EHC Waldkraiburg holt noch einmal Motivation für die Play-Offs
Vier Derbies spielte der EHC Waldkraiburg in der laufenden Saison der Eishockey-Landesliga gegen den TSV Trostberg. Seit Freitagabend ist klar, entgegen der freundlichen Drohung des Trostberger Trainers Willi Bauer beim nächsten Mal zu siegen, war auch diesmal nichts für die „Chiefs“ zu holen. Zwar gestaltete sich die Partie, in welcher es tabellarisch um nichts mehr ging, nicht so intensiv wie man es von einem Derby erwarten könnte, doch taktische Zurückhaltung mit Blick auf die anstehende Play-Off-Runde war wohl das Mittel der Wahl für beide Teams.
Bloß keine Verletzten riskieren bevor am Sonntag die KO-Spiele beginnen. So gestaltete sich die zumeist fair geführte Partie zwar ruhig aber keinesfalls langweilig für mitgereiste und ansässige Fans.
Der erste Durchgang war dominiert vom EHC Waldkraiburg. Nur wenige Chancen taten sich für die Gastgeber aus Trostberg auf und wenn, wurden sie von Löwen-Keeper Christoph Lode gestoppt. Bereits in der dritten Minute hörte man das erste Mal den satten Klang einer Hartgummischeibe auf Metall. Florian Maierhofer gelang dieses Kunststück, an dessen Ende zum Leidwesen des Teams kein Torjubel zu vernehmen war.
Diesen gab es jedoch nur wenige Augenblicke später. Zwar wurde im Stadion noch Josef Dana als derjenige gefeiert, der nach Vorlage von Dominik Soukup, im Gewühl vor Gästekeeper Maxi Kruck, den Puck über die Linie drückte, doch war es Daniel Schmidt dem dieses Tor gelang. Somit ist dies bereits der dritte Treffer in dieser Saison für den Verteidiger, der eigentlich für seine leise, weil unaufgeregte Art zu verteidigen bekannt ist.
In der Folge ergaben sich für die Löwen durchaus weitere große Chancen den Spielstand erneut zu erhöhen, doch die durchaus ansehnlichen Kombinationen, meist vom Trio Vogl-Soukup-Dana ausgeführt, führten letztlich zumeist in die Fänge des solide stehenden Maxi Kruck im Tor der Gastgeber. Da jedoch zu den erfolgversprechendsten Möglichkeiten der „Chiefs“ ein Schuss von der blauen Linie von Florian Schwabl zählte, den der Waldkraiburger Keeper Lode problemlos pflücken konnte, gingen beide Mannschaften an diesem lauen Februarabend mit einem 0:1 in die Kabinen.
Mit einer Überzahl starteten die Industriestädter in den zweiten Spielabschnitt. Wegen Haltens wurde Trostbergs Schwabl auf das Sünderbänkchen geschickt, um über seine Missetaten nachzudenken. Lange hatte er hierfür jedoch nicht Zeit. Nach nur neun Sekunden nahm sich Josef Dana vor dem Tor ein Herz und vollendete hoch ins kurze Eck zum 0:2 aus Trostberger Sicht. Nur Augenblicke später hatte dann Soukup das 0:3 auf dem Schläger, doch auch wenn Maxi Kruck dieser Puck durchrutschte, schaffte er es nicht über die rote Linie und so konnte er im Nachfassen den Fanghandschuh darüberstülpen.
Nur Augenblicke später startete Trostberg einen Doppelschlag der die Löwen nicht erschüttern, jedoch aber wachrütteln sollte. Erst war es Jakub Poricky, der ins lange Eck der Löwen vollstreckte und nur 21 Spielsekunden später verwandelte Josef Mayer mit einem Konter das 2:2.
Die im zweiten Durchgang nun stärker agierenden Hausherren rochen nun Lunte und wollten die Aussagen ihres Trainers mit Toren untermauern. Mitten in diese Angriffsbemühungen stachen jedoch Dominik Soukup und Nico Vogl, die mit einer Kombination zum Zunge schnalzen ihren Teamkollegen Dana in Szene setzten, welcher zur erneuten Löwen-Führung traf.
Dies sollte ihm rund drei Minuten im Anschluss noch einmal glücken. Wieder hießen die Vorlagengeber Soukup und Vogl und der Nutznießer, Josef Dana, erzielte seinen zweiten Hattrick in dieser Saison. Zudem durfte sich Vogl zum vierten Mal als Vorlagengeber eintragen lassen und war somit an allen Löwen-Treffern beteiligt. Ein Tor hielt dieses Drittel jedoch noch bereit. Noch einmal packte Jakub Poricky einen Schuss aus, der seine Farben wieder am Ausgleich schnuppern ließ. Zwar ergaben sich noch zwei dicke Möglichkeiten für die Löwen durch Dana und Tobias Jakob, doch gingen die Teams mit dieser knappen Führung für die Waldkraiburger Löwen in die Kabinen.
Der dritte Spielabschnitt gestaltete sich ausgeglichen. Keins der Teams wollte sich noch in hitzige Zweikämpfe stürzen, doch hatten beide ihre Chancen. In der fünften Minute versuchte es Nico Vogl vor dem Trostberger Kasten im Fallen, doch scheiterte er, wie auch sein Gegenüber Nico Roßmanith am jeweiligen Torhüter. Am Ende des Spiels nahmen die Hausherren noch den Torhüter vom Eis, durch eine Strafe jedoch konnten sie diese Überzahl nicht lange nutzen. Die Löwen hingegen vermochten es nicht das Spielgerät im leeren Tor unterzubringen, weshalb das Spiel, mit einem knappen 3:4 im „Derbysieg 4.0“ für die Löwen endete.
AHA
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