat es wohl einer nicht abwarten können, die GDL fordert doch die 35 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich. Vielleicht hat sich der hier agierende Lokführer bereits in seiner wohlverdienten Freizeit gewähnt :-)
Jetzt wird er bald ein bißchen mehr davon haben.
Dem Bahnkunden ist es allenfalls nicht zuzumuten, sich neben den bekannten Störfaktoren (Streik, Unpünktlichkeit, Zugausfälle etc.) auch noch diesem Risiko auszusetzen.
Kann es sein, dass bei dem PKW Fahrer das gleiche Problem “ Promille“ vorlag.
Wenn bei dem Auto und Fahrer alles in Ordnung war, dann gibt es doch keinen Grund dafür nicht stehen zu bleiben.
Und zu dem Lokführer, das hat mich schon erstaunt mit 0,9 Promille den Zug zu fahren. Ich hätte schon mehr Verantwortungsbewusstsein von einem Lokführer erwartet.
Er ist wenigstens nicht in Schlangenlinien gefahren…
bläd glaffa. Da Lokführer kann halt mit seinem Zug ned Schlangenlinien fahrn.Da mas ma doch glei Angst hom beim Zugfahrn dassa an Bahnhof ned dawischt und durchefahrt.Ups, do häma jetz stehbleim miassn.Eigentlich derfma dem blinden oder vielleicht a bsuffan Autofahrer dankbar sein, sunst war der bsufferne Lokführer nia ertappt wurdn.
Wie lange brauchen wir noch Lockführer ? War vor kurzem in Dubai. Die haben dort 2 S-Bahnen, alle autonom ohne Lokführer fahren, alle 2 bis 5 Minuten. Wollte schon Weselsky eine Ansichtskarte schreiben, das dies sein letzter Streik sein könnte.
@Nikolaus: Hoffentlich dauert das nicht mehr zu lange, und der Rest an verantwortlichem Betriebspersonal wird auch überflüssig, wenn der gesamte Bahnverkehr rechnergestützt geregelt wird.
Dann wird auch kein Zug mehr mit 190 in einer Kurve entgleisen, die nur für 80 kmh zugelassen ist, nur weil der Zugführer abgelenkt war (Spanien, 2013).
Allerdings werden enorme Investitionen erforderlich sein, denn die Bahn hat ja in den letzten Jahrzehnten an allem, auch an sicherheitsrelevanter Ausstattung gespart.
Die heute eingesetzte Technik ist nicht mal in der Lage, eine drohende Kollision von zwei entgegenkommenden Zügen automatisch zu erkennen und die Züge zu stoppen (Meridian, Aibling, 2016). Ein gebrochener Radreifen führte 1998 in Eschede zum Desaster, weil der Defekt nicht frühzeitig erkannt wurde, zu einer Zeit in der schon jeder bessere Automotor mit moderner Sensorik ausgestattet war.